Barbara Reik

Tai Chi und Qi Gong in der Schwangerschaft


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komme, ins Gleichgewicht und zu mir selbst finde und spüre, dass ich ruhiger und gelassener reagiere. Die Übungen habe ich in meinen Alltag integriert; das tut nicht nur mir, sondern der ganzen Familie gut!

      Sonja Neumann, Erzieherin

       Üben mit dem Baby

       Wenn Ihr Baby da ist, brauchen Sie nicht auf die Bewegung zu Ihrem Wohlbefinden zu verzichten. Führen Sie ganz einfach mit Ihrem Kind die Übungen durch, die in diesem Buch aufgeführt sind. Im Folgenden ein paar Hinweise, welche Übungen dafür besonders geeignet sind.

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       Im Stand macht die Variante der 2. Basisübung (vgl. S. 35) richtig Spaß – und sie kräftigt die Oberarme. Sie stehen nun etwas breiter als während der Schwangerschaft und halten Ihr Baby gut fest. Dann verlagern Sie Ihr Gewicht wie gewohnt von einer Seite zur anderen und nehmen Ihr Baby dabei mit.

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       Die Übungen im Schneidersitz sind ideal, um Ihr Baby nahe am Körper zu haben. Sie setzen oder legen es in Ihren Schoß.

       Besonders geeignet sind die folgenden Übungen:

       1. Übung: In der Sonne sitzen (vgl. S. 71)

       2. Übung: Nach oben wachsen (vgl. S. 72)

       3. Übung: Die Leiste öffnen (vgl. S. 73)

       5. Übung: Der Nabel tanzt (vgl. S. 75)

       10. Übung: Goldenes Licht einsammeln (vgl. S. 84)

       Bei allen Übungen im Liegen können Sie das Kind neben sich legen. Es kann dann seinen Fähigkeiten nach „mitturnen“. Oder Sie legen Ihr Kind auf Ihren Bauch.

       Dafür geeignete Übungen sind:

       1. Übung: Die Nase kreist (vgl. S. 88)

       2. Übung : Den Nacken mobilisieren (vgl. S. 89)

       3. Übung: Die Arme in den Himmel wachsen lassen (vgl. S. 90)

       4. Übung: Die Arme schwingen (vgl. S. 91)

       6. Übung: Die Füße dehnen (vgl. S. 94)

       12. Übung: Der Käfer (vgl. S. 103)

       Mit der Zeit wird aus dem Üben sicher ein Spielen. Dann kann es vorkommen, dass das Baby abrutscht und die ersten eigenen Wege „geht“.

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       Danach

      Jetzt üben Sie so wie jeder andere Tai-Chi- und Qi-Gong-Praktizierende. Jede Übung und jede Massage ist erlaubt – und jedes Outfit.

      Wenn Sie Figur zeigen möchten, dann tun Sie es. Bei regelmäßigem Üben werden Sie feststellen, dass sich Ihre Fähigkeiten erweitern: Sie werden beweglicher, lockerer und ausgeglichener. Davon profitieren nicht nur Sie, sondern auch Ihr Partner und Ihre Kinder.

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      Und noch ein kleiner Tipp: Lassen Sie Ihre Lieben mitmachen und üben Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wenn es ins Kindergartenalter kommt. Sie können die Übungen auch „spielen“: Erzählen Sie Ihrem Kind über Affen, über Wasserschildkröten und üben Sie gemeinsam.

      Das ist auch für Ihr Kind gesund, dazu noch recht lustig, und es ist gut, gemeinsam etwas zu tun.

      Kinder sind sehr beweglich und haben Spaß an der Bewegung. Sie werden erstaunt sein, wie leicht und gut Ihr Kind die Übungen mitmachen kann. Auf diese Weise kommen Sie häufiger zum Üben.

       Das Elefantenspiel

       Sie (oder Ihr Partner) stehen in der Grundhaltung. Ihr linker Arm liegt auf dem Rücken, der rechte baumelt locker vor dem Körper hin und her. Ihr Oberkörper sinkt langsam nach unten.

       Sie sind der Elefant und der Arm ist der Rüssel. Das Kind macht diese Übung nach.

       Und jetzt kommt das Highlight: Der erwachsene Elefant legt den Arm (Rüssel) um das Elefantenkind, hebt es hoch und trägt es weg.

       Elefantenkinder quietschen dann vor Freude!

      Genießen Sie Ihren Atem. Gönnen Sie sich immer wieder ruhige, langsame Atemzüge. Stellen Sie sich dabei vor, Sie atmen den Duft einer Rose ein.

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      Atmen Sie tief ein und lassen Sie den Atem bis in den Bauch sinken. Stellen Sie sich vor, Sie atmen klare Meeresluft ein, die Kraft des Wassers und der Wellen.

      Atmen Sie kräftig aus! So, als ob Sie etwas loswerden möchten.

      Atmen Sie einfach ganz so, wie es sich für Sie gut anfühlt.

      Wenn Sie Ihren eigenen Atem, Ihre eigene Atmung kennen gelernt haben und den Fluss Ihres Atems spüren, dann lassen Sie sich von den Anleitungen bei den Übungen helfen. In dieser Verbindung sind die Übungen am effektivsten für Sie.

      Vermeiden Sie es, Ihren Atem zu zwingen. Atmen Sie locker und Sie werden locker!

      Wie sagt eine alte Weisheit: Auf den richtigen Standpunkt kommt es an. Also, stehen wir richtig!

      Schon allein durch den Tai-Chi-Stand tun Sie Ihrem Rücken Gutes. Er wirkt gegen die zunehmende Vorderlastigkeit und das Entstehen eines Hohlkreuzes, kräftigt die Rücken- sowie die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur.

      Spüren Sie in Beine und Füße, bis Sie das Gefühl haben, sicher zu stehen – Ihre Fußsohlen „verwachsen“ regelrecht mit dem Fußboden.

      Den Kopf halten Sie gerade.

      Sie lassen Schultern, Ellbogen und Handgelenke locker, richten die Wirbelsäule auf und ziehen Ihren Nabel zur Wirbelsäule.

      Die Bewegungen kommen dann langsam und fließend aus Ihrer Mitte. Sie öffnen und schließen.

      Sie steigen und sinken.

      Sie spüren die Leere und die Fülle.

      Ruhe und Bewegung.

      Sie verbinden Inneres und Äußeres, Körper und Geist.

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       So stehen Sie falsch.

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       So stehen Sie richtig.

      Am leichtesten kommen Sie in diesen Stand, wenn Sie ein wenig hüpfen.

      Bleiben Sie dann so stehen, wie Sie auf dem Boden ankommen: leicht in den Knien mit aufgerichteter Wirbelsäule und lockeren Armen.

      In der Schwangerschaft ist das Hüpfen vielleicht nicht so sehr angebracht. Da lassen Sie sich lieber von Ihrem Partner (oder einer Freundin) helfen. Nun brauchen Sie sich auch nicht mehr so sehr