Laura Markham

Gelassene Eltern - zufriedene Kinder


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      Der Ansatz für gelassene Elternschaft funktioniert nicht nur ebenfalls bei herausfordernden Kindern und Kindern mit speziellen Bedürfnissen, vielmehr ist er für sie sogar besonders wichtig. Wenn Sie die drei Grundelemente des Ansatzes betrachten, erkennen Sie, weshalb das so ist:

      1. Regulieren Sie Ihre eigenen Emotionen. Mit einem Kind, das besondere Bedürfnisse hat, kann das noch schwieriger, aber besonders wichtig sein, da dieses oft noch sensibler und reaktiver ist als andere Kinder.

      2. Verbinden Sie sich miteinander. Bei Kindern mit autistischen Zügen und Kindern, die von Verbundenheit leicht überwältigt werden, kann der Aufbau einer stabilen Bindung herausfordernder sein. Das heißt aber nicht, dass sie weniger wichtig ist. Hätte denn das Kind ohne diese Beziehung zu Ihnen überhaupt einen Grund, Ihrem Beispiel zu folgen?

      3. Coaching statt Bestrafung. Viele »Experten« geben gerade bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen Ratschläge, die sich um Belohnungen und Bestrafungen drehen. Aber alle Menschen verdienen die Achtung, dass man sie zu ihrem besten Selbst coacht, anstatt sie zu bestrafen, wenn sie sich nicht nach unseren Vorstellungen benehmen.

      Kinder mit besonderen Bedürfnissen erleben die Welt anders als wir und oft muss sie ihnen große Angst einjagen. Es gibt viele Kinder mit überaktivem Alarmsystem, denen bereits einfache Grenzen lebensbedrohlich erscheinen und bei ihnen extreme Flucht- oder Kampfreaktionen auslösen. Wenn Kinder aus Furcht handeln, verdienen sie Liebe und keine Strafe. Natürlich müssen wir ihnen Grenzen setzen, aber wir können dies liebevoll tun. Auf diese Weise erreichen wir Kooperation auch viel wirkungsvoller, denn alle Menschen rebellieren gegen Kontrolle und fühlen sich nur dann sicher, wenn sie jenen folgen, von denen sie glauben, dass sie ihr Bestes im Sinn haben.

      ERSTE SCHRITTE

      Sind Sie für ein liebevolleres und friedlicheres Familienleben bereit? Packen wir’s an!

      Bitte rechnen Sie sich jeden kleinen Fortschritt in die richtige Richtung an. Denn das Leben besteht eben aus einer allmählichen Ansammlung von Augenblicken und jeder Moment ist eine neue Gelegenheit zur Änderung der Wegrichtung. Selbst wenn Sie heute nur ein paar Mal anders reagieren als sonst, werden Sie merken, dass Sie einen neuen Weg eingeschlagen haben. Ehe Sie es sich versehen, sind Sie auf ganz neuem Territorium unterwegs.

       Bestandsaufnahme

      Ein Hinweis zu den Übungsabschnitten: Ihre Antworten müssen nicht perfekt oder gar vollständig sein. Das ist kein Test – niemand wird Sie benoten. Wichtig sind Ihre Antworten dennoch, da Sie Ihnen selbst helfen herauszufinden, was Sie wollen und wie Sie sich fühlen. Also selbst, wenn Ihnen keine genaue Antwort einfällt, notieren Sie sich zu jeder Frage mindestens einen Stichpunkt, denn das wird Ihnen beim Einprägen der Prinzipien helfen.

      Was hat Sie dazu motiviert, das Arbeitsbuch zur gelassenen Elternschaft zu lesen? Was würden Sie daraus gern mitnehmen?

      Welche Fragen zur Erziehung Ihres Kindes beschäftigen Sie momentan? Behalten Sie diese beim Durcharbeiten des Buches im Hinterkopf.

      Was sind Ihre größten Stärken als Vater oder Mutter? Versuchen Sie nicht bescheiden zu sein. Seien Sie einfach ehrlich. Was würde eine neutrale Beobachterin anerkennen, wenn sie bei Ihren besten Augenblicken mit Ihrem Kind/Ihren Kindern dabei wäre? Wir werden auf diesen Stärken aufbauen, damit Sie sich noch öfter so verhalten können.

       Ihre hervorragendsten Momente in der Elternrolle

      Dieser Teil macht Spaß. Denken Sie an Zeiten, in denen Sie über sich als Mutter oder Vater am stolzesten und glücklichsten waren. Wir werden darauf aufbauen. Zählen Sie hier einige dieser Situationen auf. Überlegen Sie, was Sie getan haben, damit dieser jeweilige Augenblick zustande kam. Wie können Sie noch öfters so handeln, damit Sie solche Sternstunden mit Ihrem Kind häufiger erleben?

       Da gab es die Situation in der ich:

      Was habe ich gemacht, dass dieser Moment zustande kam, und wie kann ich das in Zukunft öfters hervorbringen?

       Da gab es die Situation in der ich:

      Was habe ich gemacht, dass dieser Moment zustande kam, und wie kann ich das in Zukunft öfters hervorbringen?

       Da gab es die Situation in der ich:

      Was habe ich gemacht, dass dieser Moment zustande kam, und wie kann ich das in Zukunft öfters hervorbringen?

       Da gab es die Situation in der ich:

      Was habe ich gemacht, dass dieser Moment zustande kam, und wie kann ich das in Zukunft öfters hervorbringen?

       Da gab es die Situation in der ich:

      Was habe ich gemacht, dass dieser Moment zustande kam, und wie kann ich das in Zukunft öfters hervorbringen?

       Wie werden Sie von Ihrem Kind gesehen?

      Was würde Ihr Kind sagen, wenn es Sie und Ihre Beziehung zu ihm in drei Worten beschreiben sollte? Welches Beispiel, warum es Sie so sieht, würde Ihrem Kind für jedes Wort einfallen? (Diese Worte können »positiv« oder »negativ« sein. Seien Sie ehrlich. Dies ist Ihre Ausgangsbasis. Solange wir uns nicht darüber im Klaren sind, was los ist, können wir nichts daran ändern.)

      Zu 1. Was ist ein Beispiel dafür, weshalb Ihr Kind Sie so sieht?

      Zu 2. Was ist ein Beispiel dafür, weshalb Ihr Kind Sie so sieht?

      Zu 3. Was ist ein Beispiel dafür, weshalb Ihr Kind Sie so sieht?

      Wovon wollen Sie mehr in Ihrer Beziehung zu Ihrem Kind/Ihren Kindern?