Brunhild Hofmann

PSYCH-K im täglichen Leben


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sie uns insgeheim herunterziehen.

      Jetzt sind wir bei einer Frage angelangt, die mich einmal sehr bewegt hat: Tue ich tatsächlich etwas für die Menschheit, wenn ich dafür sorge, dass es mir gut geht? Oder ist das reines Ego-Denken und purer Eigennutz? Sollte ich mich nicht eher im äußeren Leben engagieren, z.B. politisch oder für unsere Umwelt? Abgesehen davon, dass das eine das andere nicht ausschließt, wage ich mittlerweile, diese Frage zu beantworten:

      Ghandi hatte recht, als er seine Mitmenschen aufforderte: »Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.«

      Ja, es ist gut für die Menschen um mich herum, wenn ich morgens in den Spiegel blicke und zu mir sage: »Ich gefalle mir. Ich mag mich. Ich schätze mich und ich bin dankbar, dass ich bin.«

      Für mein Wohlergehen zu sorgen, für mein Glück selbst verantwortlich zu sein bedeutet, andere zu ermutigen, für sich zu sorgen. Und dabei gehen wir nicht nur einfach auf bildlicher Ebene mit gutem Beispiel voran, sondern wir berühren tatsächlich unsere Nächsten energetisch mit Impulsen unseres Herzens.

2 Herz-Verbundenheit 1-_fmt

      Wie PSYCH-K mich fand

      Am 1. November 2007 starb meine Mutter. Als sie ging, war unsere Beziehung innig wie niemals zuvor. Zurückblickend bin ich voller Dankbarkeit, dass ich zweieinhalb Jahre vorher auf PSYCH-K gestoßen bin. Und ich kann sagen, dass PSYCH-K mich gefunden hat.

      Im Frühjahr 2005 hatte mir eine Freundin, die sich mit Astrologie beschäftigt, angekündigt: »Eine Phase der Transformation liegt vor dir. Sie dauert bis Ende 2007.«

      »Das kann ja heiter werden«, dachte ich; ich wollte mich weder transformieren noch transformiert werden. Ich arbeitete als Trainerin und Beraterin, und da ich Biologie studiert hatte, entsprach mein Selbstverständnis dem einer kritischen Naturwissenschaftlerin. Bei allen Ausflügen in den Bereich des »Geistigen« schätzte ich meinen analytischen Verstand sehr. Das tue ich heute noch; allerdings kann ich inzwischen zusätzlich auf meine Intuition hören.

      Kurz nachdem mir meine Transformation in Aussicht gestellt wurde, ergab es sich, dass ich auf einer längeren Zugfahrt von einem Freund begleitet wurde, der in den USA einen PSYCH-K-Workshop besucht hatte. Während der Fahrt empfahl er mir, am ersten PSYCH-K Workshop teilzunehmen, der kurz danach in Deutschland stattfinden sollte.

      Ich war skeptisch, gleichzeitig auch neugierig. Eine Vorstellung von dem, was auf mich zukam, hatte ich nicht.

6 der neue Weg beginnt _fmt

      Mein PSYCH-K Basiskurs hinterließ mehr Fragen als Antworten. Allerdings legte ich aus heutiger Sicht unbewusst einen Grundstein für meine »Transformation«. Ich balancierte den Satz »Ich genieße es, zu fliegen«. Zu diesem Zeitpunkt betrat ich nämlich noch nach jedem Flug völlig erschöpft infolge meiner Flugangst wieder festen Boden.

      Ein intensiver E-Mail-Kontakt entspann sich zwischen Kanada, wo mein Ausbilder lebte, und mir in Deutschland. Mehr und mehr tauchten spirituelle Themen auf; ich hatte Stoff zum Nachdenken. Und ich hatte Zeit – die Transformation äußerte sich in meinem beruflichen Leben durch einen dramatischen Rückgang meiner Aufträge.

      Über meinen Schreibtisch hängte ich ein Blatt, auf das ich geschrieben hatte: »Was will meine Seele wirklich?« Und als Richard, mein kanadischer Ausbilder, im Februar 2006 wieder nach Deutschland kam, um einen Fortgeschrittenenkurs in PSYCH-K anzubieten, nahm ich daran teil.

      Und dieses Seminar war – salopp ausgedrückt – der Hammer für mich.

      Nach viereinhalb Tagen stand für mich fest: Das ist die Arbeit, die ich mir wünsche. Noch nie hatte ich mich in so kurzer Zeit derart intensiv selbst erfahren. Zugleich war ich nach dem Kurs mit effektiven, mich begeisternden Techniken für meinen Handwerkskoffer als Coach ausgerüstet.

      Nach dem PSYCH-K Fortgeschrittenenkurs manifestierten sich zwei entscheidende Themen in meinem Leben:

      Erstens veränderte sich die Beziehung zu meiner Mutter schlagartig – sie wurde liebevoll.

      Meine Mutter hatte ihre Kindheit und Jugend im Krieg und als Flüchtling erlebt. Sie war eine schöne, aber innerlich verhärtete Frau voller Angst vor dem Leben. Diese Härte ließ sie mich in meiner Kindheit spüren. Während des Kurses arbeitete ich einerseits für sie, andererseits an unserer Beziehung.

      Wenige Tage nach dem Kurs besuchte ich sie, und beim Abschied nannte sie mich »mein liebes Kind« ...Tränen schossen mir in die Augen.

      Heute denke ich: Es kann sein, dass sie das tatsächlich zum ersten Mal zu mir sagte. Vielleicht aber konnte ich es nun vielmehr zum ersten Mal hören, weil ich es zuvor nie wahrgenommen hatte.

      Die zweite Veränderung fand auf beruflicher Ebene statt: Ich arbeitete als Beraterin in erster Linie mit Teams und größeren Gruppen, und ich hatte eine Ausbildung zum Coach. Ich wurde oft gefragt, ob ich Einzelberatungen durchführe, aber etwas hielt mich davon ab, sodass ich verneinte.

      Jetzt weiß ich, dass ich mich davor fürchtete, Verantwortung für das Leben meiner Coachees zu übernehmen, und dass ich mich davor schützen wollte. (Natürlich hatte ich während meiner Coaching-Ausbildung gelernt, dass ich die Verantwortung für ein anderes Leben gar nicht tragen kann. Aber das »im Kopf« zu wissen und es tatsächlich leben zu können sind zwei Paar Schuhe. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die das sehr gut können, aber da mir das nicht gelang, hielt ich mich lieber fern.)

      Weiterhin hatte ich das Gefühl, durch ständiges Reden über die Vergangenheit werde die Gegenwart nicht tatsächlich einfacher. Interessant waren für mich die Diskussionen der letzten Zeit in der Gehirnforschung, die unter anderem thematisierten, dass ständiges Wieder-Durchspielen eines vergangenen Ereignisses zur Retraumatisierung führen kann.

      Andererseits verändert unser Gehirn unsere Erinnerung bei jedem Erinnerungsvorgang und speichert sie neu ab. Wie wir sehen werden, ist es sogar möglich, die eigene, belastete Kindheit im Nachhi-nein mit anderen Augen zu betrachten – und sie dadurch heller zu machen.

      Durch meine Beschäftigung mit der Methode PSYCH-K hatte ich endlich eine Möglichkeit in der Hand, die Verantwortung für die Veränderung seines Lebens beim Coachee zu belassen, und zwar für mich sichtbar. Auf einmal machte mir die Arbeit mit einzelnen Menschen Freude! Und ich ging mit weit mehr Energie aus einer Coaching-Sitzung heraus, als ich vorher mitgebracht hatte.

      Mein Bedürfnis nach harten Fakten, das heißt nach messbaren Ergebnissen, war groß. Ich entwarf ein Formular – ähnlich einer Zielvereinbarung, das z.B. in der Personalentwicklung benutzt wird –, auf dem das Ziel, die Zeitdauer bis zur Zielerreichung und die konkrete Maßnahmeplanung festgehalten wurde.

      Viele meiner »Partner«, bei denen ich PSYCH-K einsetzte, auch ausprobieren und experimentieren durfte, haben ihre Ziele erreicht. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, die sich mir ganz am Anfang so vertrauensvoll in die Hände gegeben haben.1

      Heute benutze ich die Zielvereinbarung nur noch auf ausdrücklichen Wunsch. Für mein bewusstes Denken ist sie nicht mehr nötig.

      Nachdem ich mich selbst überzeugt hatte, dass ich mit PSYCH-K arbeiten kann – und dass es wirkt! –, flog ich im Sommer 2006 in die USA, um Rob Williams, den »Vater« von PSYCH-K, persönlich kennenzulernen. Es war ein langer Flug, den ich ohne Angst, ja sogar mit Genuss bewältigte!

4 Neue Horizonte 1-2_fmt

      Es war entscheidend für mich, Rob zu treffen, bevor ich Ausbilderin für PSYCH-K wurde. Ich wollte wissen, ob er sich als Guru sieht und empfindet. Auf meine diesbezügliche