Jon Kabat-Zinn

Mit Kindern wachsen


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Goodman haben das ganze Manuskript gelesen und uns mit ihrer Kritik und ihren Anregungen sehr geholfen. Außerdem möchten wir Halé Baycu-Schatz, Kathryn Robb, Jenny Fleming, Mary Crowe, Sala Steinbach, Nancy Wainer Cohen, Sally Brucker und Barbara Trafton Beall für ihre hilfreichen Anregungen danken.

      Eine Reihe von Personen haben Beiträge zu diesem Buch geliefert und haben dadurch mit Herz und Seele Anteil daran, und wir sind ihnen für ihre Großzügigkeit und ihre Ausdruckskraft zu tiefem Dank verpflichtet. Wir möchten Caitlin Miller für ihre Gedichte in dem Kapitel Briefe an ein junges Mädchen, das sich für Zen interessiert danken, Susan Block für ihr Material in dem Kapitel Es ist nie zu spät, Ralph und Kathy Robinson für das Gedicht, das von ihrem Sohn Ryan Jon Robinson stammt, sowie auch für Ralphs Bericht über Ryans Leben und die Schilderung seines Todes im Kapitel Vergänglichkeit, Lani Donlon für die Geschichte in Werte. Cherry Hamrick für ihren Brief in Achtsamkeit im Klassenzimmer und Rebecca Clement, ihrer Schülerin, für den ihren. Auch Rose Thorne, Becky Sarah, Halé Baycu-Schatz und Robbie Pfeufer Kahn haben Material beigesteuert, für das wir ihnen ganz herzlich danken möchten.

      Ich (Myla Kabat-Zinn) fühle mich insbesondere Robbie Pfeufer Kahn zu Dank verpflichtet für die vielen Gespräche über die Bedürfnisse von Kindern, die wir im Laufe der Jahre geführt haben. Durch meine täglichen Spaziergänge und Gespräche mit Halé Baycu-Schatz habe ich ebenfalls wichtige Anregungen erhalten.

      Weiterhin möchten wir all denen von Herzen danken, die uns über ihre Erfahrungen als Eltern berichtet haben. Viele dieser Geschichten haben wir auf Bitte der Betreffenden hin in anonymer Form nacherzählt. Einige konnten wir aus Platzgründen oder aufgrund ihres Inhalts nicht verwenden. Trotzdem möchten wir denjenigen, die uns diese teilweise erschütternden Geschichten mitgeteilt haben, dafür danken.

      Von Robert Bly habe ich (mkz) erstmals eine wunderschöne und herzergreifende Version der Geschichte Sir Gawain und die hässliche Dame gehört. Er wiederum beruft sich in seiner Darstellung auf Gioia Timpanelli, die die Geschichte seit mehr als zwanzig Jahren erzählt und ihre Version unter anderem aus der mündlichen Überlieferung des Mittelalters und von Chaucers Wife of Bath‘s Tale herleitet. Unsere eigene Version dieser Geschichte basiert hauptsächlich auf Rosemary Sutcliffs Erzählung in The Sword and the Circle.

      Unsere Lektoren Leslie Wells und Bob Miller haben uns in den entscheidenden Phasen des Produktionsprozesses mit ihrer Erfahrung zur Seite gestanden. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sie uns während der gesamten Entstehungszeit des Buches die Unabhängigkeit gelassen haben, die wir brauchten, um unsere Ansichten so zu formulieren, wie sie nun in diesem Buch vor Ihnen liegen. Auch andere Mitarbeiter des Hyperion-Verlages haben uns in verschiedenen Phasen des Entstehungsprozesses wichtige Hilfe geleistet. Insbesondere sind wir Jennifer Lang zu großem Dank verpflichtet, die die Genehmigungen zur Benutzung fremder Quellen einholte.

      Vorwort zur überarbeiteten Auflage

      Haben Sie schon einmal Unkraut gejätet? Je mehr Sie auszupfen, desto mehr sehen Sie. In einem Moment denken Sie, sie hätten alles erwischt, und im nächsten Moment sehen Sie wieder neues. Sie müssen also geduldig sein und sich auf den Prozess selber einlassen und dürfen nicht nur auf das gewünschte Ergebnis schauen. Achtzehn Jahre, nachdem man die erste Fassung geschrieben hat, ein Buch über das Elterndasein zu überarbeiten, ist ganz ähnlich – und ein bisschen ernüchternd. Es war unvermeidlich, dass sich unsere Ansichten mit zunehmender Erfahrung als Eltern – und mittlerweile als Großeltern – im Laufe der Jahre änderten. Egal, wie klar uns manche Dinge in der Vergangenheit zu sein schienen: Durch die längerfristige Perspektive und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Achtsamkeit hat sich unsere Fähigkeit, zu sehen und zu verstehen, entwickelt und vertieft, und was wir einst felsenfest glaubten, ist differenzierter geworden. Dies ist ein endloser Prozess, der uns hoffentlich ermöglicht, das ganze Leben lang weiter zu lernen. Vor diesem Hintergrund haben wir noch einmal das ganze Buch überarbeitet und dabei die Essenz der ursprünglichen Ausgabe zu bewahren versucht. Wir feilten an unserer Darstellung und machten unsere Aussagen klarer, wenn wir das Gefühl hatten, es sei nötig oder ein wichtiger Punkt oder eine wichtige Perspektive müssten stärker beleuchtet werden. Wir haben den Text sowohl in der Tonlage wie auch inhaltlich überarbeitet, um widerzugeben, wie sich unsere Ansichten seit der ersten Niederschrift verändert haben, und natürlich auch deshalb, weil sich auch die Welt so stark verändert hat – für Eltern wie für Kinder.

      Die Welt, in die Kinder heute hineingeboren werden, ist in der Tat in vielerlei Hinsicht völlig anders als zu der Zeit, als unsere Kinder aufwuchsen. Zum einen wurden unsere Kinder in eine rein analoge – und deswegen viel langsamere – Welt hineingeboren. Heute muss man sich, nach dem Siegeszug von Internet und drahtloser Vernetzung, auch mit der digitalen Welt und ihrer immer rasanteren Geschwindigkeit auseinandersetzen – einer Parallelwelt, die uns trotz wunderbarer Nutzungsmöglichkeiten leicht zu Zerstreutheit und Körperferne verführt, und zwar genau dann, wenn es notwendig wäre, präsenter und wirklich im Körper anwesend zu sein, um die emotionalen Herausforderungen des Elterndaseins und des Lebens anzunehmen und auch dessen Freuden ganz zu erleben. Mehr denn je ist Achtsamkeit notwendig, um sich in diesem neuen Gebiet zu bewegen, während wir Kinder erziehen und selbst weiter wachsen und ein erfülltes Leben führen wollen. Diese beiden Ebenen des Lebens – sich um Kinder zu kümmern und selber zu wachsen – sind eng miteinander verflochten.

      Achtsamkeit als eine Art des Daseins und als formelle wie auch informelle Meditationspraxis ist in einem Maße Teil des gesellschaftlichen Mainstreams geworden, wie es 1997 überhaupt nicht vorstellbar war. Es gibt mittlerweile eine schnell wachsende und zunehmend tragfähige Forschung zur Achtsamkeitspraxis und ihren Auswirkungen auf die Biologie, die Psychologie und die soziale Interaktion des Menschen. Die Praxis der Achtsamkeit beeinflusst unser Gehirn und unsere Gene, unsere Fähigkeit zu Aufmerksamkeit, emotionaler Selbstregulierung, Impulskontrolle, zum Perspektivenwechsel und zu Führungsaufgaben generell sowie viele andere wichtige Merkmale, die uns ausmachen: etwa die Fähigkeit, durch unsere angeborene Veranlagung zu Empathie, Sich-Einstimmen, Mitgefühl und Güte unsere tiefe gegenseitige Verbundenheit zu erkennen.

      Nie zuvor sind die wissenschaftlichen Beweise so unwiderlegbar gewesen, dass die Schulung von Achtsamkeit ausgeprägte positive Effekte für einen selbst und für diejenigen haben kann, mit denen wir zusammenleben. Und nie zuvor ist es für Eltern wichtiger gewesen, diese Veranlagung, die wir alle haben, zu kultivieren – zu Bewusstheit und herzlicher Offenheit für den gegenwärtigen Moment und letztendlich zu größerer Weisheit, wie man ein erfülltes und sinnvolles Leben führen kann, auf eine Art und Weise, die emotional und sozial intelligent ist.

      Wir hoffen, dass diese überarbeitete Ausgabe von „Mit Kindern wachsen“ Sie anspricht und inspiriert, aktiv und aus ganzem Herzen eine größere Bewusstheit zu kultivieren – in Ihrem Elterndasein, in Ihrem Leben.

      Myla & Jon Kabat-Zinn

      22. Februar 2014

      Prolog – jkz

      Unser Sohn, gerade das erste Jahr im College, kommt um 1.30 Uhr in der Nacht auf Thanksgiving nach Hause. Ein Freund hat ihn gefahren. Als er am frühen Abend anrief und uns mitteilte, er schaffe es nicht, zum Abendessen bei uns zu sein – was wir eigentlich gehofft hatten –, waren wir alle enttäuscht, und einige Augenblicke lang hatte ich deutlich Verärgerung in mir gespürt. Wir hatten dann vereinbart, dass wir die Haustür offen lassen würden und dass er uns bei seiner Ankunft wecken sollte. Doch das war gar nicht nötig. Wir hörten ihn schon beim Betreten des Hauses. Selbst wenn er versucht, leise zu sein, ist seine junge und überschäumende Energie nicht zu überhören. Er kommt die Treppe herauf. Wir rufen ihn flüsternd, um seine Schwestern nicht aufzuwecken. Er kommt in unser dunkles Schlafzimmer. Wir umarmen uns. Er tritt an meine Seite des Bettes, lehnt sich quer über mich zu Myla hinüber und umarmt uns beide gleichzeitig, mit seinen Armen, und mehr noch: mit seinem ganzen Wesen. Er ist glücklich, wieder zu Hause zu sein. Als wäre es die natürlichste Sache der Welt, liegt er quer über mir. Jede Spur von Verärgerung über seine Verspätung, jede Enttäuschung darüber, dass er das gemeinsame Abendessen versäumt hat, ist augenblicklich verflogen.

      Ich spüre, dass ein Glücksgefühl von ihm ausgeht, das weder übertrieben noch manisch ist. Er strahlt