Gabriel Palacios

BrainRewire


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und die Dankbarkeit zu spüren.

      Deshalb weise ich dir nun den Weg in diese Methode: mit der nötigen Portion Selbstreflexion, wissenschaftlichen Korrelationen und den nicht zu vernachlässigenden Erfahrungswerten. Und zu guter Letzt auch mit einer Prise Gabriel und einem Funken Palacios.

      Danke, dass du meine Erkenntnisse liest. Es berührt mich.

      Amen.

      Von Herzen, Gabriel

      Bewusstsein

      Bevor wir die Methode BrainRewire® genau anschauen, möchte ich deinen Wissensstand über Bewusstsein und Unterbewusstsein, über unser Gehirn und Energien in unserem Gehirn sowie über Frequenzen nun an meine Erkenntnisse angleichen. Du kannst gespannt sein, was von alldem in dir Aha-Momente auslösen wird.

      Beginnen wir mit dem, was du in diesem Moment brauchst: dein Bewusstsein.

      Wenn ich hier schreibe, dass das Bewusstsein eine gewisse Energiedichte sei, so werfe ich damit wohl einige Fragen auf. So glaubt doch die Mehrheit der Menschen, das Bewusstsein sei ein Teil unseres Geistes, so wie das Unterbewusstsein einen Teil unseres Geistes darstelle. In diese Teile begebe man sich entweder »hinein« oder eben nicht.

      Man stellt sich vielleicht das berühmte Eisbergmodell von Sigmund Freud vor, das besagt, das menschliche Bewusstsein sei lediglich mit der Spitze des Eisberges zu vergleichen, während das Unterbewusstsein von dem Teil des Eisberges dargestellt werde, der unter der Wasseroberfläche verborgen ist.

      Was sich in unserem Geist sowie auch zwischenmenschlich abspielt, ist absolut faszinierend und zugleich logisch.

      Um zu erklären, weshalb meine Aussage »Bewusstsein ist Energiedichte« nachvollziehbar ist, erzähle ich dir ein wenig von meiner täglichen Arbeit.

      Als Experte für Hypnosetherapie begleite ich nicht bloß Menschen in den Zustand der Hypnose, sondern lehre auch, wie man andere in den Zustand der Hypnose führen kann. Die Hypnose bezeichnet nichts anderes als einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem sich die Energie breitflächiger im Gehirn verteilt.

      Im bewussten Wachzustand weist unser Gehirn gewissermaßen Ballungsgebiete der Energie auf. Das heißt, anhand von bildgebenden Verfahren wie einer funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) ist zu erkennen, dass die Energie im Gehirn gebündelt ist. Bewusstsein herrscht folglich dort, wo die Energie gebündelt ist. Hypnose wird jedes Mal erlangt, wenn sich diese Energie verschiebt, und zwar ins Unterbewusste. Also dorthin, wo sonst tagsüber meist nur ein flaches Flackern festzustellen ist. Dadurch aktivieren wir regelrecht Teile unseres Unterbewusstseins. Wir aktivieren die Teile unseres Geistes, in denen nicht nur unsere negativen Erfahrungen schlummern, die wir dann positiv umprogrammieren können, sondern wir aktivieren auch die Potenziale in uns. Diesen Zustand erlangen wir mehrmals täglich. So beispielsweise jedes Mal, wenn wir einschlafen, wie auch, wenn wir morgens wieder wach werden.

      Der hypnotische Zustand ist immer dann gegeben, wenn wir uns zwischen Wachsein und Schlaf befinden. Dabei verteilt sich die Energie in unserem Geist. Das bedeutet, Hypnose ist nichts anderes als ein Aktivieren anderer Hirngebiete als jener, die im bewussten Wachzustand aktiv sind.

      Die Energie verteilt sich also in die Teile des Gehirns, die tagsüber nicht besonders aktiv sind. In genau diesen Hirngebieten entsteht dann mehr Aktivität; man erkennt es mit bildgebenden Verfahren wie der fMRT. Wir entwickeln auf diese Weise ein Bewusstsein für die Bereiche unseres Geistes, die sonst tagsüber nicht bewusst wahrgenommen werden können, weil dort zu wenig Energiedichte, also zu wenig Bewusstsein ist.

      Doch wie stellen wir dieses verlagerte Bewusstsein her?

      Es gibt drei Möglichkeiten, warum sich unsere Kontrollzentrale – sprich: unser Bewusstsein – ausschaltet und sich deshalb zum Ausgleich das Unterbewusstsein einschaltet:

      1. Fokussierung

      2. Vertrauen

      3. Angst

      In der Tat haben diese drei Zustände dieselbe Eigenschaft: Sie aktivieren unser Unterbewusstsein.

      1. Fokussierung

      Wenn wir uns auf wenige Sinneswahrnehmungen fokussieren, entspannt sich unser Gehirn. Daraufhin stellt unser Bewusstsein, also unsere Kontrollzentrale, die Aktivität ein. Denn auch unsere Kontrollzentrale will Energie sparen: Weshalb sollte sie aktiv sein, solange sie gar nicht gebraucht wird? Fokussieren wir also unsere Sinnesorgane auf wenige Dinge, schaltet sich unsere Kontrollzentrale förmlich von selbst aus.

      2. Vertrauen

      Vertrauen wir jemandem ganz stark, dann schließt unser Bewusstsein daraus, dass es derzeit nicht gebraucht wird. Denn sobald wir unserem Gegenüber sehr stark vertrauen und wir uns mit ihm in Wechselwirkung befinden, registriert unser Bewusstsein, dass die Kontrollzentrale des Gegenübers womöglich ausgeprägter ist, sodass unsere eigene Kontrollzentrale nicht mehr in derselben Aktivität vonnöten ist. Was geschieht? Wir drosseln die Aktivität unserer Kontrollzentrale und schalten sie auf Sparflamme. Wozu sollte man zwei aktive Kontrollstellen brauchen, wenn die Kontrollzentrale des anderen ohnehin ausgeprägter ist …?!

      Genau dies geschieht, wenn wir beispielsweise einer Person mit hoher Kompetenz oder Autorität die Hand schütteln und über eine Sache sprechen, in der diese Person eine ausgeprägte Kompetenz aufweist. Wir registrieren im Rahmen dieses Gespräches, dass unser Gegenüber eine sehr starke Kontrollzentrale hat, der wir in diesen Belangen nicht das Wasser reichen können. Folglich schaltet unsere Kontrollzentrale in den Stand-by-Modus.

      Wegen unseres Vertrauens können wir den Worten eines Arztes so sehr glauben, dass wir sie nicht hinterfragen und sie für uns subjektiv wahr werden: Im besten Fall aktivieren sie Heilungspotenziale im Unterbewusstsein, selbst dann, wenn das Medikament bloß ein Placebo ist. Dieses Phänomen ist seit Émile Coué bekannt, der in den 1920er-Jahren als Apotheker durch die USA und durch europäische Großstädte tourte, um die Menschen über dieses Potenzial unseres Unterbewusstseins aufzuklären.

      (Negative Prognosen von Ärzten, die leider zu unerwünschten Resultaten führen können, seien hier nur kurz erwähnt.)

      3. Angst

      Der dritte, klassische Weg ins Unterbewusstsein ist jener über die Angst. Wenn wir Angst empfinden, wird unsere Kontrollzentrale überreizt: Sie ist nun stark gefragt, muss alles managen und erachtet sich nicht mehr für kompetent oder mächtig genug, um die Situation zu meistern. Alarm in der Kontrollzentrale – überall blinken Warnlichter auf. Die Kontrollzentrale fühlt sich überfordert – weshalb sie die Kompetenz weiterreicht: an das Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein muss nun handeln. Es übernimmt die übertragene Aufgabe und hilft dem Bewusstsein, einen Ausweg zu finden, um den Alarm bald wieder aufheben zu können.

      Dies erklärt auch, weshalb wir in angstbehafteten Situationen aus dem Affekt heraus handeln; weshalb wir plötzlich nahezu übermenschliche Kräfte entwickeln; weshalb Menschen in Extremsituationen auf einmal so schnell laufen können wie selten zuvor; weshalb jemand beispielsweise einen Kleinwagen mit den eigenen Händen anheben kann, weil ein darunter liegender Verletzter geborgen werden muss. Das Unterbewusstsein ist hochaktiv und infolgedessen auch all unsere Potenziale, Kräfte und weitere gebündelte Energien, die wir endlich freilassen können.

      Unser Gehirn

      Ich bin kein Neurowissenschaftler, aber die bekanntesten Bausteine des menschlichen Gehirns sind im Grunde schnell erklärt. Wie bei den körperlichen Organen kopfabwärts spricht man auch von unterschiedlichen Organen im Gehirn oder von unterschiedlichen Gehirnen in unserem Gehirn. So sollten wir grundsätzlich zwischen drei unterschiedlichen Hirnregionen oder eben Gehirnen unterscheiden:

      Das