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Hospiz ist Haltung


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      Prof. Marie Luise Bödiker,

      Gerda Graf,

      Horst Schmidbauer

      (Hg.)

      Hospiz ist Haltung

      Kurshandbuch Ehrenamt

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      Geleitwort

       Berlin, den 11.4.2011

      Es ist eine große Ehre für mich, ein Geleitwort für dieses Kurshandbuch für Frauen und Männer, die im Hospiz ehrenamtlich tätig sind, schreiben zu dürfen. Die vielen Menschen, die sich tagtäglich in so großartiger Weise ehrenamtlich oder auch beruflich um Leidende und Sterbende kümmern, verdienen weit mehr Dank und Anerkennung als Öffentlichkeit und Politik ihnen heute zugestehen. Zwar ist unter dem Einfluss des Engagements der vielen Ehrenamtlichen und auch der beruflich der Hospizbewegung verbundenen Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger in den letzten Jahren eine Menge besser geworden. Aber jeder von Ihnen spürt, dass da noch viel zu tun ist.

      Die Deutsche Hospizbewegung, die früher in der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz – BAG – organisiert war und heute im Deutschen Hospiz- und Palliativverband – DHPV – zusammengefasst ist, hat in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit eine Menge erreicht.

      Das ist in besonderer Weise auch das Verdienst der Autorinnen und Autoren, die der Hospizbewegung seit vielen Jahren verbunden sind und Ihnen heute dieses Kurshandbuch vorlegen.

      Es lohnt wirklich, darin zu lesen.

      Sein Inhalt beginnt mit der Darstellung, wie die Hospizarbeit entstanden ist und wo ihre Wurzeln liegen. Auch die Übersicht über den aktuellen Stand der rechtlichen Regelungen, die in den letzten Jahren durch den Deutschen Bundestag beschlossen wurden, ist interessant, weil sie zeigt, wie viel sich verändert hat und wo die aktuellen Probleme liegen. Die rechtlichen Regelungen werden ergänzt durch praktische Hinweise über den Aufbau eines Vereins und der Frage, wie man Spenden einwerben kann und wie man mit ihnen umgehen muss. Alles das ist wichtig.

      Die Schwerpunkte dieses Kursbuches liegen jedoch ganz eindeutig in den Erläuterungen und Anleitungen, die für die ehrenamtliche Hospizarbeit vor Ort bestimmt sind. Sie umfassen die präzise Erläuterung, was ein stationäres und was ein ambulantes Hospiz ausmacht, was wann sinnvoll ist und wie Arbeit und Mitwirkung der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer in der Hospizarbeit organisiert werden sollte. Das alles wird nicht nur konkret geschildert, sondern auch in Bereichen einfühlsam erörtert, in denen es gelegentlich zu Spannungen kommen kann. Das alles sind wichtige und wertvolle Kenntnisse, die jedem Interessierten sehr helfen werden und die mit dafür sorgen können, noch mehr Frauen und Männer für die Mitarbeit in dem wichtigen Bereich der Hospizarbeit zu gewinnen.

      Besonders empfehlenswert ist dieses Kurshandbuch, um das noch einmal ausdrücklich zu betonen, weil sich so viele besonders gute und erfahrene Experten zusammengefunden haben, um ihren speziellen Bereich verständlich darzulegen. Das ist gelungen und gilt keineswegs nur für die beruflich oder wissenschaftlich der Hospizarbeit verbundenen Spezialisten, sondern gerade auch für diejenigen Persönlichkeiten, die lange Erfahrungen in der ehrenamtlichen Hospizarbeit mitbringen.

      Ich freue mich ganz besonders, dass die langjährige Vorsitzende der BAG Hospiz, Frau Gerda Graf, dieses Kursbuch maßgeblich mit herausgibt. Mit dieser unglaublich engagierten Frau, ohne deren unermüdlichen Einsatz die Hospizarbeit in Deutschland noch lange nicht auf dem heutigen Stand wäre, verbindet mich eine langjährige persönliche Freundschaft. Auch sie bringt ihr unerschöpfliches Wissen über alle Fragen des Hospizwesens in das Kursbuch ein. Ich lege es Ihnen ans Herz, wünsche Ihnen viel Nutzen und dem Kursbuch viele Auflagen.

      Ihre

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       Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin der Justiz a. D. Schirmherrin des Deutschen Hospiz und PalliativVerband e.V.

      Hospiz ist Haltung. Kurshandbuch Ehrenamt Hg. von Prof. Dr. Marie Luise Bödiker, Gerda Graf, Horst Schmidbauer

      Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

      Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

      Bibliographic information published by Die Deutsche Bibliothek

      Die Deutsche Bibliothek lists this publication in the Deutsche Bibliothek; detailed bibliographic data is available in the internet at http://dnb.ddb.de

      Ludwigsburg: der hospiz verlag, 2011

      ISBN: 978-3-941251-44-1 (Druckausgabe)

      ISBN: 978-3-941251-61-8 (ePUB-Version)

      ISBN: 978-3-941251-62-5 (Kindle-Version)

      Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist durch das Urheberrecht geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags zu Unterrichtszwecken, Übersetzungen sowie Einspeicherungen und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht zulässig.

      Titelbild: unter Verwendung von Zeichnung Frau Christa Hoppermanns

      Typografie und Gestaltung: Evgenia Motz, em-concept, Möglingen

      Druckerei: CPI books GmbH, Leck

      eBook-Erstellung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH http://www.hospiz-verlag.de

      Bevor ich gehe, brauche ich dich…

      In unserer Ausleitung am Ende des Buches finden Sie von der Schauspielerin Petra Afonin die Botschaft: „Bevor ich gehe, bleibe ich“. Diese erinnert uns sowohl an die Endlichkeit des Lebens als auch daran, dass das Sterben ein Prozess im Leben ist. In dieser Analogie beginnen wir als Herausgeber mit der Einleitung „Bevor ich gehe, brauche ich dich“. Das Kurshandbuch Ehrenamt will damit auch ein Zeichen setzen, wie sehr wir einander aufeinander angewiesen sind. Und dieses „Du“, wie Martin Buber es nennt, ist das, was uns trägt.

      Ihnen als Leser zeigen wir zunächst den geschichtlichen Hintergrund der Bürgerbewegung Hospiz. Im zweiten Kapitel stellen wir uns dann der Frage, ob die Ehrenamtlichen treibende Kraft einer Bewegung oder eher Exoten sind, die sich einer Aufgabe stellen, die ohnehin kein anderer machen möchte. Neben dem, was die Bewegung an Wissen geschaffen hat, möchten wir besonders die Bedeutung der Haltung hervorheben als das, was dem Sterbenden Halt gibt. Übergangslos beschäftigen wir uns dann im dritten Kapitel nicht nur mit einem Beispiel von Hauptamt und Ehrenamt, sondern wir gehen auch der Frage nach, wie Würde zu deuten ist und wie sie im Kontext der Spiritualität in eine Begleitung am Lebensende münden kann. Im letzten Kapitel fragen wir nach dem Wandel und der Identität des Ehrenamtes im Hospizbereich. Im Anschluss an die Ausleitung finden Sie einen Anhang mit wertvollen Hinweisen für Ehrenamtliche zu Gesetzestexten, Haftung und Vereinsarbeit.

      Das Buch, das aus einer Ideenvielfalt entstanden ist, sehen die Herausgeber auch als eine Würdigung dem Ehrenamt gegenüber, das in einzigartiger Weise in Deutschland einen Beitrag leistet, der das Sterben nicht negiert, sondern sich dafür einsetzt, hochqualifiziert am Lebensende so zu begleiten, dass das Sterben aushaltbar ist.

      Ihre

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