IGW-Publikationen
Hg. Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg (IGW)
Institut für Integrative Gestalttherapie Wien (IGWien)
Die Reihe wird gemeinsam vom Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg (IGW) und dem Institut für Integrative Gestalttherapie Wien (IGWien) herausgegeben. Die beiden Schwesterinstitute wollen damit im deutschen Sprachraum einen Beitrag leisten zum öffentlichen fachlichen Diskurs unter Gestalttherapeutinnen und Gestalttherapeuten sowie bei gegebenem Thema auch unter Personen, die andere Therapieansätze vertreten. Als Autorinnen und Autoren treten Lehrende und Graduierte der beiden Institute auf, aber auch andere Kolleginnen und Kollegen.
Verantwortlich für die Reihe sind:
Peter Schulthess, Zürich (IGW), und Heide Anger, Wien (IGWien)
Herausgeberin und Herausgeber dieses Bandes
Heide Anger, Jg. 1953, Dr. med.; Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie; Psychotherapieausbildung (Gestalttherapie, systemische Therapie, körpertherapeutische Methoden, Autogenes Training, paartherapeutische Weiterbildung); Ausbildnerin und Lehrtherapeutin/Lehrsupervisorin im IGWien; nach dem Bosnienkrieg Mitarbeit in verschiedenen Projekten zur Unterstützung exjugoslawischer KollegInnen in Maribor und Zagreb; Unterricht an der staatlichen sowie an der katholischen Universität in La Paz/Bolivien 2007; Schwerpunkt des Weiterbildungsangebots: Arbeit mit traumatisierten Menschen und Persönlichkeitsstörungen; zwei Kinder.
Peter Schulthess, Jg. 1950, lic. phil. I; Psychotherapeut (ECP, EAGT, SPV, SVG); arbeitet seit 1976 in Zürich als Gestalttherapeut in freier Praxis; studierte an der Universität Zürich Pädagogik, Psychologie und Philosophie; gestalttherapeutische Ausbildung am Fritz Perls Institut und in Seminaren bei Lore Perls, Joseph Zinker, Erv und Miriam Polster; seit 1990 Ausbilder am Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg (IGW) und seit 2002 an der Gestaltfoundation in Athen und Thessaloniki; lehrt in der Schweiz, Deutschland, Griechenland, Polen, Serbien und Russland; Präsident der Schweizer Charta für Psychotherapie und Vizepräsident der EAGT (European Association for Gestalt Therapy).
© 2008 EHP – Verlag Andreas Kohlhage, Bergisch Gladbach
www.ehp.biz
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationabibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Umschlagentwurf: Uwe Giese
– unter Verwendung eines Bildes von Dorothea Cyran-Daboul: Untitled –
Gedruckt in der EU
Alle Rechte vorbehalten
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eBook-ISBN 978-3-89797-534-7
eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
Inhalt
(Heide Anger, Peter Schulthess)
Traumatherapie aus gestalttherapeutischer Perspektive
(Wolfgang Wirth)
Frau A. – Vom Überleben zum Leben
(Anja Jossen)
›Quälende Erinnerungen‹.
Gedanken zum Thema Kriegstraumatisierungen
Mit einem Gespräch mit Willi Butollo
(Almut Ladisich-Raine)
Die Arbeit mit kriegstraumatisierten Menschen und Gestalttherapie
(Irena Bezić)
Wie die Armut schockiert und tiefe Wunden schlägt.
Ein Beitrag zur Klärung des Verhältnisses von struktureller Gewalt und PTBS aufgrund einer Fallstudie im bolivianischen Hochland
(Colette Jansen Estermann)
Stabilisierende Therapie bei Traumafolgestörungen – gestalttherapeutisch definiert
(Rotraud Kerner)
»The Gestalt wants to be completed«.
Therapiebericht über eine Dissoziative Fugue
(Heide Anger)
Über den Umgang mit dem Entsetzen.
Aspekte gestalttherapeutischer Traumabehandlung bei Kindern und Jugendlichen
(Thomas Schön)
Kognition im Schlaf (luzides Träumen).
Eine Therapiemethode zur Bewältigung von Albträumen – auch bei Traumatisierung
(Brigitte Holzinger)
Hat das Trauma ein Geschlecht?
Genderperspektivische Bewältigungsstrategien nach traumatisierender Gewalterfahrung aus der Sicht gestalttherapeutischer Theorie
(Beatrix Wimmer)
Vorwort
Noch ein Buch über Traumatherapie?
Die Präsentation theoretischen und praktischen Wissens von GestaltherapeutInnen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten, erscheint uns gerade zu einem Zeitpunkt besonders wichtig, da einerseits immer mehr manualisierte Herangehensweisen vorgelegt werden, die suggerieren, auch unerfahrene PsychotherapeutInnen könnten mit schwer Traumatisierten arbeiten, wenn sie nur das Manual einhielten, andererseits eine Überwindung des starren Anhaftens an Therapieschulen und Methoden in Aussicht ist, die sich zunehmend am dringenden Bedarf der Betroffenenen orientiert.
Die Statistiken sind fatal.
Etwa 30 Prozent der Kinder, die unter schweren Lebensereignissen oder suboptimaler Versorgung litten, erkranken im Laufe ihres Lebens an einer majoren Depression, nicht erst im Erwachsenenalter, sondern schon als Kinder oder als Jugendliche. Und das ist nur eine mögliche Traumafolgestörung.
Jede