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Jahrbuch der Baumpflege 2021


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Niedrig Baumart, Standortverbesserung, Wurzelsperren Standort

       Literatur

      BENNERSCHEIDT, C.; SCHMIEDENER, H., 2004: Warum Wurzeln in Kanäle wachsen. NoDig Sonderausgabe 04.

      BOERESCH, A., 1996: Ursachen von Wurzeleinwuchs in Hausanschlussleitungen. Stadt und grün 12/96, 869–875.

      HETTIARATCHI, D. R. P., 1990: Soil compaction and plant root growth.

      Phil. Trans. R. Soc. London. B (1990) 329, 343–355.

      MATTHECK, C.; BETHGE, K.; STÅL, Ö., 1996: Die Querkraft einer Wurzel von Carrhagana arborscens. Baum-Zeitung 1–1996, 9.

      PFEFFER, W., 1893: Druck und Arbeitsleistung durch wachsende Pflanzen. Abhandlungen der Königlich-Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften Nr. 33, 235–474.

      ORVESTEN, A.; KRISTOFFERSSON, A.; STÅL, Ö., 2003: Trädrötter och ledningar- goda exempel på lösningar och samarbetsformer. Svenska Vatten och Avloppsverksföreningen. VA-FORSK Report 31, 2003.

      RANDRUP, T. B., 2000: Occurence of Tree Roots in Danish Municipal Sewer Systems. Arboricultural Journal, vol. 24, 283–306.

      RANDRUP, T. B.; MCPHERSON, E. G.; COSTELLO, L. R., 2001: Tree Root Intrusion in Sewer Systems: Review of Extent and Costs. Journal of Infrastructure Systems, March 2001, 26–31.

      ROLF, K.; STÅL, Ö., 1994: Tree roots in sewer systems in Malmö, Sweden. Journal of Arboriculture, 20:6, 329–335.

      STÅL, Ö., 1995: Rotspärrar håller rötterna i schack. Utemiljö, Gröna Fakta 2:1995.

      STÅL, Ö., 1996: Rotinträngning i avloppsledningar. En undersökning av omfattning och kostnader i Sveriges kommuner. Svenska Vatten och Avloppsverksföreningen. VA-FORSK Report 1996–02.

      STÅL, Ö., 1998: The interaction of tree roots and sewers: The Swedish experience. Arboricultural Journal 22, 359–367

      STÅL, Ö., ROSENLÖF, J., 1995: Trädrötter och avloppsledningar. En fördjupad undersökning av rotproblem i nya avloppsledningar. Svenska Vatten och Avloppsverksföreningen. VA-FORSK Report 1995–11.

      TAYLOR, H. M.; RATLIFF, L. F., 1969: Root growth pressure of cotton, peas and peanuts. Agronomy Journal 61, May-June, 398–402.

      WAGAR, J. A.; BARKER, A. P., 1993: Effectiveness of tree barrier materials for stopping regenerating roots of established trees. Journal of Arboriculture 19:6, 332–338.

       Autoren

      Bsc. Eng. Don Ridgers arbeitete 2005 bei Thames Water, Großbritannien und verfügt über eine 30jährige Erfahrung in der Wasserindustrie; sein Hauptarbeitsgebiet ist die Kanalisation.

      Agr. Lic Kaj Rolf war 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) und hat dort den Komplex Boden und Wurzeln bearbeitet.

      Dipl. Ing. Örjan Stål hat zeitweise ebenfalls als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der SLU gearbeitet und war 2005 bei der Firma SWECO VBB AB beschäftigt.

       Kontakt: [email protected]

      * Nachdruck aus/Reprint from Jahrbuch der Baumpflege 2005

      1 COST = Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique et technique = Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung

       Gesunde Bäume trotz Leitungsbau – Handlungsempfehlungen für einen fachgerechten Baumschutz *

       Healthy trees despite trenching – recommendation for tree protection

       von Horst Stobbe und Thomas Kowol

       Zusammenfassung

      Leitungstrassen sollten möglichst außerhalb des Wurzelbereiches und falls dies nicht möglich ist, soweit wie möglich vom Stamm entfernt verlegt werden. Innerhalb des Wurzelbereiches sind Baumschutzmaßnahmen mit entsprechenden Vorgaben hinsichtlich der Durchführung der Leitungsverlegungen erforderlich. Besondere Bedeutung hat hierbei die Planung der Baumaßnahme unter Berücksichtigung des Baumbestandes. Ziel der vorliegenden Arbeit ist aufzuzeigen, wie ein Erhalt von gesunden Bäumen trotz Durchführung von Leitungsbaumaßnahmen möglich ist. Auf Basis von Normen und Regelwerken sowie Praxiserfahrungen werden Handlungsempfehlungen für den Baumschutz gegeben.

       Summary

      Trenching for the installation of pipes or wires should be outside the rooting area of trees or as far away as possible from the trunk of the tree. If work has tobe carried out within the rooting area of trees it is necessary to protect roots of more than 2 cm in diameter from being cut or damaged. In the planning phase trees should be described in a map (position of the tree, crown diameter respectively size of the rooting area). The aim of this paper is to show how to maintain sound and healthy trees despite trenching. On the basis of the German rules and regulations as well as on practical experiences recommendations for tree protection during construction are given.

      1 Einleitung

      Der Baumschutz auf Baustellen im urbanen Bereich hat seit längerem eine immer größere Bedeutung bekommen, zum einen aufgrund eines stärkeren Umwelt bewusstseins der Bevölkerung und zum anderen aufgrund des begrenzten Platzes im öffentlichen Straßenraum (BLAUERMEL 1968, 1978). Letzteres bedingt, dass bei der Verlegung neuer Leitung immer dichter an Bäume herangerückt wird und hierdurch ein zunehmendes Konfliktpotenzial entsteht (Abbildung 1). Aufgrund umfangreicher Baumschäden als Folge nicht fachgerecht und/oder nur unzureichend ausgeführter Schutzmaßnahmen wurden verschiedene Normen und Regelwerke hierzu erarbeitet (DUJESIEFKEN 2000), z. B. das Merkblatt über Baumstandorte und unterirdische Ver- und Entsorgungsleitungen (1989), die RAS-LP 4 (1999) und die DIN 18 920 (2002). Auf Basis dieser Regelwerke und der langjährigen Erfahrungen des Instituts für Baumpflege bei der Betreuung von Baumaßnahmen im Bereich von Bäumen werden Probleme und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und anschließend Handlungsempfehlungen für einen fachgerechten Baumschutz gegeben.

       Abbildung 1: Im innerstädtischen Bereich führt der Mangel an Platz zum Konflikt zwischen Baum und Leitung

      2 Baumschäden auf Baustellen

      Die Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass häufig trotz entsprechender Vorschriften bzw. trotz der vorhandenen Normen und Regelwerke Baumbestände mehrere Jahre nach Hoch- und Tiefbaumaßnahmen erhebliche Schäden aufweisen oder sogar absterben (BALDER 1988, 1990; DUJESIEFKEN 1993). Ursache für die Schäden sind vor allem Beeinträchtigungen im Wurzelbereich der Bäume (Abbildung 2). Diese um fassen nicht nur mechanische Verletzungen wie Wurzelabrisse und Quetschungen, sondern auch Bodenverdichtungen und Veränderungen der Bodenzusammensetzung durch den Eintrag von Fremdstoffen. Holzbiologische Untersuchungen belegen, dass vor allem Altbäume empfindlich auf Standortveränderungen und Wurzelverletzungen reagieren und nach Bauvorhaben oftmals innerhalb weniger Jahre starke Schäden zeigen (BLAUERMEL 1978; DUJESIEFKEN 1993; WATSON & NEELY 1993, 1995; BALDER 1998; HARRIS et al. 1999; ECKSTEIN 2000).