mir! Wir wollen die Leute von Gibeon dafür bestrafen, dass sie sich Josua und den Leuten von Israel unterworfen haben.« 5So zogen die fünf Könige mit ihrer gesamten Heeresmacht vor Gibeon, belagerten die Stadt und kämpften gegen sie.
6Da schickten die Leute von Gibeon Boten ins Lager der Israeliten bei Gilgal und baten Josua: »Lass uns nicht im Stich! Wir sind deine Sklaven und haben uns unter deinen Schutz gestellt. Komm uns schnell zu Hilfe und rette uns! Alle Könige der Amoriter hier oben im Bergland haben sich gegen uns zusammengetan!«
7Josua rief alle kriegstüchtigen Männer Israels zusammen und brach mit dem ganzen Heer von Gilgal auf. 8Der HERR sagte zu ihm: »Hab keine Angst vor ihnen! Ich habe sie alle in deine Hand gegeben. Keiner wird sich gegen dich behaupten können.«
Gott verhilft den Israeliten zum Sieg
9Josua marschierte mit seinen Männern die ganze Nacht hindurch und so kam sein Angriff für die Amoriter völlig überraschend. 10Der HERR versetzte sie beim Anblick der Israeliten in einen solchen Schrecken, dass sie nur noch an Flucht dachten. Die Männer Israels brachten ihnen eine vernichtende Niederlage bei und verfolgten sie bis zur Steige von Bet-Horon und noch weiter bis nach Aseka und Makkeda.
11Als die Amoriter die Steige von Bet-Horon hinabflohen, ließ der HERR riesige Hagelkörner auf sie fallen, auf dem ganzen Weg bis nach Aseka. Durch sie kamen mehr Amoriter ums Leben als durch die Schwerter der Israeliten.
12Damals, als der HERR die Amoriter den Israeliten auslieferte, betete Josua zum HERRN und rief vor ganz Israel:
»Sonne, steh still über Gibeon,
du, Mond, überm Tal von Ajalon!«
13Und die Sonne stand still,
auch der Mond blieb stehn;
Israels Feinde mussten untergehn.
Diese Verse stehen im Buch der Heldenlieder. Fast einen Tag lang blieb die Sonne hoch am Himmel stehen und bewegte sich nicht von der Stelle. 14Weder vorher noch nachher hat der HERR jemals auf das Gebet eines Menschen hin so etwas getan. Der HERR selbst kämpfte auf der Seite Israels.
15Als der Sieg errungen war, kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager bei Gilgal zurück.
Fünf Kanaaniterkönige werden gefangen und hingerichtet
16Die fünf Amoriterkönige jedoch waren entkommen und hatten sich in einer Höhle bei Makkeda versteckt. 17Das wurde Josua gemeldet 18und er ordnete an: »Wälzt große Steine vor den Höhleneingang und lasst eine Wache dort zurück. 19Ihr anderen aber haltet euch nicht auf! Verfolgt weiter die übrig gebliebenen Feinde, damit sie sich nicht in ihre Städte zurückziehen können. Der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben.«
20So brachten Josua und seine Leute den Amoritern eine vernichtende Niederlage bei; nur einige wenige konnten sich in die befestigten Städte retten. 21Danach kehrten alle Männer Israels unversehrt zu Josua ins Lager bei Makkeda zurück. Niemand im ganzen Land wagte mehr, gegen einen Israeliten auch nur den Mund aufzumachen.
22Nun befahl Josua: »Wälzt die Steine vom Höhleneingang und bringt die fünf Könige zu mir heraus!« 23Man öffnete die Höhle und führte die fünf heraus zu Josua: die Könige von Jerusalem, von Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon.
24Als sie vor ihm standen, rief Josua alle Männer Israels zu sich und befahl den Anführern, die mit ihm in den Kampf gezogen waren: »Tretet vor und setzt euren Fuß auf den Nacken dieser Könige!« 25Dann sagte er zu den Anführern: »Habt keine Angst und lasst euch durch nichts erschrecken! Seid mutig und entschlossen! So wie ihr es hier seht, wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren.«
26Dann erschlug Josua die Könige mit dem Schwert und hängte ihre Leichen an fünf Bäume. Dort hingen sie bis zum Abend. 27Als die Sonne unterging, ließ er sie abnehmen. Die Männer warfen sie in die Höhle, in der sie sich zuvor versteckt hatten, und wälzten große Steine vor den Eingang, die dort bis heute zu sehen sind.
Der Süden Kanaans wird erobert
28Noch am selben Tag griff Josua die Stadt Makkeda an und eroberte sie. Am König und an allen Einwohnern ließ er den Bann vollstrecken. Alle wurden mit dem Schwert erschlagen; niemand konnte entkommen. Dem König der Stadt bereitete Josua dasselbe Schicksal wie dem König von Jericho.
29Von Makkeda zog Josua mit dem Heer Israels vor die Stadt Libna und griff sie an. 30Der HERR gab auch Libna und seinen König in die Hand der Israeliten. Sie erschlugen alle Einwohner mit dem Schwert und ließen niemand entkommen. Dem König der Stadt bereiteten sie dasselbe Schicksal wie dem König von Jericho.
31Von Libna aus zogen sie vor die Stadt Lachisch, umzingelten sie und griffen sie an. 32Am zweiten Tag der Belagerung gab der HERR die Stadt in die Hand der Israeliten. Sie eroberten sie und erschlugen alle Einwohner, genau wie in Libna. 33Auch König Horam von Geser, der den Leuten von Lachisch zu Hilfe eilte, wurde von Josua besiegt, seine Truppen wurden bis auf den letzten Mann aufgerieben.
34Von Lachisch aus zogen sie vor die Stadt Eglon, umzingelten sie und griffen sie an. 35Sie eroberten sie am selben Tag und vollstreckten an allen Einwohnern den Bann, genau wie in Lachisch.
36Von Eglon aus zogen sie vor die Stadt Hebron, griffen sie an 37und eroberten sie. Sie vollstreckten den Bann an der Stadt genau wie an Eglon und erschlugen den König und alle Bewohner, auch die der umliegenden Ortschaften. Niemand konnte entkommen.
38Darauf zogen sie weiter und griffen die Stadt Debir an. 39Sie eroberten sie samt den umliegenden Ortschaften und vollstreckten den Bann an ihrem König und an allen Einwohnern. Sie bereiteten Debir und seinem König dasselbe Schicksal wie Hebron und wie Libna mit seinem König.
40-41Auf diese Weise eroberte Josua das ganze Land: das Gebirge in der Mitte, das westliche Hügelland, den östlichen Gebirgsabfall und das Steppenland im Süden, das ganze Gebiet von Kadesch-Barnea bis Gaza und von der Landschaft Goschen bis nach Gibeon. Er besiegte alle Könige und ließ niemand in diesem ganzen Gebiet am Leben; an allen vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, es befohlen hatte. 42In einem einzigen Feldzug eroberte Josua dieses Gebiet und besiegte alle Könige, die dort regiert hatten; denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für sein Volk.
43Danach kehrte Josua mit dem ganzen Heer Israels nach Gilgal zurück.
[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]
Die Könige Nordkanaans werden besiegt
Jos 11
1-2Als König Jabin von Hazor von den Siegen der Israeliten erfuhr, rief er alle benachbarten Könige zu einem gemeinsamen Kriegszug zusammen: den König Jobab von Madon, die Könige von Schimron und Achschaf und die übrigen Könige im nördlichen Bergland, in der Ebene am See Gennesaret, im westlichen Hügelland und im Küstengebiet von Dor. 3Außerdem schickte er Boten zu den Kanaanitern östlich und westlich des Gebirges und zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern und Jebusitern im Bergland selbst sowie zu den Hiwitern am Fuß des Hermongebirges im Gebiet von Mizpe.
4Sie alle kamen mit ihren Kriegsleuten, einer Menge, die so unzählbar war wie die Sandkörner am Meeresstrand. Auch viele Streitwagen mit Pferden brachten sie mit. 5Sie vereinigten ihre Truppen gegen Israel und schlugen bei den Quellen von Merom ihr gemeinsames Lager auf.
6Der HERR aber sagte zu Josua: »Hab keine Angst vor ihnen! Morgen um diese Zeit werdet ihr sie alle erschlagen haben. Dafür sorge ich. Nach dem Sieg müsst ihr ihren Pferden die Fußsehnen durchschneiden und ihre Streitwagen verbrennen.«
7Josua machte mit allen seinen Kriegsleuten einen Überraschungsangriff auf das Lager der Feinde 8und der HERR gab sie in die Hand Israels. Die Israeliten schlugen sie in die Flucht und verfolgten sie nach Norden bis zur großen Stadt Sidon und bis Misrefot-Majim