Thomas Wienhardt

Qualität in Pfarreien


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4: Vergleich der Verteilung zur Bevölkerung in Deutschland

       Tabelle 5: Befragte und Milieu-Verteilung

       Tabelle 6: Milieuverteilung und Cluster

       Tabelle 7: Pfarrei-Daten

       Tabelle 8: Stadt - Land

       Tabelle 9: Pfarrer

       Tabelle 10: Pfarreien und Pfarrgemeinderatsmitglieder

       Tabelle 11: Beschwerden und Pfarrei-Identität

       Tabelle 12: Teilnahme- und Kirchgang-Häufigkeit

       Tabelle 13: Teilnahme am Gottesdienst

       Tabelle 14: Taufen, Trauungen, usw

       Tabelle 15: Präsenz Kommunionkinder usw

       Tabelle 16: Pastorales Gremium

       Tabelle 17: Cluster 1

       Tabelle 18: Cluster 2

       Tabelle 19: Cluster 3

       Tabelle 20: Cluster 4

       Tabelle 21: Cluster 5

       Tabelle 22: Cluster 6

       Tabelle 23: Cluster 7

       Tabelle 24: Cluster 8

       Tabelle 25: Cluster 9

       Tabelle 26: Führungstyp

       Tabelle 27: Wie oft trifft sich das pastorale Gremium pro Jahr?

       Tabelle 28: Umfang der Öffnungszeiten Pfarrbüro

       Tabelle 29: Bestimmtheitsmaße

       Tabelle 30: Ergebniskriterien (“Faktoren”)

       Tabelle 31: Weitere Ergebniskriterien

       Tabelle 32: Cluster 6 - Gewichte der Befähiger

       Tabelle 33: Cluster 3 - Gewichte der Befähiger

       Tabelle 34: Cluster 5 - Gewichte der Befähiger

       Tabelle 35: Befähigerkriterien eines pastoralen Qualitätsmodells

       Tabelle 36: Ergebniskriterien eines pastoralen Qualitätsmodells

      Vorwort

      Es handelt sich in dieser Studie um eine wissenschaftliche Arbeit. Methodisches Vorgehen und Herleitungen brauchen Raum. Ein Praktiker muss aber vieles davon nicht wissen.

      Daher werden an dieser Stelle in knapper Weise zentrale Erkenntnisse zusammengefasst. Zugleich finden sich Verweise, wo man im Detail nachlesen kann. Zur erleichterten Bewegung durch das Buch dient auch eine wiederkehrende Abbildung (siehe Abbildung 1).

      Wer sich mit Fragen der Herleitung und Methodik weniger beschäftigen möchte, für den sind v.a. die Kapitel 4 und 5 relevant.

1. Eine Masse an Kriterien und die Messbarkeita) Eine Vielfalt an Kriterien Woran sollen sich Praktiker orientieren? Wer in einer Pfarrei engagiert ist, haupt- oder ehrenamtlich, braucht Kriterien, anhand derer das eigene Tun überprüft werden kann. Die Literatur bietet viele Kriterien an. Was die Praktiker selbst als Maßstäbe nutzen, sind u. U. ganz andere Kriterien. So kommen die Kirchgängerzahlen genauso so vor wie Begeisterung, Bekanntheit, Rückzug aus dem Pfarrgemeinderat, Abgrenzung gegenüber anderen Pfarreien, Kontaktqualität, Stimmung, positives Erleben, Auskunftsfähigkeit usw. In Literatur und Praxis werden unstrukturiert viele Kriterien angeboten, anhand derer überprüft werden kann, ob das Tun von Pfarreien wirkungsvoll ist. Diese Wirk-, oder auch Ergebniskriterien bleiben unbewertet nebeneinander stehen. Diskussionen über die Richtigkeit pastoraler Ansätze bleiben ebenfalls offen. Was für die Wirkkriterien gilt, gilt mindestens genauso für die Handlungsempfehlungen (anders gesagt für die „Befähigerkriterien“). Auch hier lässt sich eine Vielzahl solcher Handlungskriterien in der Literatur und im Gespräch mit Praktikern ausmachen. Aber es bleibt offen, was am Wichtigsten ist. Auch die Trennlinie zwischen beiden Kriterienarten (Ergebnis- und Befähiger-) erscheint immer wieder unscharf. Ein erstes Ergebnis ist demnach, dass es eine Vielzahl an Kriterien für die Pastoral gibt. In dieser Form bekommen die Pfarreien aber keine Orientierung für ihre Arbeit.b) Wirkungen sind greifbar Durch die Kirche soll das Licht Christi spürbar werden. Kann das „gemessen“ werden? Das erscheint widersprüchlich. Andererseits kann das Licht Christi auch nicht ohne Wirkung sein. Die Menschen sollten dadurch in Bewegung kommen, z. B. indem sie sich Gott wieder zuwenden oder sich für die Nächsten einsetzen. Es gibt also Wirkungen, die sich zeigen und die man damit in Verbindung bringen kann, oder anders gesagt, es finden sich Indikatoren, mit denen die Wirkung pastoralen Handelns fassbar wird. Es sind nicht zwingend die Mengenangaben (z. B. die Anzahl der Firmlinge), die über ein positives Wirken einer Pfarrei Aufschluss geben. Denn auch das, was im Innern eines Menschen passiert, z. B. der Bezug zur Kirche oder die Verankerung im Glauben, sind relevante Wirkungen, um die es der Kirche geht. Damit richtet sich der Fokus auf die Frage: Was sind passende Indikatoren bzw. welche Kriterien gibt es, die die Wirkungen (indirekt) greifbar machen? Das Wirken von Kirche kann nicht nur aufgrund der Menge produzierter Veranstaltungen oder anhand der Anzahl von Firmlingen erfasst werden. Auch Kirchenbezug, Religiosität, christlicher Glaubensinhalt usw. spielen eine Rolle. Das Modell der IGC hilft, dies zu systematisieren. Es unterscheidet für diesen Zweck zwischen Outcome (Wirkung auf die Gesellschaft), Impact (subjektiv empfundene Wirkung), Effect (objektiv wahrnehmbare Wirkung) und Output (Menge an erbrachten Leistungen). Zugleich können vier relevante Stakeholder-Gruppen unterschieden werden. Die Idee dahinter ist, dass nicht für jeden Betrachter das gleiche Kriterium ausschlaggebend ist. Die Beurteilung von Wirkung kann nicht aus einem Kriterium heraus vorgenommen werden. Dieses Modell hilft die Wirkung von Pastoral in seiner Komplexität zu erfassen.c) Zentrale Bausteine Die empirische Erhebung unter nahezu 400 Pfarreien (mit über 1700 Fragebögen) ergibt wichtige Bausteine für pastorales Handeln und für die Beurteilung von Wirkung. Es fügen sich die vielen Items, die aus der Literatur und den Interviews zusammengestellt wurden, zu zentralen Faktoren zusammen. So kann z. B. der Führungsstil letztlich zwischen einem „Kommunikativen Teamworker“, „Unternehmerischen Mitarbeiterführer“, „Problemlösende kirchliche Autorität“, „Frommen Vorbild“, „Vorsichtigen Akteur“, usw. unterscheiden. Auf der Wirkungsebene kann z. B. im Bereich von Glaubensinhalten zwischen christlichen und neoreligiösen Inhalten oder auch humanistischen Sichtweisen unterschieden werden.Ekklesiologische Grundlegung: Kapitel 1Das Modell der IGC und zur Frage der Messbarkeit: Kapitel 1.2Unbewertete Sammlung und Auflistung der in der Literatur und in den Köpfen der Praktiker angebotenen Kriterien: Kapitel 2 und 3Eine Zusammenfassung angebotener Wirk- und Handlungskriterien: Kapitel 4.1 und Anhang 3Zentrale Bausteine für Handlungs- und Wirk-Kriterien: Kapitel 4.2.2
2. Qualitätskriterien erfolgreicher Pfarreien a) Es gibt erfolgreiche Pfarreien! Die Studie zeigt, es gibt deutliche Unterschiede, wie Pfarreien wirken! Das Spektrum reicht von tief negativ bis sehr positiv. Das zeigen die Gruppen, in die sich die einzelnen Pfarreien nach deren Wirkung zuordnen lassen. Dabei kristallisieren sich insbesondere zwei positiv wirkende Pfarreitypen heraus - einer davon ist traditionell ausgerichtet, der eine gewisse Distanz zur Moderne aufweist, während der zweite Pfarreitypus einen breiten Milieu-Querschnitt integrieren kann.b) Was machen erfolgreiche Pfarreien besser? Wenn man weiß, welche Pfarreien positiv wirken, kann man auch nachsehen, was sie wie tun und kann ggf. davon lernen. Anders gesagt lassen sich damit Ansatzpunkte für eine wirkungsvolle Pfarreiarbeit identifizieren. Dabei verhalten sich die Gestalter der wirkungsvollen Pfarreien insbesondere in den Bereichen Teamwork, Nutzerorientierung, Innovation bzw. zielorientiertes Arbeiten deutlich anders. Nimmt man all das bisher gesagte, lässt sich das in die Form eines Qualitätsmodells bringen. Dabei stellt das Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) eine Grundlage