Matthias Haudel

Gotteslehre


Скачать книгу

Christus: Wahrer Gott und wahrer Mensch (Chalcedon 451)

       IV.Spätere trinitätstheologische Engführungen in West- und Ostkirche

       1.Westkirchliche Engführungen (Das Filioque-Problem)

       2.Ostkirchliche Engführungen (Aspekte der Energienlehre)

       3.Die Lösung des Filioque-Problems

       V.Die Bedeutung der Trinitätslehre für die Reformation

       1.Luthers Trinitätslehre und der reformatorische Durchbruch

       2.Trinitätslehre bei Zwingli und Calvin

       VI.Gotteslehre im Kontext der Aufklärung

       1.Bedeutende Konzeptionen der Aufklärung (Descartes, Kant, Hegel)

       2.Gotteslehre im Horizont der Religionskritik

       3.Gottesbeweise

       VII.Die Besinnung auf die altkirchliche Trinitätslehre im 19. und 20. Jahrhundert

       1.Protestantische Konzeptionen

       1.1Entwicklungen im 19. Jahrhundert

       1.2Karl Barth

       1.3Eberhard Jüngel

       1.4Jürgen Moltmann

       1.5Weitere Entwürfe (W. Pannenberg u.a.)

       2.Römisch-katholische Konzeptionen

       2.1Entwicklungen im 19. Jahrhundert

       2.2Zweites Vatikanisches Konzil

       2.3Karl Rahner

       2.4Weitere Entwürfe (H.U. von Balthasar u.a.)

       3.Orthodoxe Konzeptionen

       3.1Entwicklungen im 19. Jahrhundert

       3.2Dumitru Staniloae u.a.

       VIII.Der dreieinige Gott als die vollkommene Gemeinschaft der Liebe

       1.Gottes dreieiniges Wesen und sein diesem Wesen entsprechendes Handeln

       2.Gottes Eigenschaften

       IX.Der dreieinige Gott als Lebenshorizont

       1.Gott als offenbares Geheimnis: seine verborgene und offenbare Anwesenheit

       2.Der Mensch als Ebenbild Gottes und der Sinn des Lebens

       X.Die drei Artikel des Glaubensbekenntnisses: Schöpfer, Erlöser, Vollender

       1.Gott, der Schöpfer

       1.1Gottes Wirken: Schöpfung und Weltregierung

       1.2Theologie und Naturwissenschaft

       1.2.1Die Notwendigkeit des Dialogs

       1.2.2Ursachen der Trennung

       1.2.3Grundlegende naturwissenschaftliche Umbrüche als neue Öffnung

       1.2.4Aktuelle naturwissenschaftliche Spekulationen

       1.2.5Zum Wesen von Theologie und Naturwissenschaft

       1.2.6Schöpfungstheologie im Licht aktueller Naturwissenschaft

       1.2.7Der Zusammenhang von Theologie und Naturwissenschaft

       2.Gott, der Erlöser

       2.1Wahre Gottes- und Menschenerkenntnis in Jesus Christus (Heil des Menschen)

       2.2Kreuzestheologie, Auferstehung und Theodizee-Frage: Allmacht und Leidensfähigkeit Gottes

       2.2.1Kreuzestheologie und Gottes Allmacht und Leidensfähigkeit

       2.2.2Zum Verständnis von Opfer, Sühne und Stellvertretung

       2.2.3Zur Bedeutung und zum Verständnis der Auferstehung

       2.2.4Die Theodizee-Frage

       2.3Sünde und Freiheit, Rechtfertigung des Sünders, Glaube und Prädestination

       2.4Ethik und Weltverantwortung (Gesetz und Evangelium, trinitarischer Kontext)

       3.Gott, der Vollender

       3.1Die Gemeinschaft der Glaubenden (Kirche) und ihre Maßstäbe

       3.2Mensch und Kosmos in eschatologischer Perspektive

       3.3Tod und ewiges Leben

       3.3.1Zum Verständnis des Todes, des ewigen Lebens und des Verhältnisses von persönlichem Tod und allgemeiner Auferstehung

       3.3.2Leibliche Auferstehung und Jüngstes Gericht

       XI.Die Bedeutung der Trinitätslehre für das Kirchenverständnis – in ökumenischer Perspektive

       1.Der wesensmäßige Zusammenhang von Trinitäts- und Kirchenverständnis

       2.Der Zusammenhang von Einseitigkeiten im Trinitäts- und Kirchenverständnis

       2.1Römisch-katholisches Beispiel: Joseph Ratzinger

       2.2Protestantisches Beispiel: Miroslav Volf

       2.3Orthodoxes Beispiel: Ioannis D. Zizioulas

       3.Zur Überwindung der jeweiligen Einseitigkeiten

       XII.Die Trinitätslehre im Dialog mit anderen Religionen

       1.Christlich-jüdischer Dialog

       2.Interreligiöser Dialog mit weiteren Weltreligionen

       Literaturverzeichnis

       Bibelstellenregister

       Personenregister

       Sachregister

      Mit der „Gotteslehre“ verbinden sich unmittelbar alle Aspekte der Theologie und damit die Grundfragen des menschlichen Lebens nach Ursprung, Sinn und Ziel von Mensch und Kosmos. Denn Theo-Logie ist die Lehre bzw. Rede (griech. logos) von Gott (griech. theos), die sich mit den vielfältigen Dimensionen des Wesens und Handelns Gottes und mit der gesamten – von ihm bestimmten – Wirklichkeit befasst. Da sich die Gotteslehre so als grundlegend für alle Bereiche der Theologie erweist, beinhaltet sie unweigerlich die Einführung in die Grundlagen von Theologie und Dogmatik sowie in deren zentrale Gegenstände. Entsprechend kann die Gotteslehre einem Anliegen dienen, das nicht nur von Theologiestudierenden immer wieder vorgebracht wird, sondern auch von allen, die sich mit den existentiellen Grundfragen auseinandersetzen: Es handelt sich um die Frage nach dem Zusammenhang der verschiedenen Dimensionen des Lebens bzw. des Glaubens, was in der Theologie mit der Frage nach der gemeinsamen Orientierungsgrundlage der unterschiedlichen theologischen Disziplinen einhergeht.

      Im Kontext der verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Gottesvorstellungen erweist sich der dreieinige Gott durch seine in Wort und Tat erfolgte Selbsterschließung als alles umfassende und bestimmende Wirklichkeit: Der dreieinige Gott erschließt sich im Vater, im Sohn und im Heiligen Geist als die vollkommene Gemeinschaft der Liebe. Als Schöpfer, Erlöser und Vollender möchte er den Menschen und der gesamten Schöpfung dauerhaft Anteil an seiner Liebe gewähren. Vor diesem Hintergrund eröffnet die Erkenntnis des Wesens und Handelns des dreieinigen Gottes die Erkenntnis der Bestimmung des Menschen und des universalen Sinnes der Geschichte. Als Summe des christlichen Heilsmysteriums erschließt