Manfred Eisner

Raue Februarwinde über den Elbmarschen


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       Manfred Eisner

      RAUE FEBRUARWINDE

       ÜBER DEN

       ELBMARSCHEN

       Roman

       Nili Masal ermittelt (3)

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2017

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Die Abbildung »Aufbau eines Windkraftparks« auf dem Titelblatt wird mit freundlicher Genehmigung des Fotografen, Herrn Marco Bernardi aus Neuendorf-Sachsenbande, wiedergegeben. Die Aufnahme entstand am 17.06.2010 in Nortorf, Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein.

      Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

       »Unsere Wirtschaft soll erfolgreich und unsere Lebensweise umweltverträglich sein. Deshalb wird unser Energiekonzept zügig umgesetzt.«

       Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel

      Neujahrsansprache am 30.12.2011

       »Das Ganze ist wirtschaftlich ungerecht, denn der normale Bürger zahlt die Zeche und eine große Zahl von Anlegern und Subventionsgewinnlern machen zum Teil unvorstellbare Gewinne.«

      Reinhold Messner – weltbekannter Extrembergsteiger und Buchautor aus Brixen, Südtirol – in einem Gespräch über Windkraft.

       Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Zitate

       Vorwort – Das Ende eines Idylls

       1. GROWIAN lässt grüßen

       2. »Heiliger Sonntag«

       3. Verschollen

       4. Wetterumschwung

       5. Aus Nilis Tagebuch

       6. Recherchen

       7. Ein fatales Interview

       8. Auf Spurensuche

       9. Indizienpuzzle

       10. Wat dem eenen sien Uhl …

       11. Geständnisse

       12. Da capo

       13. Anatomie einer Entführung

       14. Erfolgversprechende Lagebesprechung

       15. Endspiel

       Kulinarisches

       Danksagung

       Der Autor

       Vorwort – Das Ende eines Idylls

      Bereits seit über 4.000 Jahren nutzt der Mensch die Kraft des Windes. Die Idee, sich dieses Geschenk der Natur zu eigen zu machen, reicht zurück bis nach Altägypten, wo auf einer 3100 v. Chr. datierten Vase ein Segelschiffmodell abgebildet ist. In späteren Zeiten verbreiteten sich im östlichen Mittelmeer bei den Phöniziern, Griechen und Römern die teilweise auch durch Wind angetriebenen Wasserfahrzeuge unterschiedlichster Art. Auch die Wikingerschiffe des 9. Jahrhunderts n. Chr. führten das charakteristische und allseits gefürchtete trapezförmige Rahsegel am Mast, das sie als erste Europäer sogar bis zum amerikanischen Kontinent hinüberbrachte. Die Koggen der Hanse, die Expeditionskaravellen der waghalsigen Entdecker und Erkunder unseres gesamten Globus und nicht zuletzt die Kriegsschiffe der Seemächte, die die neu entdeckten Gebiete eroberten und diese ihrer Schätze beraubten sowie deren Bewohner versklavten, aber auch jene der Piraten und Freibeuter, die ihnen die Beute wieder abjagten, hatten eines gemeinsam: Sie wurden vom Wind angetrieben. Es wird berichtet, dass im Jahre 1700 v. Chr. die ersten Windmühlen in Mesopotamien – dem heutigen Irak – gestanden haben sollen. Historisch belegt sind die Windmühlen aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. in Persien. In Europa ist die erste in Dienst gestellte Bockwindmühle im Jahr 1105 datiert. Diese verbreiteten sich bis in das 16. Jahrhundert mannigfaltig über unseren gesamten Kontinent.

       Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts verwendete man die Windkraft zum Antrieb solcher Mühlenwerke, um die unter Meeresniveau liegenden Marschländer Schleswig-Holsteins zu entwässern. Die Honigflether Bockmühle in Stördorf, Kreis Steinburg, ist das letzte noch funktionsfähige Schöpfrad Deutschlands. Sie förderte das Wasser aus den Ackergräben in die Wettern, von der es über die Stör schließlich in die Elbe abfloss. Das Bild wird mit freundlicher Genehmigung der Fotografin Frau Dagmar Krause, Wilster wiedergegeben.

      Die Blütezeit der europäischen Windmühlen währte vom 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts, wo bis zu 200.000 Exemplare dieser ansehnlichen Bauwerke unsere Landschaften zierten. Der zunehmende Einsatz von Dampfmaschinen, elektrischer Strom und die Erfindung von Verbrennungsmotoren lösten schließlich die Windkraft ab und bedeuteten nach und nach das Ende ihrer Nutzung.

       Die Brokdorfer Mühle von 1721 – seit 1895 in Besitz der Familie Wolfsteller – thronte voll funktionsfähig auf dem Elbdeich bei Osterende, bis sie 1939 vollständig abbrannte. Das Gemälde ist ein Werk des Dithmarscher Malers Christian Hadenfeldt (1883–1971) aus dem Jahre 1935.