Bettina Büx

Die Regulus-Botschaften


Скачать книгу

reden müssen, die den irdischen Gegebenheiten gerecht werden, wenn das Gesagte denn überhaupt sinnvoll und verständlich sein soll. Bleibt also getrost bei der göttlichen Allgegenwart, sie kommt der Wirklichkeit Gottes am nächsten.

      Innerhalb der Materie lebst Du in Raum und Zeit. Du erfährst sie als wirklich und real. Wenn dem nicht so wäre, dann würde Materie ihren Sinn und Zweck verfehlen. Das Ticken Deiner Uhr, es ist real und scheint mitunter unerbittlich, wie auch das penetrante Klingeln Deines Weckers am Morgen. (Anm. der Verfasserin: sehr scherzhaft gesagt). Es wäre vermessen und wenig hilfreich, Dir zu raten, dass Du solcherlei ignorieren solltest. Du lebst also in Raum und Zeit. Dennoch währt Dein Leben ewig. Und genau hier ist sie – die Wiege des Lebens!

      Gott ist Liebe und Liebe ist Gott. Wenn Du Gott suchst, dann suchst Du Dich selbst. Es gibt nichts anderes zu suchen und es gibt nichts anderes zu finden. Du bist der Liebe fähig! Warum also suchst Du Deinen Gott in weiter Ferne und in anderen Dimensionen?

      Wir erinnern uns an den wunderschönen Schmetterling. Die Wiege des Lebens ist das Leben selbst. Leben ist Liebe und nur Liebe ist Leben. Was ewig währt, kann niemals scheitern. Wie wir wissen, ist Liebe in ewiger Ausdehnung begriffen. Es gibt kein Ende, kein Aus, keinen Tod und kein Verderben. Wie gesagt, was ewig währt, kann niemals scheitern. Liebe ist heilige Energie und – im Grunde und in Wahrheit – die einzig wirklich existente. Aus Eurer dualen Sichtposition heraus, mag alles und jedes der Zeit anheimfallen, doch dem ist nicht wirklich so. Liebe steht über der Zeit. Liebe steht über Zeit und Raum. Liebe erschuf sie! Wer da glauben will, dass Liebe der Zeit zum Opfer fällt und fallen könne, der hat den Diener mit dem Herrn verwechselt.

      In der Wiege des Lebens, Deines ewigen Lebens, darfst Du Dich allzeit vollkommen sicher und geborgen fühlen. Glück auf Zeit ist Illusion. Die Liebe Gottes hat kein Ablaufdatum, sie ist weder befristet noch ist sie messbar, denn dann wäre sie begrenzt. Sie kennt keine Bedingungen und nichts kann es jemals geben, das ihr Einhalt gebieten könnte. Wo auch immer Du straucheln und fallen magst, das Leben fängt Dich sicher auf. Immer und unfehlbar!

      Ihr alle sucht nach Geborgenheit und Ihr hofft, sie in der Liebe zu finden. Liebe schenkt Euch Geborgenheit, so will es Euch scheinen. Doch es ist weitaus mehr als das: Liebe IST Geborgenheit. Liebe schenkt nichts, weil sie alles IST. Geschenktes kommt und geht, doch was ist, das bleibt ewig und zur Gänze, was es eben ist. Hier stoßen wir an die Grenzen dessen, was in Worte gefasst werden kann. (Anm. der Verfasserin: An dieser Stelle legt Regulus einen Augenblick tiefster Ergriffenheit und stummer Anbetung ein, wie immer, wenn vom Höchsten die Rede ist und alle Worte versagen.)

      Ihr seid allzeit gut beraten, Eure Wahrheit in der Nähe der Liebe zu suchen. Wo, wenn nicht dort, könnte sie je zu finden sein? Wahrheit ist Wahrheit und muss noch nicht einmal gesucht werden. Liebe ist Wahrheit und nicht abhängig von ihrem Gewahrsein. Mit anderen Worten: Liebe ist nicht abhängig davon, ob Du Dir ihrer bewusst bist oder nicht. Aber Dein Glück ist es sehr wohl! Immer dann, wenn der Mensch ins Vergessen seiner selbst und seiner göttlichen Natur schlittert und ins scheinbar Bodenlose stürzt, bewahrt Gott die Wahrheit für ihn auf. Dies garantiert die Bedingungslosigkeit der Liebe, die keine Ausnahme kennt.

      Was wäre das für eine ›Liebe‹, wäre sie partiell, zeitgebunden, an Bedingungen geknüpft oder von Umständen abhängig? Wir hier im Lichte der Einheit sind uns der unermesslichen, ewigen Liebe unseres himmlischen Vaters bewusst. Oh, könntest Du nur einen winzigen Lichtschimmer unserer Glückseligkeit erhaschen! Und doch bist Du keinen Deut weniger geliebt. In der Liebe kann es kein Mehr und kein Weniger geben. Liebe ist immer allumfassend, wenn sie ihrem Namen gerecht werden will. Was nicht allumfassend ist, das kann keine Liebe sein. Sei es, was es da wolle, aber ganz gewiss keine Liebe.

      Wie fühlst Du Dich jetzt, in diesem Augenblick? Fühlst Du Dich geliebt? Fühlst Du Dich über alle Maßen geliebt? Nun, das ist die Wirklichkeit Deines Seins, die darauf wartet, dass Du sie freudig ergreifen und feiern mögest. Nie endende Glückseligkeit, nichts weniger als das findest Du bei Gott und nur hier kann sie gefunden werden. Wenn es darum geht, Dich geliebt zu fühlen, dann darfst und solltest Du absolut und unbedingt kompromisslos sein. Sei anspruchsvoll! Tatsächlich kannst Du Deinen Anspruch an die Liebe selbst, an die Liebe Deines himmlischen Vaters, niemals zu hoch ansiedeln. Wir haben immer wieder gesehen, dass Liebe lebt. Liebe lebt davon, sich auszudehnen, sich zu verausgaben und dadurch zu mehren und zu erweitern. Liebe erkennt sich selbst als das, was sie ist, indem sie sich versprüht und ergießt, einem warmen Sommerregen gleich. Ihr könnt sie Euch wie eine Art nie endender, wunderbarer Kettenreaktion vorstellen.

      Doch zurück zur Wiege des Lebens. Wo steht sie denn nun? Sie steht überall, wo Du bist. In dieser Dimension ebenso wie in jeder anderen.

       »Alles Ding währt seine Zeit –

       Gottes Lieb‘ in Ewigkeit!«

      Paul Gerhardt

      Das Karussell der Ewigkeit

      Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, das Karussell des Lebens steht niemals still. Die Ewigkeit definiert sich dadurch, dass es so etwas wie ein Ende nicht gibt und niemals geben kann. Vom Blickwinkel der Dualität aus betrachtet ist die Ewigkeit ein nur schwer greifbares und diffuses Konzept. Für Euch, die Ihr innerhalb der Materie steht, hat alles einen Anfang und ein Ende. Dies ist deshalb so, weil Ihr die Dinge über ihre jeweiligen Begrenzungen definiert, so auch den Raum und die Zeit. Für Euch definieren sich die Dinge durch die Wahrnehmung eines Gegenteils. Diese hochspezifische Form der Wahrnehmung ist extrem herausfordernd und verlangt dem Menschen alles ab. Ihr erschöpft und verausgabt Euch, dennoch wollt Ihr es so, denn der Gewinn, den Ihr aus diesen Erfahrungen zieht, sucht wahrlich seinesgleichen.

      Der Weg durch die Materie ist mehr als ehrenwert, es ist der heilige Weg der Erkenntnis. Ihr lebt also in Raum und Zeit. Euer Zeitempfinden lässt sie Euch wie eine Aufeinanderfolge von Augenblicken, eine Anreihung von Momenten, empfinden. Ihr empfindet Zeit wie eine Art unsichtbare Linie, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt. Doch die Wirklichkeit ist eine andere. Eure Vorstellung von Ewigkeit kommt einer endlosen Fortsetzung dieser Zeitlinie gleich. Doch Zeit ist nicht linear, sie ist überhaupt nicht. Es gibt keine Zeit! Gäbe es sie, wäre sie wirklich, dann könnte die Ewigkeit es nicht sein. In Band II unserer Botschaften sprachen wir bereits über das Wesen der Zeit. Wenn Ihr sie Euch punktförmig und nicht linear vorstellt, dann nähert Ihr Euch der Wirklichkeit am ehesten an.

      Wenn wir Euch sagten, das Karussell des Lebens stehe niemals still, dann seid Ihr nun vollends verwirrt, denn Ihr könnt Euch Bewegung ohne Raum und Zeit nicht vorstellen. Bewegung setzt für Euch einen Raum wie auch einen Zeitrahmen voraus, innerhalb dessen sie stattfindet. Das Bild vom Karussell haben wir nicht willkürlich gewählt, denn Ihr assoziiert es mit einer nie endenden Kreisbewegung auf ein und demselben Punkt. Tatsächlich braucht Bewegung nichts von alledem. Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung. Leben ist pulsierendes, ewiges Sein. Lausche Deinem Herzschlag und lerne von ihm!

      Uns dürfte hinlänglich bekannt sein, dass allein Liebe über der Dualität steht. Für die Liebe gibt es sie einfach nicht. Es ist also nicht ganz korrekt zu sagen, dass Liebe Raum und Zeit überwindet. Für die Liebe ist da nichts, das es zu überwinden gäbe. Liebe ist zeitlos, im wahrsten Sinne des Wortes. Ewigkeit ist also die Abwesenheit von Zeit. Immer dann, wenn Ihr ›zeitverloren‹ seid, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, wenn Ihr die Zeit vergesst und ganz bei Euch selbst seid, könnt Ihr es erfahren. Solche Glücksmomente kennt ein jeder unter Euch und sie sind immer nur dann möglich, wenn Ihr zutiefst versunken seid in etwas, das Ihr liebt. Darf uns das noch wundern?

      Kommen wir zurück zu unserem Karussell. Wie gesagt, wir wählen diese Metapher aus gutem Grunde und unsere Wahl hat noch einen weiteren, sehr gewichtigen Aspekt. An dieser Stelle wollen wir – und wir bestehen darauf – auf den Spaßfaktor zu sprechen kommen, den viele unter Euch so sträflich in ihrem Leben vernachlässigen. Erinnert Euch Eurer Kindertage auf dem Karussell! Wo ist der Spaß geblieben? Wann ist er Dir abhandengekommen? An welcher Wegkreuzung bist Du falsch abgebogen? An welchem Punkt auf Deiner Lebensreise hast Du Dich verirrt? Seht Ihr, das Leben will gefeiert werden, dazu ist es gegeben. Leben ist Selbstzweck, und