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1. Statistisches Jahrbuch zur gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland 2018/2019


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Ausbildungsberuf im Handwerk, dessen Ausbildungsdauer drei Jahre beträgt. Dabei werden vor allem Fertigkeiten im Kundenkontakt und im technischen Handwerk, wie die Anfertigung und Reparatur von Sehhilfen, vermittelt. Die Ausbildung wird durch eine Gesellenprüfung mit praktischem und fachtheoretischem Teil abgeschlossen. Diese konnten 413 Augenoptiker-Lehrlinge im Jahr 2015 bestehen. Durch den Abschluss von 2.723 Neuverträgen beträgt die Anzahl der Auszubildenden im selben Jahr 6.845.

      Danach kann eine Weiterbildung zum Augenoptikermeister erfolgen, welche zwischen neun Monaten und zwei Jahren dauert. Die Ausbildungsdauer ist davon abhängig, ob die Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit erfolgt. Im Mittelpunkt der Meisterkurse stehen die Augenglasbestimmung und Anpassung von Sehhilfen und Kontaktlinsen. 2015 erreichten 587 Augenoptiker den Meisterabschluss. Dieser ist Pflicht für selbstständige Augenoptiker sowie Filialleiter in einem Optikerbetrieb.

      Neben der Ausbildung kann auch ein Bachelorstudium der Optometrie/Augenoptik zum Optiker qualifizieren. Im Gegensatz zu den Hörakustikern wird hier nicht an jeder Fachhochschule eine vorangegangene Berufsausbildung vorausgesetzt. Das meist sieben Semester andauernde Studium lehrt die Ursachen von Sehproblemen, das Messen von Sehleistungen, den Umgang mit entsprechenden Geräten und vermittelt Grundlagen in der Anatomie, Physiologie und Pharmakologie3. Nach Abschluss des Studiums sind Berufe in der augenoptischen Industrie, der Aus- und Weiterbildung, sowie in Kliniken und Forschungseinrichtungen möglich.

      Nach einer abgeschlossenen Ausbildung kann eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Augenoptiker stattfinden. Diese dauert zwei Jahre in Vollzeit und wird durch eine staatliche Abschlussprüfung abgeschlossen. Die Weiterbildung qualifiziert u.a. zu leitenden Positionen im Bereich Entwicklung, Produktion und Verkauf.

      Zusätzlich gibt es verschiedene Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Augenoptiker. Spezialisierungen können beispielsweise in den Bereichen Kontaktlinsen, Sportbrillen oder im Umgang mit speziellen Sehbehinderungen erfolgen. Fortbildungen informieren über neue Entwicklungen in der Technik und Mode.

      5.5 Vergleich der Ausbildungszahlen

      Im Bereich der Hilfsmittelberufe sind die Anzahl der Auszubildenden sowie die damit zusammenhängende Anzahl der bestandenen Abschlüsse im Jahr 2017 recht unterschiedlich verteilt. Während 2.723 angehende Augenoptiker einen Neuvertrag für ihre Ausbildung abgeschlossen haben, sind es in der Hörakustik weniger als die Hälfte (1.210). In der Orthopädietechnik und Orthopädieschuhtechnik sind es weniger Neuverträge für Ausbildungen. Diese Verteilung spiegelt auch die generelle Anzahl der Beschäftigten in den Hilfsmittelberufen annähernd wieder.

      Übereinstimmend mit den Daten für die Ausbildungs-Neuverträge zeigen auch die Daten der Auszubildenden im Jahr 2017 die folgende Verteilung. Insgesamt sind die Augenoptiker mit 6.845 Lernenden am stärksten vertreten. Danach folgen die Hörakustiker mit 3.298 Auszubildenden. Die Orthopädietechniker und –schuhmacher sind schwächer vertreten mit 1.554 und 1.080 Angestellten in der Lehre. Während unter den Auszubildenden in der Augenoptik und Hörakustik der Anteil der Frauen überwiegt, befinden unter den Auszubildenden in der Orthopädietechnik und Orthopädieschuhtechnik mehr Männer als Frauen.

      Die Verteilung der bestandenen Gesellen- und Abschlussprüfungen entspricht im Jahr 2017 annähernd den der der Auszubildenden. Da die meisten Ausbildungen eine Dauer von drei Jahren aufweisen, entspricht der Anteil der Absolventen ungefähr einem Drittel der Anzahl der Auszubildenden. Auffällig ist der im Vergleich geringe Anteil der männlichen Augenoptiker-Absolventen. Generell ist die Anzahl der Abschlüsse im Bereich der Orthopädieschuhtechnik mit 254 eher gering.

      Auch bei den bestandenden Meisterprüfungen im Jahr 2017 ergibt sich eine ähnliche Verteilung. Das Verhältnis von Meisterprüfungen zu Gesellenprüfungen in der Orthopädietechnik und Orthopädietechnik liegt bei 14% unter den Frauen und bei einem Drittel unter den Männern. In der Hörakustik und der Augenoptik wird öfter eine Meisterprüfung erfolgreich absolviert. Der Quotient von bestandenen Meisterprüfungen und Abschlussprüfungen liegt unter den Augenoptikern zwischen einem Drittel und 50% und unter den Hörakustikern sogar bei über der Hälfte. Der Grund für die im Vergleich höhere Absolvierung der Meisterprüfung in der Augenoptik und Hörakustik könnte in der durch die bestandene Prüfung erlangte Berechtigung zur Selbstständigkeit liegen.

      1 Entwicklung und Herstellung von künstlichen Gliedmaßen.

      2 Medizinisches Hilfsmittel zur Unterstützung und Stabilisierung von Gliedmaßen oder des Rumpfes.

      3 Lehre der Stoffwechselwirkung von Arzneimitteln.

      6

      Basisdaten Gesundheitsberufe

      Nach einem Studium bzw. einer Ausbildung gehen die abgeschlossenen Studierenden und Auszubildenden in ein Beschäftigungsverhältnis über oder machen sich, nach dem Er werb der entsprechenden Kenntnisse, in einem eigenen Betrieb selbstständig. Die Personalstruktur, sowie die Anzahl der Betriebe werden in diesem Kapitel beleuchtet. Außerdem findet sich am Ende jedes Kapitels eine Darstellung der Versorgungsdichte in zweistelligen Postleitzahlgebieten in Deutschland.

       6.1 Orthopädietechnik und Rehatechnik

       6.1.1 Personalstruktur

       6.1.2 Anzahl der Betriebe

       6.1.3 Versorgungsdichte - Orthopädietechnik und Rehatechnik

       6.2 Medizintechnik

       6.2.1 Personalstruktur

       6.2.2 Anzahl der Betriebe

       6.2.3 Versorgungsdichte - Medizintechnik

       6.3 Orthopädieschuhtechnik

       6.3.1 Personalstruktur

       6.3.2 Anzahl