Nerven –, wie viel Zeit viele Neu-Veganer für Essensbeschaffung und –zubereitung brauchen: Aus meiner Sicht hebt dies einen selbstverständlichen Vorgang auf eine Position, die ihm – bei aller Wichtigkeit – doch wohl eigentlich nicht zukommt. Tatsächlich braucht es gar nicht so viel Zeit wie die einfachen, rasch zuzubereitenden und trotzdem fabelhaft mundenden Gerichte in Peacefood – vegan einfach schnell schmecken lassen.
Pflanzlich-vollwertige Kost ist gesundheitlich alternativlos, und sie lässt sich ärztlich noch weiter differenzieren. Neurodegenerativen Krankheitsbildern wie Alzheimer, Parkinson oder MS, aber auch Typ-2- und -3-Diabetes und sogar Krebs kann mit pflanzlich-vollwertiger ketogener Kost vorgebeugt werden, ja, sie lassen sich damit sogar (mit)behandeln. Die Wahrscheinlichkeit auf die zweithäufigste Krebstodesursache, den Dickkrebs, sinkt schon bei normaler pflanzlicher Kost, laut Prof. Claus Leitzmann, dem Ernährungspapst meiner Studien- und folgenden Arztjahre, um 90 %, die auf Brust- und Prostatakrebs um je 50 %. Mit der Variante der Peace-food-Ketokur sind die Ergebnisse noch besser, wie in Krebs – Wachstum auf Abwegen dargestellt.
Erwiesenermaßen ist es aber nicht nur wichtig, was und wie viel, sondern auch wann wir essen und wie. Statt Schlingzeit wie Raubtiere sollten wir Mahlzeit halten und genießen, wenn unsere Molaren oder Mühlenzähne Gemüse, Obst und Körner mahlen.
Verdienen obendrein die Lebensmittel ihren Namen und enthalten sie, was wir wirklich brauchen, können wir uns auf ein voll(wertig)es Leben einstellen – offen für gesunden Genuss – und nebenbei unser Ideal- bzw. Individualgewicht verwirklichen. Vollwertkost ist zwingend, in Zeiten, wo »normale« Lebensmittel schon längst keine mehr sind, weil sie zu viele Kalorien, zu wenig Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Wer inzwischen als normal angesehenes minderwertiges Billigfutter zu sich nimmt, wird an (Kalorien-) Überfluss und (Vitalstoff-)Mangel gleichermaßen leiden und oft zunehmen, weil sein verzweifelter Organismus so lange Hunger meldet, wie ihm noch etwas fehlt.
FASTEN – GESUND DURCH VERZICHT
Abbau von Blockaden und Schutz vor Überfülle
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, weiß der Volksmund. Wer bewusst fastet, erlaubt seiner Seele, sich aus der Umklammerung des Körpers zu lösen, freier und selbst-bewusster zu werden. Dabei wird sie erleben, statt Körper, mehr und mehr geflügeltes Wesen zu sein, das für eine Lebensspanne in diesem Körper wohnt. Deshalb rät die Heilige Theresa von Avila, gut zum Körper zu sein, damit die Seele gern in ihm wohne.
Lernt der Körper fastend zu verzichten, wird er selbstgenügsam und bescheiden, sich auf Wesentliches beschränkend. Der damit erfolgende Abbau von Blockaden macht ihn freier und durchlässiger für Lebensenergie. Gewicht verlierend, können wir auf allen anderen Ebenen zugewinnen. Unsere Lebensäußerungen werden klarer, Flexibilität und Sensibilität wachsen. Hildegard von Bingen ging davon aus, von den 35 ihr bekannten Lastern 29 durch Fasten zu heilen; währenddessen könne lediglich die Hybris zunehmen: Wer sein Leben wandelt, aber die Gefahr von Arroganz und Selbstgerechtigkeit erkennt, kann diese indessen auch zu beherrschen lernen.
In den Augen Fastender wird neben der Sehfähigkeit auch die zur Einsicht wachsen, und sogar zu Visionen und innerer Schau. Die Ohren können über Hören zum Horchen gelangen und sich der inneren Stimme öffnen. Herz, Nieren und die anderen Organe finden in ihre angestammte Form zurück. Während sich aber das physische Herz gesundschrumpft, kann sich das wahre Herz weiten. Wo sich fastend neben dem Hosenbund auch das Bewusstsein weitet, schützen wir uns vor Degeneration und Verfall und lernen, weniger als mehr zu schätzen.
Den sanftesten Übergang zum Fasten stellt Kurzzeitfasten dar, das ich selbst schon Jahrzehnte genieße.
Ein allgemein wachsendes Bewusstsein fürs Fasten hat inzwischen vieles erleichtert. In Online-Fasten- und Idealgewicht-Challenges im Frühjahr und Herbst betreue ich weit mehr TeilnehmerInnen als je, und die Auswahl an Übungen ist individueller und größer geworden.
Da wir als Erste schon vor vielen Jahren auf diese Art von Fasten bauten, sammelten sich Tausende per Video beantworteter Fasten- und Gewichtsfragen, die jederzeit abrufbar, allen Mitgliedern der Internet-Plattform LebensWandelSchule.com offenstehen.
SCHLAFEN SIE SICH GESUND!
Schlaf als Schutz vor Erschöpfung
Wir (ver)schlafen ein Drittel unseres Lebens, dessen höchstes Ziel doch Erwachen ist. Ausreichender Schlaf aber ist aber Schutz, nicht Zeitverlust, und für guten Schlaf zu sorgen ein Gebot der Vernunft. Nirgends verweilen wir länger als im Schlafzimmer, dem somit wichtigsten Ort der Wohnung. Es sollte der ruhigste und luftigste, kurz der beste Raum sein. Und vor allem ungestört: von äußerem und innerem Lärm, eigenen und fremden Abgasen, Elektro- und anderem Smog, Wasseradern und Störfeldern jedweder Art. Glücklich, wer einen Fernseher darin hat: Er kann ihn rauswerfen und damit sofort nicht nur seine Schlaf-, sondern seine ganze Lebensqualität enorm steigern! Jede Stunde regelmäßigen Fernsehens erhöht – wissenschaftlich belegt nach dem deutschen Genetiker Michael Nehls – die Alzheimer-Wahrscheinlichkeit um 34 %. Das heißt, die dreieinhalb täglichen Stunden Fernsehen des Durchschnittsdeutschen lassen dessen Zukunft doch als sehr eng erscheinen.
Auch wenn wir selbst gar nicht alle Störungen bewusst wahrnehmen, Seele und Organismus tun es. Deshalb gehört im besten Zimmer an den besten Platz das beste Bett. Als Basis des Schlafes ist es Ort der Regeneration und Regression in wohliger Wärme und Weichheit, die der des Mutterleibes ähnelt. Wie man sich bettet, so liegt man, weiß der weise Volksmund. Dem Bett gebührt unter den Möbeln der erste Platz. Sein Herzstück, die Matratze, soll uns unterstützen und tragen. Schon deshalb sollten wir sie gern aufsuchen, um angenehm darauf zu liegen und die nächtliche Psychotherapie in den Seelenbilderwelten der Träume als Geschenk begrüßen. Matratzen sollten punktelastisch sein, also nicht wie ein Trampolin im Ganzen reagieren, sondern nur an der Stelle, wo wir sie belasten. Die Zudecke kann beschweren oder beinahe schwebend Wärme und Schutz spenden.
Schon ein kurzer Mittagsschlaf kann die zweite Hälfte des Tages retten, das Leben verlängern und vertiefen und endgültiges Erwachen fördern. Wer das auszunutzen gelernt hat, wird gern noch einen Schritt weiter zur täglichen »Tiefenentspannung« gehen, die mit der Zeit bis in Trance reicht und noch viel bessere Ergebnisse bringt.
Dies kann vor allem auch den Feierabend – im wahrsten Sinne des Wortes – zurückbringen; der ist mittlerweile ja massenhaft zum Abendfrust verkommen. Wenn das Primärelend Job ins Sekundärelend Fernsehen übergeht, handelt es sich um ein Trauerspiel, egal wie lustig das Programm. Nach der Arbeit eine kurze Tiefenentspannung rettet dagegen den Abend. Ein guter Film im Sinn der Hollywood-Therapie allerdings kann die Seelenbilderwelt eröffnen und erleichtert den Übergang ins so eng verwandte Traumreich.
Die Natur-Kur in unserem Zentrum nutzt die Chancen guten Schlafes: Wer nur dreimal hintereinander an einem Ort frei von Wellensalat vor 22 Uhr schlafen geht, bekommt am vierten ein ungeahntes Energiegeschenk. Wer durch zwei Ruhephasen aus einem Energieberg deren drei macht, wird einen Glücksdrachen in seinem Leben entfesseln. So hütet der Schlaf eine Fülle von Geheimnissen, die zu entdecken sich lohnt.