weiß ich nicht.
Doch sind sie weiß’ und ehrenwert, und werden
Euch sicherlich mit Gründen Rede stehn.
Nicht Euer Herz zu stehlen komm’ ich, Freunde:
Ich bin kein Redner, wie es Brutus ist,
nur, wie Ihr alle wisst, ein schlichter Mann,
dem Freund ergeben, und das wussten die
gar wohl, die mir gestattet hier zu reden.
Ich habe weder Schriftliches noch Worte,
noch Würd’ und Vortrag, noch die Macht der Rede,
der Menschen Blut zu reizen; nein ich spreche
nur gradezu, und sag euch, was Ihr wisst.
Ich zeig’ Euch des geliebten Caesars Wunden,
die armen stummen Munde, heiße die
statt meiner reden. Aber wäre ich Brutus,
und Brutus Mark Anton, dann gäb’ es einen,
der Eure Geister schürt’, und jeder Wunde
des Caesar eine Zunge lieh’, die selbst
die Steine Roms zu Aufstand würd’ empören.
…
Nun Freunde, wisst Ihr selbst auch, was Ihr tut?
Wodurch verdiente Caesar Eure Liebe?
Ach nein! Ihr wisst nicht. – Hört es denn! Vergessen
habt Ihr das Testament, wovon ich sprach.
…
Hier ist das Testament mit Caesars Siegel.
Darin vermacht er jedem Bürger Roms,
Auf jeden Kopf Euch fünfundsiebzig Drachmen.
…
Hört mich mit Geduld!
…
Auch lässt er alle seine Lustgehege,
verschlossne Lauben, neugepflanzte Gärten,
diesseits des Tiber, Euch und Euren Erben
auf ew’ge Zeit; damit Ihr Euch ergehn
und Euch gemeinsam dort ergötzen könnt.
Das war ein Caesar: wann kommt seines Gleichen?
…
Nun wirk’ es fort. Unheil, du bist im Zuge:
Nimm, welchen Lauf Du willst.
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