dass rationell gewirtschaftet wird. Ziel ist es, den Arbeitsablauf so zu gestalten, dass unter Berücksichtigung der bestmöglichen Auslastung aller Stellen alle Objekte mit optimaler Geschwindigkeit den Betrieb durchlaufen.
Leitsätze
Wichtige Leitsätze der Ablauforganisation und Ablaufplanung in einem Handwerksbetrieb sind:
> Ausrichtung der Abläufe an Regelfällen
> Anordnung der Arbeitsstationen entsprechend dem Arbeitsfluss
> Minimierung der Arbeitsstationen innerhalb des Arbeitsablaufs
> Minimierung der zu verrichtenden Tätigkeiten im Arbeitsablauf
> optimale Auswahl der Arbeitsmittel und Hilfsmittel
> bestmöglicher Einsatz des Personals
> dauernde Aufwands- und Leistungskontrolle (Soll-Ist-Abstimmung)
> Unabhängigkeit der Ablauforganisation von Personen.
1.2.1 Prozessanalyse und -gestaltung
Unter Prozessanalyse versteht man die Überlegung, wie Arbeits- und Geschäftsprozesse aufgespaltet werden können.
Unter Prozesssynthese versteht man die Überlegung, wie Arbeits- und Geschäftsprozesse optimal kombiniert werden können.
Prozessanalyse
a)Prozessanalyse
Beispiel:
Ein Betrieb beschäftigt zwei Gesellen und fertigt Inneneinrichtungen.
Folgende Arbeitsprozesse bzw. Geschäftsprozesse wären denkbar:
> Geselle A fertigt nur Tische und Stühle, während Geselle B sich auf die Herstellung von Einbauschränken spezialisiert.
> Die Gesellen A und B fertigen beide je nach Arbeitsanfall Stühle, Tische und Einbauschränke.
b)Prozesssynthese
Prinzipien
Die Prozesssynthese erfolgt nach folgenden Prinzipien:
> Prinzip der inhaltlichen Verteilung: Welche Arbeitsgänge finden statt?
> Prinzip der personalen Arbeitsverteilung: Welche Person erledigt welche Arbeitsvorgänge?
> Prinzip der zeitlichen Verteilung: Wann findet welcher Arbeitsgang statt?
> Prinzip der räumlichen Verteilung: Wo findet welcher Arbeitsgang statt?
Die Arbeitsverteilung sollte grundsätzlich so erfolgen, dass eine optimale inhaltliche, personelle, zeitliche und räumliche Abstimmung der Arbeits- und Geschäftsprozesse gewährleistet ist.
1.2.2 Logistik
Unter Logistik versteht man eine Konzeption zur Koordination und Einordnung verschiedener Teilbereiche eines Handwerksbetriebes zur Steuerung des Güter- und Informationsflusses.
Aufgaben
Der Aufbau eines effizienten Logistiksystems im Handwerksbetrieb bedarf der ganzheitlichen Betrachtung aller logistischen Aufgaben und deren Schnittstellen zu anderen betrieblichen und überbetrieblichen Systemen. Die Aufgaben der Logistik können nach den betrieblichen Funktionen eines Handwerksbetriebes gegliedert werden:
> Beschaffungslogistik
> Produktionslogistik
> Vertriebslogistik.
Operative Logistik
Wichtige organisatorische Bereiche der operativen Logistik in einem Handwerksbetrieb sind:
> Organisation des innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Transports
> Organisation der Lagerhaltung
> Organisation der Vorratsdisposition
> Organisation der zeitlichen und terminlichen Abstimmungen.
Einrichtungen
Die Aufgaben der Logistik sind vom Handwerksbetrieb durch verschiedene Einrichtungen zu lösen. Dies sind beispielsweise:
> Warenannahmen
> Fertigwarenlager
> Lager für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
> Verpackungsmateriallager
> Lager für Abfallstoffe
> Packereien
> Fahrzeuge.
1.2.3 Qualitätsmanagement
Die Qualitätssicherung ist als ein umfassender Begriff zu verstehen, der alle organisatorischen und technischen Maßnahmen zur Schaffung und Erhaltung eines hohen Qualitätsstandards einschließt.
Der Begriff Qualitätsmanagement wird verwendet, wenn strukturelle, organisatorische und wirtschaftliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung aufeinander abgestimmt eingesetzt werden. Qualitätsmanagement ist ein Mittel zur optimalen Unternehmensführung.
Qualitätsmanagement ist damit der übergeordnete Begriff und bezeichnet die Gesamtheit aller qualitätsbezogenen Tätigkeiten und Zielsetzungen. Mit den organisatorischen Maßnahmen soll u. a. das Ziel erreicht werden, Fehler zu vermeiden, Qualität durch geregelte Abläufe zu produzieren und Missverständnisse zwischen Betrieb und Kunden oder zwischen den Mitarbeitern im Betrieb auszuräumen.
Die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement nehmen für das Handwerk auch aufgrund gesetzlicher Regelungen wie der Produkthaftpflicht und wachsender Anforderungen von Kunden und Lieferanten eine bedeutende Funktion ein. Während früher vorrangig das wachsame Auge des Meisters für Qualität sorgte, sind heute umfassende Qualitätsmanagementsysteme im Einsatz.
a)Aufbau eines Qualitätsmanagements
Wichtige Schritte
Die wichtigsten Schritte:
> Schriftliche Formulierung der unternehmensspezifischen Qualitätspolitik durch den Betriebsinhaber oder die Geschäftsleitung.
> Planung der Vorgehensweise bei der Einführung einschließlich Terminplanung.
> Benennung eines Verantwortlichen für Ausarbeitung, Aufbau, Überwachung und Pflege des Systems und Rollenverteilung für die Übernahme von Detailaufgaben.
> Analyse der bereits vorhandenen Qualitätssicherungsmaßnahmen.
> Angleichung vorhandener Elemente und Ergänzung durch neue Maßnahmen.
> Information und Schulung der Mitarbeiter vor und während der Einführungsphase.
> Ständige Überwachung, Anpassung und Verbesserung des Systems.
b)Qualitätsmanagement-Handbuch (QM-Handbuch) eines Unternehmens
Qualitätsmanagement-Handbuch
Das Qualitätsmanagement-Handbuch enthält die Beschreibung des Qualitätssicherungssystems.
Folgendes ist dabei grundsätzlich zu beachten:
> Konkreter und umfassender Inhalt.
> Der Inhalt muss der betrieblichen Wirklichkeit exakt entsprechen.
> Transparente Darstellung des organisatorischen Aufbaus und der Abläufe des Unternehmens.
> Nennung personeller Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Qualifikationen.
Das Qualitätsmanagement-Handbuch enthält inhaltlich Verfahrensanweisungen und Prozessbeschreibungen, in denen Vorgehensweisen und Zuständigkeiten konkret festgelegt sind.
Ergänzend