können durch das Handauflegen auf bestimmte Punkte Störungen im Energiefluss harmonisiert und Beschwerden gelindert werden.
Bai Hui
Dieser Begriffbedeutet „Himmelstor“. Er befindet sich am höchstgelegenen Punkt des Scheitels. Der Tai-Chi-Übende stellt sich vor, über diesen Punkt mit einem seidenen Faden mit dem Himmel verbunden zu sein, und gelangt so in einen aufrechten Stand.
Dantien (Dan Tian oder Tan T’íen)
Dantien bedeutet: das Energie- oder Zinnoberfeld. Hier wird feine Körperenergie gespeichert. Man unterscheidet:
* das obere Dantien im Bereich des 3. Auges zwischen den Augenbrauen,
* das mittlere Dantien in der Mitte des Brustbeins,
* das untere Dantien, ungefähr zwei Fingerbreit unterhalb des Nabels im Körperinneren.
Wenn der Begriff Dantien erwähnt wird, ist immer das untere Dantien gemeint. Während der Schwangerschaft wird dem Dantien wenig Beachtung geschenkt. Nach Geburt Ihres Kindes ist es die Stelle, auf die Sie die Hände legen und nachspüren.
Lao Gong
Lao Gong bedeutet „Palast der Arbeit“. Der Lao-Gong-Punkt liegt in der Mitte der Handfläche.
Niere 1, der sprudelnde Quell
Unter Niere 1 versteht man den Anfang des Nierenmeridians. Er liegt in der Mitte der Fußsohle, auf dem Fußballen, nach dem 1. Drittel des Fußes.
Tigermaul
Als Tigermaul wird der Teil der Hand von der Zeigefingerkuppe bis zum Ende des Daumens bezeichnet. Der Name Tigermaul kommt von dem Akupunkturpunkt Dickdarm 4 im fleischigen Dreieck zwischen Daumen und Zeigefinger.
Vogelkopf
Als Vogelkopf bezeichnet man die Verbindung aller fünf Fingerkuppen der Hand. Die Fingerspitzen zeigen beim Vogelkopf nach unten.
Meridiansystem
Unser Körper ist von einem Meridiansystem durchzogen. In diesen Meridianen fließt unsere Energie, das Qi. Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die nach den Organen benannt sind, mit denen sie verbunden sind, sowie Sondermeridiane. Auf den Meridianen liegen Energiepunkte, die Akupunkturpunkte und die Akupressurpunkte.
Fließt das Qi frei und ungehindert, dann fühlen Sie sich wohl. Sie sind gesund. Ist der Qi-Fluss über längere Zeit gestaut oder blockiert, fließt zu viel oder zu wenig Energie, dann fühlen Sie sich unwohl und dies kann das Anzeichen für eine Krankheit sein.
In der Schwangerschaft ist die Energie des Nieren- und des Blasenmeridians besonders wichtig. Er ist zudem wichtig für die Ohren, ein gutes Gehör, feste Knochen, schönes Kopfhaar, das Gleichgewicht, einen starken Willen und guten Sex.
Der Gallenblasenmeridian, auch „Gute-Laune-Meridian“ genannt, ist für die Stimmungslage zuständig. Zusammen mit dem Lebermeridian kümmert er sich um das gute Funktionieren der Muskeln, Sehnen und Augen und um eine gute Vitalität.
Der Herz- und der Dünndarmmeridian sind für die Freude und das Lachen zuständig. Ist deren Energie ausgeglichen, sorgt sie für gut funktionierende Blutgefäße und die Fähigkeit, Liebe geben und annehmen zu können.
Die Energie des Magen- und des Milzmeridians ist verantwortlich für das Bindegewebe, den Stoffwechsel und die Verdauung. Ist sie gut im Fluss, drückt sie sich in Mütterlichkeit, Sympathie und Selbstbewusstsein aus.
Für einen langen Atem sorgt die Energie des Lungen- und des Dickdarmmeridians. Ist ihr Fluss ausgeglichen, zeigt sich dies in Optimismus und schöner Haut. Sie ist auch für die Entgiftung zuständig, physisch wie auch psychisch.
Yin und Yang
Als Yin und Yang bezeichnet die TCM Polaritäten, die sich ergänzen. Sie drücken keine Wertung aus und sind im ständigen Wandel wie zum Beispiel Tag und Nacht oder Ruhe und Bewegung. Für unsere Gesundheit bedeutet dies: Wenn sich Yin und Yang in unserem Körper und in unserer Psyche das Gleichgewicht halten, dann fühlen wir uns wohl und voller Energie.
Das Symbol für Yin und Yang ist die Monade. Aus ihr wird der Übergang von einem zum anderen Gegensatz deutlich.
Stellen Sie sich vor, der dunkle Teil symbolisiert die Nacht und der helle den Tag. Dann können Sie ganz klar erkennen, dass der Tag aus der Nacht und die Nacht aus dem Tag hervorgeht. Ohne Licht erkennen wir keine Dunkelheit und ohne Dunkelheit ist kein Licht erkennbar.
Mobilisieren
Unter Mobilisieren verstehen wir das Verbessern der Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken. Beim aktiven Mobilisieren wird das gesamte System bewegt und damit die neuromuskuläre Steuerung optimiert. Beweglichkeit ist gemeinsam mit der Koordination die Grundlage für Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer.
So macht Üben Spaß!
Alles zu seiner Zeit
Während der Schwangerschaft
Das Allerwichtigste zuerst: Üben Sie nur gemäß Ihren momentanen Möglichkeiten und Ihrer augenblicklichen Konstitution! Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. Dies gilt auch für Stillzeit und Rückbildung.
Die folgenden Aufnahmen mit Andrea wurden acht Wochen vor der Geburt von Paul gemacht. Sie war noch sehr beweglich und zeigt, dass es durchaus möglich ist, sich bis kurz vor der Geburt noch entspannt und mit Freude zu bewegen. Das gilt für Andrea. Bitte finden Sie Ihren eigenen Bewegungsradius und setzen Sie Ihre eigenen Grenzen, dann können auch Sie die Übungen genießen und von der Wirkung profitieren.
Üben Sie bitte in bequemer Kleidung an einem Platz, an dem Sie sich wohlfühlen: im Haus oder im Garten. Es sollte keinesfalls windig oder zugig sein, nicht zu kalt und nicht in der prallen Sonne.
Massagen: Bitte warten Sie mit der Bauchmassage bis nach der Geburt.
In der Stillzeit und Rückbildung
Behalten Sie ruhig Ihre weite, bequeme Kleidung an! Sie dürfen nun Ihr Übungsrepertoire erweitern: Zu den Übungen aus der Schwangerschaft kommen noch einige Tipps für die Stillzeit dazu. Im Übrigen gelten die gleichen Grundsätze wie in der Schwangerschaft.
Beachten Sie bitte die Anleitungen zu den jeweiligen Übungen. Ab jetzt sammeln Sie Ihre Energie im unteren Dantien, im Unterbauch.
Ich bin Mutter von zwei kleinen Kindern und mache