wenn ich jemand segne.
3Alle, die dir und deinen Nachkommen Gutes wünschen, haben auch von mir Gutes zu erwarten. Aber wenn jemand euch Böses wünscht, bringe ich Unglück über ihn. Alle Völker der Erde werden Glück und Segen erlangen, wenn sie dir und deinen Nachkommen wohlgesinnt sind.«
4Abram folgte dem Befehl des HERRN und brach auf, und Lot ging mit ihm. Abram war 75 Jahre alt, als er seine Heimatstadt Haran verließ. 5Seine Frau Sarai und Lot, der Sohn seines Bruders, begleiteten ihn. Sie nahmen ihren ganzen Besitz mit, auch die Menschen, die sie in Haran in Dienst genommen hatten. So zogen sie in das Land Kanaan, 6in dem damals noch das Volk der Kanaaniter wohnte. Sie durchquerten das Land bis zu dem heiligen Baum bei Sichem.
7Dort erschien dem Abram der HERR und sagte zu ihm: »Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!« Da baute Abram dem HERRN einen Altar an der Stelle, wo er ihm erschienen war.
8Von dort aus zog er in das Bergland östlich von Bet-El. Seine Zelte standen zwischen Bet-El im Westen und Ai im Osten. Auch dort baute er einen Altar und rief im Gebet den Namen des HERRN an.
9Dann zog er von Lagerplatz zu Lagerplatz immer weiter nach Süden.
Abraham (Abram) und Sara (Sarai) in Ägypten bewahrt
10Damals brach im Land Kanaan eine schwere Hungersnot aus. Darum suchte Abram Zuflucht in Ägypten. 11Als er an die ägyptische Grenze kam, sagte er zu Sarai: »Ich weiß, dass du eine schöne Frau bist. 12Wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: ›Das ist seine Frau‹, und sie werden mich totschlagen, um dich zu bekommen. 13Sag deshalb, du seist meine Schwester, dann werden sie mich deinetwegen gut behandeln und am Leben lassen.«
14In Ägypten traf ein, was Abram vorausgesehen hatte. Überall fiel Sarai durch ihre Schönheit auf. 15Die Hofleute priesen sie dem Pharao in den höchsten Tönen, und er ließ sie in seinen Palast holen. 16Ihr zuliebe war er freundlich zu Abram und schenkte ihm Schafe und Ziegen, Rinder, Esel und Kamele, Sklaven und Sklavinnen.
17Doch weil der Pharao sich die Frau Abrams genommen hatte, bestrafte der HERR ihn mit einer schweren Krankheit, ihn und alle andern in seinem Palast. 18Da ließ der Pharao Abram rufen und sagte zu ihm: »Warum hast du mir das angetan? Du hättest mir doch sagen können, dass sie deine Frau ist! 19Aber du hast sie für deine Schwester ausgegeben, nur deshalb habe ich sie mir zur Frau genommen. Nun, sie gehört dir; nimm sie und geh!«
20Der Pharao bestellte eine Abteilung Soldaten und ließ Abram mit seiner Frau und seinem ganzen Besitz über die Grenze bringen.
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Abraham (Abram) und Lot trennen sich
Gen 13
Abram kehrte mit seiner Frau und seinem ganzen Besitz an Tieren und Menschen in den südlichsten Teil des Landes Kanaan zurück. Auch sein Neffe Lot begleitete ihn.
3 Von dort zog er von Lagerplatz zu Lagerplatz bis zu der Stelle zwischen Bet-El und Ai, wo er zuerst seine Zelte aufgeschlagen hatte. 4Das war auch der Ort, an dem er den Altar gebaut hatte. Dort rief er im Gebet den Namen des HERRN an.
2Abram war sehr reich. Er besaß große Viehherden und viel Silber und Gold. 5Auch Lot, der mit ihm zog, hatte viele Schafe, Ziegen und Rinder und viele Zelte, in denen seine Hirten mit ihren Familien lebten. 6Das Weideland reichte nicht aus für die Viehherden der beiden; sie konnten auf die Dauer nicht zusammenbleiben. 7Es gab immer Streit zwischen den Hirten Abrams und den Hirten Lots. Außerdem wohnten damals noch die Kanaaniter und die Perisiter im Land.
8Da sagte Abram zu seinem Neffen: »Es soll doch kein Streit zwischen uns sein, auch nicht zwischen unseren Hirten. Wir sind doch Brüder! 9Das Beste ist, wir trennen uns. Das ganze Land steht dir offen: Du kannst nach Norden gehen, dann gehe ich nach Süden; du kannst auch nach Süden gehen, dann gehe ich nach Norden.«
10Lot schaute sich nach allen Seiten um. Er sah, dass es in der Jordanebene reichlich Wasser gab. Bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstörte, war es dort wie im Garten Gottes oder wie am Nil in Ägypten – bis hinab nach Zoar. 11Deshalb entschied sich Lot für die Jordangegend und zog nach Osten.
So trennten sich die beiden: 12Abram blieb im Land Kanaan, Lot ging ins Gebiet der Jordanstädte und kam im Lauf der Zeit mit seinen Zelten bis nach Sodom. 13Die Bewohner Sodoms aber führten ein schändliches Leben, das dem HERRN missfiel.
14Nachdem Lot sich von Abram getrennt hatte, sagte der HERR zu Abram: »Sieh dich von hier aus nach allen Seiten um, nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen! 15Das ganze Land, das du siehst, will ich für immer dir und deinen Nachkommen geben. 16Und ich werde deine Nachkommen so zahlreich machen wie den Staub auf der Erde, den niemand zählen kann. 17Durchzieh das Land nach allen Richtungen; dir und keinem anderen gebe ich es.«
18Abram zog mit seinen Zelten weiter und nahm seinen Wohnsitz in Hebron, bei den Eichen von Mamre. Dort baute er einen Altar für den HERRN.
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Abraham (Abram) rettet Lot
Gen 14
1-2Um diese Zeit brach im Land Kanaan ein Krieg aus. Vier Großkönige – Amrafel von Schinar, Arjoch von Ellasar, Kedor-Laomer von Elam sowie Tidal, der König vieler Völker – zogen ins Feld gegen die fünf Stadtkönige Bera von Sodom, Birscha von Gomorra, Schinab von Adma, Schemeber von Zebojim und den König von Bela, das jetzt Zoar heißt. 3Diese fünf hatten sich zusammengeschlossen und waren mit ihren Truppen in das Siddimtal gezogen, wo heute das Tote Meer ist. 4Zwölf Jahre lang hatten sie unter der Oberherrschaft Kedor-Laomers gestanden, im dreizehnten waren sie von ihm abgefallen.
5Jetzt im vierzehnten Jahr rückten Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Großkönige heran. Zuerst besiegten sie die Rafaïter in Aschterot-Karnajim, die Susiter in Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 6und die Horiter in ihrem ganzen Gebiet vom Bergland Seïr bis hinunter nach El-Paran am Rand der Wüste. 7Von dort wandten sie sich nordwärts nach En-Mischpat, das jetzt Kadesch heißt, und verwüsteten das ganze Gebiet der Amalekiter und die von Amoritern besiedelte Gegend von Hazezon-Tamar.
8Im Siddimtal stellten sich ihnen die abgefallenen Stadtkönige entgegen; 9mit vier Großkönigen mussten es die fünf kleinen Stadtkönige aufnehmen.
10Nun ist das Siddimtal voll von Asphaltgruben. In diese Gruben fielen die Könige von Sodom und Gomorra, als sie sich zur Flucht wandten; die anderen Stadtkönige flohen auf das Gebirge. 11Die Großkönige plünderten Sodom und Gomorra und nahmen alle Lebensmittelvorräte mit und alles, was wertvoll war. 12Auch Abrams Neffen Lot, der damals in Sodom wohnte, schleppten sie mit, dazu seinen ganzen Besitz.
13Einer von denen, die sich retten konnten, kam zu dem Hebräer Abram und berichtete ihm alles. Abram wohnte damals bei den Eichen des Amoriters Mamre, der war ein Bruder von Eschkol und Aner; alle drei waren mit Abram verbündet. 14Als Abram hörte, dass sein Neffe in Gefangenschaft geraten war, rief er seine kampferprobten Leute zusammen, 318 zuverlässige Männer, die alle in seinen Zelten geboren worden waren. Mit ihnen jagte er hinter den siegreichen Königen her.
In der Gegend von Dan holte er sie ein. 15Er teilte seine Männer in zwei Gruppen, überfiel die vier Könige bei Nacht, schlug sie in die Flucht und verfolgte sie bis nach Hoba nördlich von Damaskus. 16Er nahm ihnen die ganze Beute ab und befreite seinen Neffen Lot samt den verschleppten Frauen und den übrigen Gefangenen.
Die Begegnung mit Melchisedek
17Als Abram nach seinem Sieg über Kedor-Laomer und die anderen Großkönige heimkehrte, zog ihm der König von Sodom entgegen ins Schawetal, das jetzt Königstal heißt.