Fabienne Siegmund

Das zerbrochene Mädchen


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war mir egal. Es zählte der Trick. Für einen Magier ist es stets der Trick, der zählt. Und ich war Magier. Bin es noch – oder jetzt wieder. Eine schillernde Gestalt der Illusion, mit Zylinder und glänzend schwarzem Umhang.

      Für Amelie wurde ich zum Winter. Zum ersten Mal. Ich zerbrach sie – ihren Traum, der all ihre Magie war.

      Im Spiegel – in deinen Augen, Julie, sah ich, wie sich meine Gestalt, gekleidet in den schwarzen Umhang, in einen Raben verwandelte, sicherlich nur eine Illusion, und sich auf einen Spatz stürzte, der verletzt am Boden lag. Umgeben von Kälte. Von dem Winter, den ich brachte.

      Amelie.

      Ich weiß nicht, was genau mit ihr geschah. Ich sah sie nie wieder. Starb sie? Oder starb ich, weil ich ihr Winter wurde?

      Ich weiß nur, dass ich den Trick mit dem Orangenbäumchen seit diesem Zeitpunkt kannte, doch er gelang mir nie so wie Amelie. Und irgendwann war er fort.

      Im Spiegel sah ich, dass er mit Amelies Traum verloren ging, wie alle Magie ohne einen Traum stirbt, ohne Gefühl. Das Orangenbäumchen – ich habe ihn nicht gefühlt wie sie.

      Der Spatz war wie dein Schmetterling, oder Julie?

      Dein Stück Freiheit. Dein Traum. Dein Glück. Deine Chance.

      Ohne Traum keine Illusion. Alles hat seinen Preis.

      Erst du hast mir meinen eigenen Wunsch gezeigt. Ich wollte deinen Schmetterling fliegen lassen. Wollte dein Lachen hören. Der erste Traum, der nicht für meine eigenen Ziele war, auch wenn ich den Klang deines Lachens liebte.

      Warum habe ich diesen Traum nicht weiterverfolgt? Warum habe ich wieder nur an mich gedacht? Ich habe dich nie gefragt, was du wolltest.

      Ich bin dein Winter geworden, wie es mein Fluch ist.

      Für die, die ich liebe oder zu lieben glaube, werde ich zum Winter. Weil ich sie nicht mehr liebe als mich.

      Im Spiegelglas sah ich, dass du es von Beginn an wusstest. Ich sah das Orangenbäumchen. Den silberblauen Schmetterling. Ich hörte dein Lachen.

      Das Glas zerbrach.

      Ich war wieder in meiner Wohnung.

      Ohne dich.

      Mit zwei Orangen.

      Die Kerne, die ich aus der ersten entnommen habe, waren zerfallen.

      Am Abend schwieg das Radio wieder – niemand hat deine Stelle übernommen, und ich fragte mich, wie all die Leute, die du gerettet hast, ohne dich weiterleben konnten. Ohne ihre Heldin.

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