Es ist ein nachvollziehbarer Wunsch, mit ehrfürchtigen Gefühlen den Namen aussprechen zu wollen. Doch Gott ist es, der alles, was der Ehrfurcht entgegensteht, zu wandeln vermag. Bis dahin kann ich mich Gott so zuwenden, wie es im Augenblick tatsächlich meiner inneren Realität entspricht. Ich spreche also den Namen in der Weise aus, wie es mir im Augenblick möglich ist.
Ich sollte keine negativen Gefühle haben
Der Zugang zum Namen Jesu wird auch erschwert durch negative, unverarbeitete Erfahrungen aus der Vergangenheit, die im Zusammenhang mit seinem Namen gemacht wurden. Wenn im Namen Jesu Christi z. B. moralischer Druck ausgeübt wurde, wird der Name mit negativen Gefühlen verbunden sein. Die Hinwendung zu seinem Namen bringt diese Erlebnisse aus der Vergangenheit erneut ins Bewusstsein. Sie kommen ans Licht, weil sie der Heilung und Wandlung bedürfen. Wichtig ist es, sich von diesen Gefühlen nicht irritieren zu lassen, unabhängig davon wie negativ sie auch sein mögen, und unabhängig davon, ob sie sich vielleicht sogar gegen Jesus Christus selbst richten. Bildhaft gesprochen, lässt man diese Gefühle und alle Gedanken, die damit verbunden sind, von sich ziehen, so wie Rauch, der durch einen Schornstein zieht. Man verzichtet dabei auf jegliche Beurteilung seiner Gefühle und Gedanken. In der Hinwendung zu Gott lasse ich gewähren, was in mir aufsteigt. Würde ich jedoch diese negativen Gefühle zurückhalten, begänne es in mir über kurz oder lang zu „qualmen“. Das Feuer seiner heilbringenden Gegenwart könnte nicht brennen.
Die in diesem Kapitel beschriebene praktische Anleitung zur Meditation würde sich auf eine Meditationstechnik reduzieren, kämen nicht die kontemplativen Haltungen dazu, für die sich der Meditierende öffnet. Es handelt sich in der Meditation nämlich nicht um eine Technik, die man erlernt und nach einer gewissen Übung „kann“, sondern um ein Beziehungsgeschehen, das in jeder Meditation stets aufs Neue gelebt werden möchte. Die kontemplativen Haltungen, die ich nachfolgend erläutere, geben dem Meditierenden eine innere Orientierung und zeigen auf, in welcher Weise er sich dem inneren Beziehungsgeschehen öffnet und wie er die konkrete Meditationspraxis leben kann.
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