Heidi Cullinan

Winterfunke


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Bauch auszubreiten. Er sollte Nein sagen. Ein echtes Nein. Rot. Das Wort brannte auf seiner Zunge, doch er brachte es nicht über sich, weil zu viel in ihm nicht wollte, dass das hier vorbei war. Aber er konnte das nicht tun, konnte das nicht sagen.

      Es war nicht fair, ihn so weit zu bringen und ihn dann zu zwingen, Nein zu sagen.

      Arthurs Gesichtsausdruck wurde weich. In einer flüchtigen Liebkosung berührte er Gabriels Arm und beugte sich vor, als würde er ihn küssen wollen. Gabriels Atem stockte, als er sah, wie sanft und beinahe liebevoll Arthur wirkte. Sein Herz zog sich zusammen und schmerzte auf neue Art und Weise.

      Arthur strich Gabriel die Haare aus dem Gesicht und spielte mit einer seiner Locken. »Denk dran: Gelb, um einen Gang runterzuschalten, Rot, um aufzuhören.«

      Oh, richtig. »Gelb.« Peinlich berührt senkte Gabriel den Blick auf Arthurs Brust. Irgendwie war sein Hemd verschwunden und hatte eine breite Fläche aus rotem Haar, Muskeln und einem kleinen Bierbauch enthüllt. Obwohl für gewöhnlich nichts davon Gabriels anmachte, ließ eine sanfte Hitze etwas von seinem Unbehagen in Flammen aufgehen. »Ich – Das hier hatte ich nicht geplant.«

      Arthur könnte den Weihnachtsmann spielen, das Lachen dazu hatte er jedenfalls. »Süßer. Sonst würde es doch nur halb so viel Spaß machen. Niemand hat das kommen sehen.« Wieder streichelte er Gabriels Arm. »Es ist nur Sex. Zwei gesunde, sexy Typen, die die Gunst der Stunde nutzen und sich gegenseitig aushelfen. Du versteckst ein ziemliches Feuer hinter deiner Bibliothekarenbrille. Ich hab sie übrigens auf den Wohnzimmertisch gelegt.«

      Blinzelnd griff Gabriel in sein Gesicht und war schockiert, dass seine Brille verschwunden war. Wann und wie war das passiert?

      Arthur lächelte schief. »Wenn du sie trägst, bist du süß, aber, verdammt, wenn du sie nicht trägst, bist du heiß. Wie Clark Kent.« Er fuhr mit den Fingern durch Gabriels Haar. »Komm, verpassen wir dir einen Orgasmus, Superman.«

      Während er ihre Körper aneinander rieb, küsste Arthur Gabriel fast zärtlich. In Gabriels Kopf drehte sich alles, als er versuchte, mitzuhalten, obwohl sein Körper schon wieder zurück im Spiel war. Das war's? Er ließ eine Farbe fallen und Arthur benahm sich? Wenn er Rot gesagt hätte, als Arthur das Haus nicht hatte verlassen wollen, wäre er dann gegangen?

      Gott sei Dank hatte er das nicht getan.

      Allerdings wirbelten seine Gedanken weiterhin umher. Er fragte sich, was jetzt passieren würde, was Es ist nur Sex bedeutete, ob Arthur es wirklich ernst gemeint hatte, als er Gabriel sexy genannt hatte.

      Mit einem leisen Lachen beendete Arthur den Kuss und zwickte Gabriel in die Nase. »Jetzt verstehe ich dieses nicht einvernehmlich. Du hast ein Hirn, das nie die Klappe hält, selbst im Bett nicht. Ich werd wieder einen Gang hochfahren. Ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst, aber es würde mehr Spaß machen, wenn du loslassen könntest.«

      Gabriel ließ seine Hände über Arthurs Schultern streichen. Sein Blick blieb an seinen Brustmuskeln hängen. »So bin ich immer. Tut mir leid.« Er wusste auch, dass es nervig war, weil jede seiner Affären und jeder seiner Partner es ihm immer und immer wieder versichert hatte.

      Arthur jedoch wirkte nicht genervt. »Kein Grund, sich zu entschuldigen, Süßer. Du hältst mich auf Trab, das ist alles. Ich mag die Herausforderung. Sag mir, dass ich etwas nicht tun kann, und plötzlich ist das alles, was ich tun will.«

      »Oppositioneller Trotz.« Gabriel stieß den Atem aus und schloss die Augen, als Arthur ihre Schwänze in seiner Hand wieder aneinander rieb.

      »Schalt deinen Lockenkopf mal aus und lass mich deinen Körper führen. Ich kenne dich, Bibliothekar. Ich weiß, worauf du stehst. Selbst, wenn du nicht willst, dass ich darüber rede, wie dreckig du es willst. Denn mit dem, was ich dir befohlen hab, bin ich nicht zu weit gegangen. Es war nur zu früh.« Sein Daumen reizte die Spitze von Gabriels Eichel, als er zustieß. »Du willst, dass ich dich schmutzige Dinge tun lasse. Dass ich dich dazu bringe. Nicht, weil du zu beschämt bist, um nach ihnen zu fragen.« Er saugte an Gabriels Ohrläppchen, bevor er den Rest gegen sein Haar flüsterte. »Die Scham ist das, was du am meisten magst. Oder, Baby?«

      Gabriel zuckte zusammen, als ein Hauch von Angst sein Verlangen durchzog. Es stimmte, doch dadurch, dass Arthur es wusste, fühlte er sich nackt. Arthur, der nicht sein Freund war. Arthur, der ihn wahnsinnig machte.

      Arthur, dessen Hüftstöße verboten sein sollten.

      »Shh.« Sanft knabberte Arthur an Gabriels Unterlippe. »Das hier bleibt zwischen uns beiden. Das ist unsere Spielzeit. Ein sicherer Ort. Ich würde niemals irgendetwas davon gegen dich verwenden.« Mit geschmeidigen Stößen, die Gabriel zum Stöhnen brachten, rieb er sich an Gabriels Unterleib. »Ich werd dich ficken, Gabe. Werd dich genau hier auf deinem Sofa ficken. Jedes Mal, wenn du daran vorbeigehst, wirst du daran denken, wie du deine Beine für mich gespreizt hast. Daran denken, wie es wieder passieren wird, wie ich es jedes weitere Mal schlimmer machen werde. Bald wirst du nicht mehr auf diesem Sofa sitzen können, weil du dich so voller Scham daran erinnerst.«

      Gabriel ließ sich von Arthurs Worten davontragen und ließ zu, dass sie das Quasseln in seinem Kopf ertränkten. Arthur führte Gabriels Körper, nannte ihn versauten Junge und hübsche Hure. Als Arthur Gabriels Knie nach oben drückte und Gabriels Hände um seine eigenen Schienbeine legte, wehrte er sich nicht dagegen, sondern tat nur, was Arthur ihm befahl. Er wimmerte und öffnete sich unter Arthurs dunklem Blick. Er bebte, als Arthur seinen Körper betrachtete, ihn zu einem bloßen Objekt machte und erklärte, wie er ihn ficken würde.

      Als Arthur zwei Finger in Gabriels Mund schob, hinterfragte er es nicht, sondern saugte dankbar und erleichtert an ihnen. Arthur befahl ihm, sie zu befeuchten, und das tat er – er sammelte Speichel und überzog sie damit. Als Arthur die feuchten Finger in sein Loch schob, wimmerte Gabriel auf und ließ sich auf sie sinken, um sie aufzunehmen. Er bewegte sich auf den breiten Spitzen, während Arthur sich einen runterholte und auf Gabriels Bauch kam, bevor er Gabriels Schwanz in eine Hand nahm, die Finger der anderen tief in ihn hineinstieß und seine Prostata reizte, womit er Gabriel aufschreiend in einen zuckenden Orgasmus trieb.

      Danach lag Arthur auf ihm, ließ einen Finger jedoch in Gabriels Hintern vergraben.

      Als sich der Schleier der Lust hob und der schwere Nachgeschmack der Scham sich einstellte, zog Gabriel sich zurück. Er versuchte es zumindest – denn Arthur bewegte seinen Finger in ihm und veranlasste Gabriel zu einem geflüsterten Nein.

      Doch Arthur lächelte und stieß in ihn, bevor er sich Gabriels Bauch hinabküsste. Er leckte über das abgekühlte Sperma auf Gabriels Haut und saugte an seinem erschlafften Penis. Sanft traktierte er seinen hypersensiblen Arsch mit einem einzigen Finger und hielt die Erinnerung in ihm wach.

      Du hast darum gebeten, wenn auch nicht mit deinem Mund, sondern mit deinem Körper. Du hast an meinem Finger gesaugt, damit ich ihn hierhin stecke.

      Zermürbender als alles andere war jedoch die Art, wie Arthur ihn berührte. Zärtlich. Sanft. Als er seinen Finger zurückzog, krampfte Gabriel sich mit einem Gefühl des Verlusts zusammen und schloss die Augen. Gehorsam bewegte er sich, während Arthur ihn geduldig und vorsichtig wieder anzog und dann in seine eigene Kleidung schlüpfte.

      Als er fertig war, küsste er Gabriel lange und süß auf den Mund.

      »Ich werd Frankie sagen, dass dir etwas dazwischengekommen ist. Wir verschieben das Abendessen mit ihnen auf ein andermal.« Er strich über Gabriels Seite und küsste die immer noch sensible Brustwarze durch den Stoff. »Ich werd morgen etwa um die gleiche Zeit wieder hier sein.«

      Innerlich taumelte Gabriel vor entsetzter Freude. Sein Schwanz summte betrunken. »Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist.«

      Mit einem verruchten Grinsen ergriff Arthur Gabriels Hand und leckte bewusst langsam über die Innenfläche, wobei er seine Zunge immer und immer und immer wieder über ihr Zentrum schnellen ließ. Dann legte er Gabriels Hand auf seine Brust.

      »Vielleicht solltest du dir einen Film oder eine Sendung im Fernsehen aussuchen, während ich es dir besorge. Denn ich hab auf jeden Fall vor, mir eine Stunde lang deinen Arsch