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Flavonoide vor Krebs?

      Doch wozu dieser kostspielige Aufwand? Flavonoide, erklärt Maike Gleichenhagen vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn, werden aus Kohlenstoff aufgebaut. Gibt man den Pflanzen statt des üblichen 12 C-Kohlenstoffs den seltenen 13 C, seien die Flavonoide quasi markiert und immer wieder auffindbar. Für die Studie sollen die markierten Flavonoiden aus den Pflanzen isoliert und mit Nahrungsmitteln vermischt werden. Testpersonen sollen sie anschließend verzehren. "Dann können wir zum Beispiel anhand von Blutproben nachvollziehen, wo die Flavonoide im Körper landen", hofft Benno Zimmermann von der Uni Bonn. Anfang 2012 sollen die Tests mit den Probanden beginnen. Erste Analyse-Ergebnisse werden vermutlich Mitte 2012 vorliegen.

      Das alles sei noch Grundlagenforschung, um die Prozesse zu verstehen, betonen die Forscher. Erst später werde untersucht, welche Wirkung Flavonoide gegen Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und wie man sie gezielt für die Gesundheit des Menschen einsetzen kann.

1.30.2 Tipps aus der Bibel

      Mit knapp 2300 Übersetzungen ist die Bibel das erfolgreichste Buch aller Zeiten. Doch nur wenige wissen: Nicht nur Jesus vollbrachte Wunder – seine Zeitgenossen konnten das auch, allerdings auf andere Art: mit Feigenpflastern, Arzneibäumen und der ersten Mund-zu-Mund-Beatmung der Geschichte.

      Professor Fred Rosner vom Mt. Sinai Hospital in New York hat als Arzt und Rabbi ausgiebig nach medizinischen Inhalten in der Heiligen Schrift gesucht. Sein Resümee: „Von den 613 Vorschriften der Bibel beziehen sich 213 auf die Gesundheit.“ Der Münchner Ökotrophologe Martin Hofmeister spricht im Zusammenhang mit dem Alten Testament sogar von einem „Health-&-LifestyleManagement“, das für mehr seelisches, körperliches und soziales Wohlbefinden sowie vitale Sinnerfüllung sorgt.

      Eine besonders ergiebige Bibelquelle für medizinische Weisheiten ist das Buch Jesus Sirach, das 180v.Chr. von „Jesus, Sohn Eleasars, des Sohnes Sirachs“ verfasst wurde. Von ihm stammt nicht nur der bekannte Spruch: „Besser arm und gesunde Glieder als reich und mit Krankheiten geschlagen.“ Er wusste auch, schon 2000 Jahre vor den Entdeckungen der modernen Psychosomatik, dass zuviel Grübeln und gedankliches Sich-nicht-lösen-Können krank machen können. Neid und Ärger sollte man außen vor lassen und stattdessen lieber darauf achten, was wirklich guttut: „Mein Sohn, prüfe dich in deiner Lebensweise, beobachte, was dir schlecht bekommt, und meide es! Denn nicht alles ist für alle gut.“ Diese Sätze sind weit mehr als die üblichen Warnungen vor Drogen und maßloser Völlerei. Sie sind auch eine Erinnerung daran, dass Gesundheit etwas Individuelles ist. Die einen fühlen sich eben beim Joggen oder morgendlichen Müsli pudelwohl, während die anderen lieber auf Spaziergänge und Marmeladensemmel setzen. Hygiene war allerdings für die Bibelautoren nicht verhandelbar: Vor und nach dem Essen hat man sich mit Öl oder Wasser die Hände zu waschen, Gläser müssen vor und nach dem Trinken gereinigt werden. Auch sollte man auf keinen Fall Geldmünzen in den Mund nehmen, niemals Speisen unter das Bett stellen und Brot nicht unter dem Arm tragen.

      Im Buch Jesaja wird ein Heilmittel bei Geschwüren angeboten: nämlich „ein Pflaster von gepressten Feigen“. Dass die beliebte Maulbeerfrucht vom Mittelmeer die Wundheilung beschleunigen könnte, ist aufgrund ihrer Gerbstoffe und BVitamine nachvollziehbar. Die Feigen kommen natürlich nicht direkt auf die Wunde, sondern werden nach dem Zerpressen in ein Leinentuch eingewickelt. Dieser Breiumschlag wird dann mit Handtüchern am Körper fixiert.

      Stillenden Müttern rät die Bibel, weder Hopfen noch Kürbis, noch Fische zu verzehren. In Bezug auf Kürbis und Fisch sind diese Ratschläge sicherlich überholt, aber für die damalige Zeit mit ihren fehlenden Kühl- und Lagerungsmöglichkeiten durchaus nachvollziehbar. Der Tipp mit dem Hopfenverzicht ist dagegen auch heute noch aktuell. Denn die bekannte Heilpflanze enthält große Mengen an Phytoöstrogenen, die den Milchfluss hemmen können.

      Ansonsten bilden Heilpflanzen aber den größten Teil der biblischen Arzneien. In der Prophezeiung Hesekiels heißt es von den Uferbäumen der Flüsse: „Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei.“ So wurde Fleisch, um es verdaulicher zu machen, mit Bitterkräutern gewürzt. Eines davon war die Blauwarte, die in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Comeback als Mittel gegen Nervosität und Schlafstörungen feiern konnte.

      Als weitere Heilpflanzen werden in der Bibel Myrrhe, Zimt, Minze, Kalmus und Ysop genannt. Die einzelnen Kräuter wurden oft miteinander vermischt. Die gängige Zubereitung war das Aufkochen in Wasser, oder aber die Pflanzen wurden pulverisiert und danach in Wein aufgeschwemmt. Eine Zubereitung, die aus pharmakologischer Sicht durchaus Sinn ergibt: Denn viele Pflanzenwirkstoffe sind wasserunlöslich und können in unserem Körper nur in Aktion treten, wenn das Kraut mit Öl oder Alkohol verarbeitet wurde.

      Wunderheilungen gehören zu den zentralen Inhalten der Bibel, die man nicht vorschnell als bloße Legenden abtun sollte. So sehen Medizinhistoriker in der Wiedererweckung eines jungen Knaben durch Elisa („und er legte seinen Mund auf des Kindes Mund“) eine erste Beschreibung der Mund-zu-Mund-Beatmung. Jesus hat laut Evangelium insgesamt 41 Wunder vollbracht. Zwei Mal gab er einem Blinden das Augenlicht zurück, einmal durch Berührung mit den Fingern, ein anderes Mal durch Bestreichen mit Speichel. Die moderne Psychosomatik weiß zu berichten, dass beim Heilungsprozess der Glaube an die eigene Genesung und an die Kompetenz des Heilers eine zentrale Rolle spielt. Möglicherweise war es dieser Faktor, der den Ausschlag für die therapeutischen Erfolge Jesu gegeben hat.

1.30.3 Von der Nachteule zum Frühaufsteher werden

      Permanent spät zu Bett zu gehen und morgens zum Beispiel wegen des Berufs früh aus den Federn zu müssen, ist für viele Menschen anstrengend. Weil sie vor allem morgens müde sind, beginnt ihr Tag mit viel Kaffee. Bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend wird das koffeinhaltige Getränk dann meist weiter getrunken und es entfaltet für die nächsten Stunden seine wach machenden Eigenschaften. Deshalb fällt es schwer, früh schlafen zu gehen. Aus diesem Grund sollte der Konsum koffeinhaltiger Getränke reduziert werden, ab spätestens 16 Uhr ist auf Kaffee und Co. zu verzichten. Zudem sollte die abendliche Mahlzeit leicht sein und nicht zu spät eingenommen werden. Denn tatsächlich hindert ein voller Magen oder überforderter Verdauungstrakt oft am frühen Einschlafen.

      Mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen sollten TV oder Computer konsequent abgeschaltet werden. Obwohl es vielen Menschen nicht auffällt, regt das Fernsehen oder das Betrachten von Computerinhalten den Geist an und kann deshalb das Einschlafen erschweren. Um geistig abzuschalten, kann das Hören ruhiger Musik helfen, auch das Lesen eines Buches trägt bei vielen Menschen zur geistigen Entspannung bei. Bei der Planung dieser abendlichen Aktivitäten ist darauf zu achten, dass sie zeitlich nicht ausufern und dass für den Nachtschlaf etwa acht Stunden Zeit zur Verfügung stehen.

      Licht hilft Menschen beim Aufwachen. Durch die geschlossenen Augenlider wird es wahrgenommen und es kurbelt am Morgen die Produktion wach machender Hormone an. Diese natürliche Aufwachhilfe fehlt, wenn in einem stark abgedunkelten Zimmer geschlafen wird. Rollläden sollten nicht komplett verschlossen werden, Vorhänge ebenfalls nicht. Hierdurch fällt während des Sommerhalbjahres morgens ein wenig Licht ins Schlafzimmer, wodurch die natürliche Hormonproduktion positiv beeinflusst wird und das Aufstehen oft leichter fällt.

      Der wohl wichtigste Faktor bei der Umstellung der Aufsteh- oder Einschlafzeiten ist Geduld. Wer etwa bislang erst um Mitternacht zu Bett gegangen ist und um sechs Uhr morgens aufstehen musste, sollte keineswegs ab sofort immer um 22 Uhr schlafen gehen. Das Resultat wäre wahrscheinlich längere Zeit wach zu liegen. Besser ist es, sich in kleinen Schritten an die frühere Zeit anzunähern, auch wenn man beispielsweise bisher stets nach acht Uhr morgens aufgestanden ist und nun sechs Uhr anstrebt. Im Wochenrhythmus sollten die Zeiten um jeweils etwa eine Viertelstunde vorverlegt werden, dann fällt die Anpassung leichter.

1.30.4 Abbaubare Implantate statt Gipsbein

      Implantate, die sich mit der Zeit selbst auflösen – dafür eignet sich vor allem das Leichtmetall Magnesium. Chirurgen müssten die Fremdkörper dann nicht mehr in aufwändigen Operationen entfernen.

      Ein Gipsbein oder ein eingegipster Arm sind längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, Knochenbrüche zu behandeln. Meist schrauben oder nageln Unfallchirurgen die Brüche zusammen. So fixieren Ärzte etwa einen Schienbeinknochen mit einer Platte aus Edelstahl. Mit Schrauben wird das Implantat