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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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Kanaaniter haben den Mut verloren

      8Noch bevor sich die beiden Kundschafter zum Schlafen zurechtgelegt hatten, kam Rahab zu ihnen aufs Dach 9und sagte: »Ich weiß, dass der HERR euch dieses Land gegeben hat. Alle seine Bewohner zittern vor euch, sie sind vor Angst wie gelähmt.

      10Wir haben gehört, dass euer Gott euch einen Weg durch das Schilfmeer gebahnt hat, als ihr aus Ägypten gezogen seid. Wir wissen auch, dass ihr auf der anderen Seite des Jordans die beiden Amoriterkönige Sihon und Og besiegt und getötet habt. 11Deshalb haben wir allen Mut verloren. Keiner von uns wagt, gegen euch zu kämpfen. Denn der HERR, euer Gott, hat die Macht im Himmel und auf der Erde.

      12Ich bitte euch, schwört mir bei ihm, dass ihr an meiner Familie genauso handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen, dass ihr es ernst meint 13und meinen Angehörigen das Leben retten wollt, meinem Vater und meiner Mutter, meinen Brüdern und meinen Schwestern und meinem ganzen Hausgesinde!«

      14Die Kundschafter antworteten ihr: »Der HERR soll unser eigenes Leben von uns fordern, wenn einem von euch etwas geschieht! Aber ihr dürft niemand sagen, dass wir hier waren. Dann werden wir uns an die Abmachung halten und dich und deine Angehörigen verschonen, wenn der HERR uns dieses Land gibt.«

      Die Rückkehr der Kundschafter

      15Rahabs Haus war unmittelbar an die Stadtmauer gebaut. So ließ sie die beiden Männer an einem Seil aus dem Fenster die Mauer hinunter. 16Dabei sagte sie zu ihnen: »Geht zuerst ins Bergland und versteckt euch dort, damit ihr nicht euren Verfolgern in die Hände lauft. Wartet drei Tage lang, bis sie die Verfolgung aufgegeben haben. Dann könnt ihr unbehelligt in euer Lager zurückkehren.«

      17Zum Abschied sagten die Kundschafter: »Hör, was du tun musst, andernfalls ist unser Eid ungültig: 18Binde diese rote Schnur an das Fenster, durch das du uns hinuntergelassen hast, und nimm deine Eltern und Geschwister und alle anderen Verwandten zu dir ins Haus. 19Niemand darf es verlassen. Wer hinausgeht und getötet wird, ist selbst daran schuld. Wir übernehmen dafür keine Verantwortung. Nur wenn jemand drinnen im Haus umgebracht wird, trifft die Schuld uns. 20Du darfst aber nichts verraten! Sonst sind wir nicht mehr an den Eid gebunden, den wir dir geschworen haben.«

      21»Gut«, sagte Rahab, »so soll es sein«, und ließ sie gehen. Dann band sie die rote Schnur ans Fenster.

      22Die beiden Männer versteckten sich drei Tage in den Bergen, bis ihre Verfolger wieder in die Stadt zurückgekehrt waren. Die Wächter hatten alle Wege in der ganzen Gegend abgesucht, aber niemand gefunden.

      23Danach machten sich die Kundschafter auf den Rückweg. Sie stiegen ins Jordantal hinunter, überquerten den Fluss und kamen ins Lager der Israeliten. Sie berichteten Josua, was sie erlebt hatten, 24und versicherten ihm: »Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben. Alle seine Bewohner zittern vor uns.«

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      Der Übergang über den Jordan

      Jos 3

      Am nächsten Morgen brach Josua mit dem ganzen Volk von Schittim aus auf und zog mit ihnen bis an den Jordan. Dort schlugen sie ihr Lager auf. 2Am dritten Tag schickte Josua wieder die Aufseher durchs Lager 3und ließ den Befehl ausgeben: »Wenn ihr seht, dass die Priester aus dem Stamm Levi die Bundeslade des HERRN, eures Gottes, aus dem Lager tragen, dann brecht auf und zieht hinter ihr her! 4Sie wird euch den Weg zeigen; ihr seid ihn ja noch nie gegangen. Kommt der Lade aber nicht zu nahe, sondern haltet einen Abstand von etwa tausend Schritten!«

      5Weiter sagte Josua zum Volk: »Macht euch bereit! Sorgt dafür, dass ihr rein seid, wie der HERR es von seinem Volk verlangt. Denn morgen wird der HERR ein Wunder für euch tun.«

      6Am nächsten Tag befahl Josua den Priestern: »Nehmt die Bundeslade und geht vor uns her durch den Jordan!« Da hoben sie die Bundeslade auf ihre Schultern und gingen dem Volk voran.

      7Der HERR aber sagte zu Josua: »Von heute ab werde ich dich vor dem ganzen Volk Israel groß machen. Sie sollen merken, dass ich dir beistehe, wie ich Mose beigestanden habe. 8Befiehl den Priestern, die die Bundeslade tragen: ›Sobald ihr den ersten Schritt ins Wasser des Jordans getan habt, bleibt stehen!‹«

      9Da rief Josua das Volk zu sich und sagte: »Hört, was der HERR, euer Gott, euch sagen lässt: 10-13Wählt zwölf Männer aus, von jedem Stamm einen! Die Bundeslade des HERRN, dem die ganze Erde gehört, wird voranziehen und euch einen Weg durch den Jordan bahnen. Sobald die Priester, die sie tragen, ihre Füße ins Jordanwasser setzen, wird kein Wasser mehr nachfließen. Der Fluss wird sich weiter oben anstauen wie vor einem Damm. Daran sollt ihr erkennen, dass ihr einen lebendigen Gott habt. Er wird sein Versprechen halten und die Völker des Landes vor euch vertreiben: die Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter.«

      14Nun brach das Volk auf, um den Jordan zu überschreiten. An der Spitze des Zuges gingen die Priester mit der Bundeslade. 15Es war gerade Frühjahr; um diese Zeit führt der Jordan so viel Wasser, dass er über die Ufer tritt.

      In dem Augenblick, als die Priester den Fuß ins Wasser setzten, 16staute sich der Fluss weit oben bei dem Ort Adam in der Nähe von Zaretan und das Wasser unterhalb der Stauung lief zum Toten Meer ab. So konnte das ganze Volk trockenen Fußes bei Jericho durch den Jordan gehen.

      17Die Priester aber blieben mit der Bundeslade im Flussbett stehen, bis alle sicher auf der anderen Seite angekommen waren.

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      Steine als Erinnerungszeichen

      Jos 4

      Als das ganze Volk durch den Jordan gegangen war, sagte der HERR zu Josua: 2»Wählt zwölf Männer aus, von jedem Stamm einen, 3und lasst sie zwölf Steine aus dem Jordan holen, von der Stelle, wo die Priester stehen. Sie sollen die Steine mitnehmen und dort niederlegen, wo ihr das Nachtlager aufschlagt.«

      4Josua wählte zwölf Männer aus, für jeden Stamm Israels einen. 5Er sagte zu ihnen: »Geht zur Bundeslade des HERRN, eures Gottes, in den Jordan und hebt jeder einen großen Stein auf. Nehmt ihn auf die Schulter – so viele Steine, wie es Stämme im Volk Israel gibt. 6-7Wenn später eure Kinder fragen, was diese Steine bedeuten, dann erzählt ihnen, wie das Wasser des Jordans versiegte, als die Bundeslade den Fluss durchquerte. Diese Steine sollen die Israeliten für alle Zukunft daran erinnern.«

      8Die Männer befolgten Josuas Anweisung und holten zwölf Steine aus dem Jordan, für jeden Stamm Israels einen, wie der HERR es befohlen hatte. Sie trugen sie bis zum Lagerplatz und stellten sie dort auf.

      9Josua stellte auch mitten im Jordan zwölf Steine auf an der Stelle, wo die Priester mit der Bundeslade Halt gemacht hatten. Die Steine sind noch heute dort. 10Die Priester blieben mit der Bundeslade so lange im Jordan stehen, bis alles ausgeführt war, was der HERR dem Volk durch Josua befohlen hatte. Schon Mose hatte Josua diese Anweisung gegeben.

      Das Volk ging, so schnell es konnte, durch das trockene Flussbett. 11Als alle drüben waren, gingen auch die Priester mit der Bundeslade ans Ufer und stellten sich an die Spitze des Zuges.

      12Die Männer der Stämme Ruben und Gad und des halben Stammes Manasse gingen kampfbereit vor den übrigen Israeliten her, so wie Mose es ihnen befohlen hatte. 13Etwa 40000 Kriegsleute zogen unter der Führung des HERRN zum Kampf in die Ebene von Jericho. 14Der HERR machte an diesem Tag Josua vor dem ganzen Volk groß, und die Israeliten achteten ihn sein Leben lang, genauso wie sie Mose geachtet hatten.

      15Dann sagte der HERR zu Josua: 16»Befiehl den Priestern, die die Lade mit dem Bundesgesetz tragen, aus dem Jordan heraufzukommen!«

      17Josua befahl es,