seinen Vortrag wurde mir klar, warum ich aufgehört hatte, in der Biochemie zu arbeiten. Ich hatte Biologie und Biochemie studiert, weil ich fasziniert war vom Leben und von den Lebensvorgängen. Und am Ende meiner wissenschaftlichen Laufbahn war ich konfrontiert mit einem mechanistischen und vor allem seelenlosen Wissenschaftsbegriff.
Das Jahr 2007 ist vorbei und die Zeit der Transformation – vorerst einmal – abgeschlossen. Und das Ergebnis ist: Ich bin gewachsen.
Auch andere machen solche Erfahrungen mit PSYCH-K. Eine Teilnehmerin aus einem meiner Basiskurse schickte mir vor Kurzem folgende E-Mail:
»Ich war ja im November in Frankfurt bei Dir zum Basic-Workshop und bin immer noch total begeistert! Das schönste Erlebnis war die Integration der Hirnhälften (Balance zur Lösung), bei der ich deutlich gespürt habe zu wachsen – super Momente! Am Abreise-Sonntag passierte abends Folgendes: Mein Freund fragte mich beim Essen, ob ich gewachsen sei ... Das fand ich beeindruckend. Und das aus der Sitzhaltung heraus! Die Messung abends zu Hause mit Zollstock und Brotbrettchen (nicht ganz optimal vielleicht) ergab ein Plus von 0,5 Zentimeter ...«
Wachstum oder Schutz? – Das ist die Frage
Tatsächlich ist die Intention von PSYCH-K Wachstum. Bruce Lipton beschreibt in seinem Buch »Intelligente Zellen« die Reaktion von geklonten menschlichen Zellen einerseits auf Gift, andererseits auf Nährstoffe. So wie Menschen Gefahr wittern, wenn sie Straßenräubern begegnen, und sich zurückziehen, so ziehen sich Zellen vor Giftstoffen zurück. Auf Nährstoffe bewegen sie sich zu, genauso wie Menschen sich zu einer liebenden Person hinbewegen.
Die Bewegung in eine lebensfördernde Umgebung hat Wachstum zur Folge; die Flucht vor den Giften bedeutet Schutz. Neutrale Umweltreize rufen weder Schutz noch Wachstum hervor.2 Bei uns Menschen läuft genau das Gleiche ab: Manchmal schützen wir uns in einer feindlichen Umgebung, und prinzipiell wollen wir wachsen. Wachstum und Schutz sind auf Dauer gleichzeitig nicht möglich. Die Energie, die für eine Schutzreaktion gebraucht wird, steht für Wachstum nicht zur Verfügung. Mehr noch, Wachstum schenkt uns zusätzliche Energie, die wir im Schutzzustand vermissen.
In meinem Leben stellte sich oft die Frage nach Wachstum oder Schutz. Ein Beispiel ist meine frühere Flugangst. Aus beruflichen Gründen war ich mehrmals im Jahr mit dem Flugzeug unterwegs. Sobald ich wieder festen Boden betrat, war ich jedes Mal mit den Nerven am Ende. Die meiste Zeit während des Fluges stellte ich mir vor, dass mich zehntausend Meter Luft unter meinen Füßen von der Erde trennten. Bei jeder Turbulenz schnellte mein Puls in die Höhe.
Wie ich schon erzählte, balancierte ich in dem ersten PSYCH-K Kurs, an dem ich teilnahm: »Ich genieße es, zu fliegen.« Zwei Wochen später trat ich einen sechsstündigen Flug an, den ich zwar noch nicht vollständig genoss, den ich aber größtenteils entspannt erlebte. Mittlerweile genieße ich die Reise – falls genug Platz im Flugzeug ist.
Keine Flugangst zu haben war entscheidend für mein weiteres Wachstum. Ich wäre nicht in die USA geflogen, um Rob Williams und Bruce Lipton kennenzulernen. Auf dem Weg, Ausbilderin für PSYCH-K zu werden, der mit mehreren USA-Aufenthalten verbunden war, hätte ich keinen ersten Schritt getan. Ich hätte meiner unsichtbaren und für viele andere Menschen nicht nachvollziehbaren Angst Rechnung getragen, eventuell mit dem Flugzeug abzustürzen, und mich davor geschützt.
Andere verborgene Überzeugungen wie »Ich bin es nicht wert, so viel Geld für meine Weiterentwicklung auszugeben« bis hin zu »Niemals schaffe ich es, mich auf dem Flughafen von Atlanta alleine zurechtzufinden« hätten meine Flugangst eskortiert und sich gemeinsam auf meiner Brust niedergelassen. Dort hätten sie mir das Atmen schwer gemacht. Tatsächlich hätte ich in einem solchen Fall – rein physiologisch gesehen – weniger Sauerstoff und damit einhergehend weniger Energie zur Verfügung gehabt.
Wenn uns viel auf der Brust oder schwer in Bauch und Magen liegt, können wir nicht frei atmen. Das drückt sich zum Beispiel in einem Mangel an Energie oder in beständiger Unzufriedenheit aus. Was bleibt, ist das untergründige Wissen, dass wir das Leben in vollen Atemzügen genießen könnten, wenn ...
PSYCH-K ist eine leicht zu handhabende Methode, um limitierende unbewusste Überzeugungen zu löschen und stattdessen stärkende, unser Wachstum fördernde Überzeugungen zu etablieren.
Dabei geht es um weit mehr als um alltägliche Probleme wie Flugangst. Tatsächlich erfuhr ich an diesem Beispiel, dass ich Gestaltungsmacht über mein Leben habe. Ich bin meinen unterbewussten Überzeugungen nicht ausgeliefert; mein Kopf und mein Herz müssen sich den grauen Schatten nicht beugen. Ich habe die Wahl: Lasse ich es zu, dass Erlebnisse, die mich in meiner Kindheit überwältigt haben, auch mein Erwachsenenleben dominieren? Bin ich frei, mein Leben so zu gestalten, wie ich es bewusst will? Kann ich entscheiden, wie ich auf ein Ereignis, das ich nicht gewünscht habe, (re)agiere? Zeige ich mein Licht?
Rob Williams, der Begründer von PSYCH-K, sagt dazu: »Der wichtigste Teil von PSYCH-K ist es, Menschen zu helfen, sich von ihrem Glauben an ihre Unvollkommenheit frei zu machen, und ihnen eine Chance zu geben, das Göttliche in sich zu sehen ... PSYCH-K führt psychologische und physische Probleme auf die ursächliche Ebene der Überzeugungen zurück. Vor allem auf solche Überzeugungen, die die Illusion der Trennung voneinander und der Trennung zwischen unserer wahren Natur als spirituelle Wesen und unserer menschlichen Form verewigen.«3
Vermehrt öffnen wir uns dem Wissen, dass wir mehr sind als Materie, als ein Puzzle, das man bis ins Kleinste zerlegen und wieder zusammensetzen kann. Etwas fehlt in diesem Bild, auch wenn alle Puzzleteile vorhanden sind.
Wir sind mit allem verbunden: Auf der Ebene der Quantenphysik ist dies eine Realität, leicht mit einem Spielzeugküken nachweisbar.
Wie die Aufhebung unserer Trennung praktisch aussehen kann, zeigt folgender Auszug aus einem Exposé junger Selbstständiger, die für ihre Geschäftsidee werben:
»Stellen Sie sich vor, Sie gehen jeden Tag topmotiviert zur Arbeit, Sie sehen Ihren Arbeitsplatz nicht mehr als Übel zum Überleben an. Sie treffen in der Arbeit nicht nur Arbeitskollegen, sondern Freunde. Und es sind wirkliche Freunde. Sie verbindet nicht mehr nur die gemeinsame Arbeit, es sind vor allem gemeinsame Ziele, Werte, ähnliche Lebensumstände, getreu dem Motto ›Einer für Alle, Alle für Einen‹. Jede noch so kleine Idee oder Tätigkeit, die Sie in den Arbeitsprozess einbringen, dient der gesamten Arbeitsqualität und der Steigerung des Wohlstands aller Mitarbeiter.«
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