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Erhard Heckmann
KREATION VOLLBLUT
–
DAS RENNPFERD EROBERTE DIE WELT
Teil I
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2017
Coverbild:
Der Vollbluthengst Master Craftsman; Foto: Courtesy of Coolmore Stud, Irland
Bild Buchrückseite:
Big Bad Bob; Foto: Courtesy of Irish National Stud
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Gewidmet den vielen Pferden, die nie die ganz große Bühne erreichten, aber die Herzen ihrer Reiter beflügelten
Mein harter und treuer San Lazaro war einer von ihnen (Foto: Frank Nolting)
INHALTSVERZEICHNIS
Der Vollblüter – eine Kunstrasse
Der Weg von England in die Welt
Globale Auktionen – Edles Blut, Millionen Umsätze
Keeneland, Fasig-Tipton, Ocala
Tattersalls, Goffs, Arquana, BBAG
William Inglis, Magic Million, Karaka
Nicht alle „Sales-Topper“ waren ihr Geld wert
In den Großereignissen treffen sich die Cracks
Mitteldistanz, Speed, Frühreife, amerikanischer Einfluss – statt ausgeprägte Steher
Thoroughbred-Festivals in Großbritannien
Internationales Pattern- und Ratingsystem, Klassifizierung ohne Ländergrenzen
Hindernissport – und andere frei gewählte Gedanken
Gene, Theorien, Analysen, Hoffnung
VORWORT
Dieses mehrteilige Buch ist der Versuch, einen zusammenfassenden Überblick über mehr als 300 Jahre Vollblutzucht und Rennsport zu geben. Zusammengetragen in großen Schritten, ohne Vollständigkeit zu beanspruchen. In einem einzigen Buch gelingt das selbst mit ausgewählten Kernpunkten nicht, denn der Fachmann weiß, dass weltweit zusammenfassende Jahresbücher bis zu 3 ½ Kilo wogen.
Das Thema hätte zwar einen Hochglanzband verdient, doch ist das nicht bezahlbar. Aber in einer Zeit, in der in Deutschland der Galopprennsport und seine sehr gute Zucht von den Medien praktisch als nicht existent behandelt werden, und die Bildschirme für die Vollblüter so gut wie dunkel bleiben, ist etwas immer noch besser als gar nichts.
Die Entscheidung, was dabei wichtig war und was nicht, was nur gestreift werden konnte oder ausführlicher festgehalten wurde, oder wo ein Buchteil unbedingt beendet werden musste, bestimmten die gegebenen Platzmöglichkeiten und die eigene Einschätzung. An die Leserschaft war ebenfalls zu denken, denn auch dem „Nichtinsider“ sollte, ohne den Eingeweihten zu langweilen, die Thematik um das edle Geschöpf Rennpferd etwas nähergebracht werden. Diese Balance war zwar nicht ganz einfach und auch nicht immer möglich, aber vielleicht reicht es doch aus, um den einen oder anderen „Neuling“ neugierig zu machen. Aus diesem Grunde wurde auch generell auf die Darstellung von Pedigrees verzichtet, die außerdem in Fachbüchern und dem Internet schnell zu finden sind. Wo jedoch auf diesen Hintergrund nicht verzichtet werden konnte, wird er vor Ort diskutiert.
Mir ging es außerdem darum, die Vergangenheit zu bewahren und jene Züchter zu beleuchten, die als Pioniere wirkten, nach Rezepten suchten, ausprobierten und die ersten Meilensteine setzten, auf denen ihre Nachfolger aufbauen konnten. Jenen standen damals weder die Erfahrungen von mehr als drei Jahrhunderten zur Verfügung, wie das heute der Fall ist, noch die modernen Datenbanken, die das Internet ermöglichte. Und ich wollte auch den Siegeszug skizzieren, den die Rasse Vollblut auf ihrem Weg in die Welt vollzog, und wie sie durch stetige Auslese verbessert und ihrem Ideal näher gebracht wurde. An die veränderten Zuchtansprüche auf dem Weg ins 21. Jahrhundert war ebenfalls zu denken, denn die Pferdepopulation Vollblut ist längst zur globalen Industrie geworden.
Dass die deutschen Gestüte Graditz und Schlenderhan nicht unter den ersten Pionierzüchtern im Teil II erscheinen, ist dem Wunsch geschuldet, die deutsche Zucht im Teil III als Ganzes darzustellen. Auch Zuchten wie die des Aga Khan oder Lord Derby, die zwar etwa ein halbes Jahrhundert später starteten, oder Pionierzüchter mit älteren Rechten, hätten den Rahmen im Teil I gesprengt und mussten nach hinten weichen.
Der alte englische Jockeysitz (Fotorepro nach einem Gemäldedruck; 1826 von F. Herring jr.)
Aber auch andere große Zuchten und Rennsportländer, internationale Auktionen, Meetings und große Rennen mussten zu Wort kommen, wie auch das Wechselspiel zwischen Europa und Amerika. Globale Player und Visionäre wie Coolmore oder Darley/Godolphin müssen ebenso beleuchtet werden, wie auch