target="_blank" rel="nofollow" href="#u6084ba2d-78a1-53bd-bfc4-5da27540449b">Beten – »Appetit auf Gott«? (Willi Lambert)
Meine drei Gebetbücher (Severin Leitner)
Sich vom Gekreuzigten umarmen lassen (Alexander Löffler)
Beten ohne Unterlass (Werner Löser)
Regelmäßig (Sebastian Maly)
Beten am Berg (Dominik Markl)
Unsere Zukunft liegt nicht im Machen, sondern im Lassen (Timo Masar)
Begegnung (Josef Maureder)
Der Geist sehnt sich und stillt die Sehnsucht (Klaus Mertes)
Der Herr ist im Kommen (Dieter Metzler)
Fürbittgebet (Elmar Mitterstieler)
Bitten, was ich will (Christian Modemann)
Nightfever (Lutz Müller)
Tja, wie bete ich? (Franz-Anton Neyer)
Unerwartetes erleben (Jörg Nies)
Erinnerung (Felix Polten)
Etappen und Entwicklungen (Manfred Richter)
Vom Erzählen und Zuhören (Hans-Martin Rieder)
Gott in allem – durch sein Wirken, durch sein Wesen (Alois Riedlsperger)
Rhythmus und Takt (Christian Rutishauser)
Das Dankgebet ist eine Kraftquelle des Lebens (Otto I. Schabowicz)
Trost in der Sehnsucht (Hans Schaller)
Gott gibt mir Raum, indem er mich auf sich hin öffnet (Josef Schmidt)
Wort, das uns einlädt zu antworten (Klaus M. Schweiggl)
Drei Blümchen (Vitus Seibel)
Christlich mit hinduistischen Methoden (Christopher Shelke)
Touristenbusse oder Blickkontakt? (Christoph Soyer)
Drei Worte zum Gebet (Tobias Specker)
Die Kinder der Straße – meine Lehrer (Georg Sporschill)
Marianische Inspirationen (Franz-Josef Steinmetz)
Weizen im Unkraut (Josef Thorer)
Von den Gaben zur Gabe (Christian W. Troll)
Ohne geistliche Klimmzüge (Joe Übelmesser)
Wenn Gott für mich tanzt (Ansgar Wiedenhaus)
Lass mich voll Zuversicht dein Kommen erwarten (Otto Winkes)
Contemplativus in den Gassen Roms (Anton Witwer)
Beten mit dem armen Jesus (Ansgar Wucherpfennig)
Seine Seele sanft und achtsam einschwingen lassen in den Klang Gottes (Tobias Zimmermann)
Tanzen vor dem lächelnden Christus (Patrick Zoll)
Beten: mit Gott über den Alltag sprechen (Hans Zollner)
AMEN
Zur Einführung
Wer wissen will, wie Reis schmeckt, muss Reis essen. So sagt ein indonesisches Sprichwort. Wer wissen will, wie Beten geht, muss beten. Wer wissen will, wie Jesuiten beten, findet hier Zeugnisse unterschiedlichster Art.
Mein Mitbruder Michael Hainz hat mich schon vor Jahren zu diesem Unternehmen ermuntert. So habe ich Jesuiten der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizer Provinz eingeladen, auf meine Frage »Wie betest du?« eine Antwort zu versuchen. Ich hatte ihnen dazu gesagt, dass ich kurze Beiträge wolle (was manchen Mitbrüdern schwer genug fällt). Weiter: bitte keine theologischen Abhandlungen, keine gelehrten Theorien, sondern persönliche Zeugnisse. Das Originelle und Ursprüngliche ihres Betens sollte ans Licht gebracht werden.
Und was da alles kam an Selbstverständlichem, Altgewohntem oder Erstaunlichem: Entwicklungen des Betens, Reifungen, Schwerpunkte, Beispiele. Der Leser erfährt von der Not und dem Segen des Gebets, vom Ringen, vom Scheitern, von Gottesferne, von Gottesnähe, von Lieblingsgebeten und Entdeckungen, vom Hören und vom Antworten, von Hilflosigkeit und von Tapferkeit, von dem, was Martin Buber »eine Stimme verschwebenden Schweigens« nennt, und von Herzensruhe.
Die Freude, das Danken, das Bitten, der Lobpreis, die Kräftigung für den Alltag – all das zieht sich durch die Zeugnisse, ebenso das Hoffen und Klagen, das Vorläufige und das Bleibende, die Trostlosigkeit und die Tröstung, das Schwanken und die Treue.
Bei aller Unterschiedlichkeit (wie könnte es bei Jesuiten auch anders sein!), gibt es die gemeinsamen Linien des Ignatianischen, eine Art jesuitischen Stallgeruch: viele Hinweise auf das Exerzitienbuch und prägende Phasen der ordenseigenen Ausbildung, eine Art »Weltfrömmigkeit«, wie man das Suchen und Finden Gottes in allen Dingen bezeichnen könnte. Die Welt in ihrer Großartigkeit und in ihrem Elend wird betend verhandelt. Dazu natürlich die Unterscheidung der Geister, zum Beispiel in der abendlichen Gewissenserforschung. Präsent ist auch die dem Beter anvertraute Aufgabe und die Zielgerichtetheit des Handelns, die Gefährtenschaft mit Jesus und das Suchen der »Größeren Ehre Gottes«, wie ein Wahlspruch des Ordens heißt. Es ist nicht verwunderlich, dass sich dies und vieles mehr im Beten der Mitbrüder niedergeschlagen hat. Und ganz