stärkt den Nierenfunktionskreis. Wirkungsvoll bei Kraftlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Rückenverspannung, Fieber, Husten und Bronchitis.
LG 20 – Baihui: Auf der Fontanelle; fördert klares Denken und beruhigt den Geist. Bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerz und Schwindel.
Das Konzeptionsgefäß Ren Mai
Das Konzeptionsgefäß (auch Dienergefäß) ist mit den sechs Yin-Meridianen verbunden und wacht über deren Energien (Qi), weshalb es auch »Meer der Yin-Meridiane« genannt wird. Es verkörpert alle Yin-Eigenschaften und steht für das Weiche, Passive sowie Empfangende. Wie das Lenkergefäß (Du Mai) gleicht es Qi-Mangel oder -Überschuss in den Hauptleitbahnen aus. Darüber hinaus hat es eine unmittelbare Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt.
Ren Mai beginnt in der Beckenhöhle und stößt am Damm zur Körperoberfläche vor. Anschließend wandert das Gefäß zum Schoß und schließlich zur Bauchmitte. Dann kreuzt es Brust, Kehle und Unterkiefer, umläuft im Körperinneren den Mund herum und verzweigt sich. Beide Zweige laufen zu den Augen.
Typische Symptome einer Störung
(Vermehrter) Ausfluss
Blähungen
Blasenschwäche
(Ausbleibende) Menstruation
Schmerzen im Becken- und Brustkorbbereich
Urogenitale Erkrankungen
Verstopfung
Wichtige Reizpunkte
KG 4 – Guanyuan: Drei Daumenbreit unterhalb des Nabels; bei Plazentaretention (Nichtausstoßung des Mutterkuchens), Menstruationsstörungen und Harninkontinenz.
KG 12 – Zhongwan: Einen Daumenbreit oberhalb des Nabels; bewährter Punkt zur Behandlung von Appetitlosigkeit, Angstzuständen, blutigem Durchfall, Verdauungsproblemen, Magenbeschwerden, Erbrechen und saurem Aufstoßen.
KG 24 – Chengjiang: In der Mitte der Mentolabialfalte (Falte zwischen Mundwinkel und Kinn); wirksam bei Augenerkrankungen.
Das Durchdringungsgefäß Chong Mai
Die alternative Bezeichnung »See des Blutes« bietet bereits einen ersten Eindruck über die Aufgabe und Funktion dieses Penetrationsgefäßes, das zwischen Du Mai und Ren Mai vermittelt und als Speicher für die Lebenskraft dient. Es bewegt das Abwehr-Qi über den Brustkorb und den Bauch, versorgt Haut und Körperhaare, verteilt Jing von innen nach außen und reguliert das erste Auftreten der Regelblutung, die Menstruation sowie die Menopause.
Das Durchdringungsgefäß (auch Penetrationsgefäß) hat seinen Anfang im Inneren zwischen den Nieren, zieht sich abwärts durch die Gebärmutter und dringt dann am Damm an die Oberfläche, um mit der Nierenleitbahn weiter über den Brustkorb zu wandern. Hier verzweigt sich der Meridian mehrfach. Einige kleine Äste wandern in die Zwischenrippenräume (Interkostalräume). Ein größerer Zweig erstreckt sich bis zur Kehle, kurvt um den Mund und wandert zur Stirn. Ein weiterer Zweig bahnt sich seinen Weg vom Damm zur Wirbelsäule, und ein dritter bildet weitere Abzweigung, geht vom Lendenbereich an der Innenseite des Beines bis hinunter zum medialen Rand des Fußes. Dort teilt sich die Leitbahn und mündet in die Nieren und Milzleitbahn.
Typische Symptome einer Störung
Blähungen
Gastroenteritis
Herzrasen
(Gegenläufiges) Magen-Qi
Menstruationsstörungen (unregelmäßige Menstruation, ausbleibende Menstruation, verlängerte Menstruation, schmerzhafte Menstruation und azyklische Blutungen)
Sodbrennen
Übelkeit
Venenschwäche
Wichtige Reizpunkte
MP 4 – Gongsun: In der Mitte der Fußinnenseite. Beruhigt Shen, schützt Herz und Brust, reguliert und stärkt das Milz-Qi.
NI 14 – Siman: Unterhalb des Dornfortsatzes des 7. Halswirbels. Löst Qi- und Blutstasen, reguliert die Wasserwege, indiziert bei pathogenen Füllezuständen.
NI 16 – Huangshu: Auf Nabelhöhe, eine halbe Daumenbreite seitlich der Mittellinie. Wärmt Magen und Darm, revitalisiert Körper und Psyche, reguliert Qi.
Das Gürtelgefäß Dai Mai
Das Gürtelgefäß schafft eine harmonische Verbindung der oberen und unteren Körperhälfte, verknüpft die Körpervorder- und -rückseite und damit Yin und Yang. Es stärkt das Milz- und das Magen-Qi, reguliert den Qi-Fluss des Du Mai und des Ren Mai, stärkt die Knochen (vor allem in der Hüfte), und durch seine enge Verbindung zur Gallenblase hält es die Sehnen geschmeidig und flexibel. Dai Mai entfernt Feuchte-Hitze aus den Genitalien und kontrolliert den Energiefluss der Bein-Meridiane. Dai Mai (auch Gürtelgefäß) beginnt in der Oberbauchgegend im Rippenbogenbereich (Hypochondrium) und verläuft wie ein Gürtel um die Körpermitte herum. Dabei verbindet es die vertikalen Verläufe der zwölf Hauptleitbahnen, Ren Mai, Du Mai und Chong Mai.
Typische Symptome einer Störung
Bauchschmerzen (Völlegefühl)
Blähbauch
Brustbeinschmerzen
Depressionen
Erbrechen
(Körperliche) Erschöpfung und Schwäche
Nackenschmerzen
Regelschmerzen
Rheumatisch-neuralgische Beschwerden
Im unteren Dreifachen Erwärmer können infolge einer Stagnation von Hitze Candida albicans, Zystitis, Menstruationsstörungen und Hautausschläge auftreten. Besteht eine Fülle im Dai Mai, kommt es zu Kopfschmerzen im Bereich der rechten Schläfe.
Wichtige Reizpunkte
GB 26 – Dau: Im Schnittpunkt der senkrechten Linie vom höchsten Punkt des Darmbeinkammes mit einer horizontalen Linie durch den Nabel. Schnittpunkt. Leitet feuchte Hitze aus, reguliert Menstruation, Uterus und Dai Mai.
GB 28 – Weidao: Einen halben Daumenbreit vor und unterhalb des Knochenvorsprungs am vorderen Rand der Darmbeinschaufel. Bewegt stagniertes Qi, wirkt Bauchkrämpfen, Ödemen und Menstruationsstörungen entgegen, reguliert Dünn- und Dickdarm.
GB 41 – Zulinqui: Unter dem Sprunggelenk am flachen Knochen. Wirkt Kopfschmerzen, Gelenkleiden, Depression und einseitiger Migräne entgegen, verteilt das Leber-Qi, wandelt Schleim um, klärt den Kopf, unterstützt Brustkorb (Thorax) und laterale Rippenregion, stärkt die Psyche.
Das Yin-Fersengefäß Yin Quiao Mai
Das Yin-Fersengefäß (auch Gefäß des aufsteigenden Yin) versorgt die Organe mit Yin-Energie. Liegt ein Yin-Mangel vor, fördert eine Aktivierung dieses Meridians Lebensfreude, Ausgeglichenheit und Erholung. Ein Übermaß an Yin-Energie kann die Lebensprozesse allerdings verlangsamen, was ebenfalls durch dieses Gefäß ausgeglichen werden kann. Das Gefäß entspringt im Nierenmeridian und zieht sich vom Sprungbein aus an den Beininnenseiten aufwärts zum Intimbereich. Von dort aus wandert es über den Bauch in den Brustraum zum Auge und ins Gehirn.
Typische Symptome einer Störung
Atemwegsprobleme