Über das Buch
Über vorhersehbare, kitschige Romantasy à la „Zwanzig Minuten vor Mitternacht“ kann sich die 14-jährige Emma eigentlich nur lustig machen. Doch dann steht ihr nachts in der Buchhandlung ihres Vaters plötzlich Bösewicht Vinzenz gegenüber – leibhaftig aus dem Roman entsprungen – und vorhersehbar ist in ihrem Leben gar nichts mehr! Sie muss ihn dringend loswerden, um nicht in seinen Roman hineingerissen zu werden. Dumm nur: Er ist ein Bad Boy zum Verlieben …
Ein lustig-romantischer Schmöker für alle Fans von Kerstin Gier!
Inhalt
Eins |
An diesem ganz speziellen Mittwoch in der letzten Woche der Sommerferien war von Anfang an irgendetwas faul. Es begann mit dem nervigen Läuten meines Handys. Quak, quak, quak.
Wäre es nicht mein total süßer Sitznachbar Jonas gewesen, der mir den Klingelton kurz vor den großen Ferien heimlich von Shawn Mendes’ There’s Nothing Holdin’ Me Back zu Quarks, der Frosch umgestellt hatte, hätte ich es längst wieder geändert. Doch so erinnerte mich jedes Quaken an Jonas’ honigbraune Augen, den knuffigen Leberfleck auf seiner linken Wange und vor allem an die Zeit vor seiner Erdbeer-Knutsch-Aktion … Als ich eine letzte Hoffnung gehabt hatte.
Seufzend vergrub ich mich unter der Bettdecke, bis nur noch meine Nasenspitze hervorblitzte, und ignorierte das Läuten. Leider war Quarks, der Frosch, ziemlich hartnäckig. Quak, quaak, quaaak, quaaaak.
Irgendwann reichte es mir. Wie automatisch tastete meine Hand nach dem Smartphone auf dem Nachttisch. Ich schaute gar nicht, wer mich anrief, sondern nahm einfach ab. Genau als ich es gegen mein Ohr drückte und dazu ansetzte, etwas zu sagen, musste ich laut gähnen.
»Ähm, Emma, du schläfst doch nicht ernsthaft immer noch?«, fragte die Stimme meiner besten Freundin Leona.
Ich riss die Augen auf. Immer noch? Es war gerade einmal acht! Das ist eine menschenunwürdige Zeit für die Ferien.
Aber das sah Leona anders. Sie hörte sich an, als würde sie einen Hochleistungsmarathon laufen, wahrscheinlich war sie wieder einmal mit ihrer frühmorgendlichen Joggingrunde beschäftigt. Was Sport betraf, konnte Leo einem echt ein schlechtes Gewissen machen. Ich war meistens froh, wenn ich es morgens schaffte, ohne Stress meine Cornflakes zu essen. Sie hingegen lief sogar vor Unterrichtsbeginn stets eine halbe Stunde durch den Park UND aß anschließend supergesunde, vollwertige Bio-Granola-Flocken mit frischem Obst.
Einmal mitlaufen hatte mir für den Rest meines Lebens gereicht. Neben Leona hatte ich mich wie eine Achtzigjährige gefühlt, die es höchstens mit den Nacktschnecken im Schrebergarten meiner Großeltern aufnehmen konnte.
»Nee, ein Frosch hat mich geweckt«, murmelte ich und rieb mir Schlafsand aus den Augen.
»Ein Frosch?« Leona kicherte. Den Geräuschen nach zu urteilen, machte sie gerade Dehnübungen an einer Parkbank. »Hast du diesen doofen Klingelton etwa immer noch nicht umgestellt? Hm, er