diente dem höchsten Gott als Priester. 19Er segnete Abram und sagte zu ihm: »Glück und Segen schenke dir der höchste Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat! 20Der höchste Gott sei dafür gepriesen, dass er dir den Sieg über deine Feinde gegeben hat!«
Abram aber gab Melchisedek den zehnten Teil von allem, was er den Königen abgenommen hatte.
21Der König von Sodom sagte zu Abram: »Gib mir meine Leute zurück, alles andere kannst du behalten!«
22Aber Abram erwiderte: »Ich schwöre beim HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde gemacht hat: 23Ich behalte nichts von dem, was dir gehört, auch nicht einen Faden oder Schuhriemen! Gott ist mein Zeuge! Du sollst nicht sagen können: ›Ich habe Abram reich gemacht.‹ 24Ich nehme nichts für mich. Nur das nehme ich von dir an, was meine Leute verzehrt haben und was von der Beute auf meine Bundesgenossen Aner, Eschkol und Mamre entfällt. Die sollen ihren Anteil behalten.«
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Gottes Bund mit Abraham (Abram)
Gen 15
Einige Zeit danach erging das Wort des HERRN an Abram, und er empfing eine Offenbarung. Der HERR sagte zu ihm: »Hab keine Angst, Abram, ich bin dein Schutz! Du sollst reich belohnt werden.«
2»Herr, mein Gott«, erwiderte Abram, »womit willst du mich denn belohnen? Ich sterbe ohne Kinder, und meinen Besitz erbt Eliëser aus Damaskus.« 3Weiter sagte Abram: »Sieh doch, du hast mir keine Kinder gegeben, und mein eigener Sklave wird mich beerben!«
4Da erging an Abram das Wort des HERRN: »Nein, nicht Eliëser wird dich beerben! Du wirst einen Sohn bekommen; der soll dein Erbe sein.«
5Und der HERR führte Abram aus dem Zelt und sagte: »Sieh hinauf zu den Sternen am Himmel! Kannst du sie zählen? So unzählbar werden deine Nachkommen sein.«
6Abram glaubte der Zusage des HERRN, und der HERR rechnete ihm dies als Beweis der Treue an.
7Weiter sagte der HERR zu Abram: »Ich bin es, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, um dir dieses Land zu geben, ich, der HERR !«
8»Herr, mein Gott«, erwiderte Abram, »kann ich denn sicher sein, dass ich es je besitzen werde? Gib mir doch eine Bestätigung dafür!«
9Der HERR sagte: »Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube!«
10Abram holte die Tiere, zerteilte jedes der Länge nach in zwei Hälften und legte die Teile einander gegenüber; nur die Vögel zerteilte er nicht.11Raubvögel fielen über die Stücke her, aber Abram verscheuchte sie.
12Als die Sonne unterging, fiel Abram in einen tiefen Schlaf, und eine unheimliche, erdrückende Angst legte sich auf ihn. 13Der HERR sagte zu ihm: »Du sollst jetzt erfahren, wie es deinen Nachkommen ergehen wird. Sie werden als Fremde in einem Land leben, das ihnen nicht gehört. Man wird sie unterdrücken und zu Sklavendiensten zwingen. Das dauert vierhundert Jahre. 14Dann werde ich über das Volk, dem sie dienen müssen, ein Strafgericht halten, und sie werden von dort mit reichem Besitz wegziehen. 15Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen und dann in Frieden sterben und begraben werden. 16Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren; denn die Schuld der Amoriter, die jetzt dieses Land bewohnen, hat ihr volles Maß noch nicht erreicht.«
17Als die Sonne untergegangen und es ganz dunkel geworden war, sah Abram auf einmal einen rauchenden Schmelzofen und eine brennende Fackel, die fuhren zwischen den zerteilten Tieren hindurch. 18Auf diese Weise schloss der HERR damals mit Abram einen Bund und gab ihm die Zusage: »Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land, von der Grenze Ägyptens bis an den Eufrat, 19das ganze Gebiet, in dem jetzt noch andere Völker wohnen: die Keniter, die Kenasiter und Kadmoniter, 20die Hetiter, Perisiter und Rafaïter, 21die Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und Jebusiter.«
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Sara (Sarai) will Gott nachhelfen: Hagar und Ismaël
Gen 16
Abrams Frau Sarai blieb kinderlos. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin namens Hagar. 2So sagte sie zu ihrem Mann: »Du siehst, der HERR hat mir keine Kinder geschenkt. Aber vielleicht kann ich durch meine Sklavin zu einem Sohn kommen. Ich überlasse sie dir.«
Abram war einverstanden, 3und Sarai gab ihm die ägyptische Sklavin zur Frau. Er lebte damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.
4Abram schlief mit Hagar und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie ein Kind bekommen würde, begann sie auf ihre Herrin herabzusehen. 5Da sagte Sarai zu ihrem Mann: »Mir geschieht Unrecht, und du trägst dafür die Verantwortung! Ich habe dir meine Sklavin überlassen. Seit sie weiß, dass sie ein Kind bekommt, verachtet sie mich. Ich rufe den HERRN als Richter an!«
6Abram erwiderte: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für richtig hältst!«
Sarai ließ daraufhin Hagar die niedrigsten Arbeiten verrichten; da lief sie davon.
7In der Wüste rastete Hagar bei dem Brunnen, der am Weg nach Schur liegt. Da kam der Engel des HERRN zu ihr 8und fragte sie: »Hagar, Sklavin Sarais! Woher kommst du? Wohin gehst du?«
»Ich bin meiner Herrin davongelaufen«, antwortete sie.
9Da sagte der Engel: »Geh zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter! 10Der HERR wird dir so viele Nachkommen geben, dass sie nicht zu zählen sind. 11Du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismaël (Gott hat gehört) nennen; denn der HERR hat deinen Hilferuf gehört. 12Ein Mensch wie ein Wildesel wird er sein, im Streit mit allen und von allen bekämpft; seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.«
13Hagar rief: »Habe ich wirklich den gesehen, der mich anschaut?« Und sie gab dem HERRN, der mit ihr gesprochen hatte, den Namen »Du bist der Gott, der mich anschaut«.14Darum nennt man jenen Brunnen Beer-Lahai-Roi (Brunnen des Lebendigen, der mich anschaut). Er liegt zwischen Kadesch und Bered.
15Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismaël. 16Abram war damals 86 Jahre alt.
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Gottes Bund mit Abraham (Abram) und das Bundeszeichen der Beschneidung
Gen 17
Als Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sagte zu ihm: »Ich bin Gott, der Gewaltige. Führe dein Leben in enger Verbindung mit mir und halte dich ganz an mich! 2Ich schließe mit dir einen Bund und mache dir die feste Zusage: Ich will dir unermesslich viele Nachkommen geben.«
3Abram warf sich vor Gott nieder, und Gott sagte weiter zu ihm: 4»Ich verbürge mich dafür: Du wirst zum Vater vieler Völker werden. 5Deshalb sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham; denn ich habe dich zum ›Vater vieler Völker‹ bestimmt. 6Ich werde dich überaus fruchtbar machen. Du wirst so viele Nachkommen haben, dass sie zu ganzen Völkern werden, und sogar Könige sollen von dir abstammen. 7Meine Zusage gilt dir und deinen Nachkommen in jeder Generation; sie ist unumstößlich für alle Zeiten: Ich bin euer Gott 8und werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Für immer soll es deinen Nachkommen gehören, und ich werde ihr Gott sein.«
9-10Weiter sagte Gott: »Mein Bund mit dir und deinen Nachkommen legt euch eine Verpflichtung auf, die ihr erfüllen müsst, in jeder kommenden Generation: Jeder von euch, der männlichen Geschlechts ist, muss beschnitten werden. 11Ihr müsst bei allen die Vorhaut am Geschlechtsteil entfernen. Dies soll das Zeichen dafür sein, dass