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Glaube


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Alten Testaments. Festschrift für Ernst Würthwein zum 70. Geburtstag, Göttingen 1979, 139–155; auch in: ders.: Theologie in Prophetie und Pentateuch (BZAW 310), Berlin/New York 2001, 203–220.

      Schmitt 1995: Schmitt, Hans-Christoph: Das spätdeuteronomistische Geschichtswerk Genesis I – 2 Regum XXV und seine theologische Intention, in: Emerton, |30|John A. (Hg.): Congress Volume Cambridge 1995 (VT.S 66), Leiden u.a. 1995; auch in: ders.: Theologie in Prophetie und Pentateuch (BZAW 310), Berlin/New York 2001, 277–294.

      Schmitt 2001: Schmitt, Hans-Christoph: Die Erzählung vom Goldenen Kalb Ex 32* und das Deuteronomistische Geschichtswerk, in: McKenzie, Steven L./Römer, Thomas (Hgg.): Rethinking the Foundations. Historiography in the Ancient World and the Bible. Essays in Honour of John Van Seters (BZAW 294), Berlin/New York 2000, 235–250; auch in: ders.: Theologie in Prophetie und Pentateuch (BZAW 310), Berlin/New York 2001, 311–325.

      Smend 1899: Smend, Rudolf: Lehrbuch der alttestamentlichen Religionsgeschichte. Zweite umgearbeitete Auflage, Freiburg i.Br. u.a. 1899.

      Smend 1967: Smend, Rudolf: Zur Geschichte von hʾmyn, in: Hartmann, Benedikt u.a. (Hgg.): Hebräische Wortforschung. Festschrift zum 80. Geburtstag von Walter Baumgartner (VT.S 16), Leiden 1967, 284–290; auch in: ders.: Die Mitte des Alten Testaments. Exegetische Aufsätze, Tübingen 2002, 244–249.

      Stade 1887: Stade, Bernhard: Geschichte des Volkes Israel. Erster Band, Berlin 1887.

      Veijola 1975: Veijola, Timo: Die ewige Dynastie. David und die Entstehung seiner Dynastie nach der deuteronomistischen Darstellung (AASF B 193), Helsinki 1975.

      Veijola 2004: Veijola, Timo: Das fünfte Buch Mose. Deuteronomium Kapitel 1,1–16,17 (ATD 8,1), Göttingen 2004.

      Weiser 1935: Weiser, Artur: Glauben im Alten Testament, in: ders. (Hg.): Festschrift Georg Beer zum 70. Geburtstage, Stuttgart 1935, 88–99.

      Wellhausen 1885: Wellhausen, Julius: Die Composition des Hexateuchs und der historischen Bücher des Alten Testaments, Berlin 1885.

      Wellhausen 1905: Wellhausen, Julius: Prolegomena zur Geschichte Israels, Berlin 61905.

      Wildberger 1967: Wildberger, Hans: »Glauben«. Erwägungen zu hʾmyn, in: Hartmann, Benedikt u.a. (Hgg.): Hebräische Wortforschung. Festschrift zum 80. Geburtstag von Walter Baumgartner (VT.S 16), Leiden 1967, 372–386.

      Wildberger 1968: Wildberger, Hans: Glauben im Alten Testament, ZThK 65 (1968), 129–159.

      Wildberger 1982: Wildberger, Hans: Jesaja. 3. Teilband (BK X/3), Neukirchen-Vluyn 1982.

      Würthwein 1954: Würthwein, Ernst: Jesaja 7,1–9. Ein Beitrag zu dem Thema: Prophet und Politik, in: Theologie als Glaubenswagnis. Festschrift für Karl Heim zum 80. Geburtstag, Hamburg 1954, 47–63; auch in: ders.: Wort und Existenz. Studien zum Alten Testament, Göttingen 1970, 127–143.

      Yamaga 2001: Yamaga, Tetsuo: König Joschafat und seine Außenpolitik in den Chronikbüchern, AJBI 27 (2001), 59–154.

      3. Literaturhinweise zum vertiefenden Studium

      Ebeling, Gerhard: Jesus und Glaube, ZThK 55 (1958), 64–110; auch in: ders.: Wort und Glaube, Tübingen 1960, 203–254.

      |31|Hermisson, Hans-Jürgen: Glauben im Alten Testament, in: ders./Lohse, Eduard: Glauben. Kohlhammer Taschenbücher 1005, Stuttgart 1978, 9–78.

      Kaiser, Otto: Art. Glaube II. Altes Testament, RGG4 3, Tübingen 2000, 944–947.

      Rudnig-Zelt, Susanne: Glaube im Alten Testament. Eine begriffsgeschichtliche Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von Jes 7,1–17; Dtn 1–3; Num 13–14 und Gen 22,1–19 (BZAW 452), Berlin/Boston 2016.

      Wildberger, Hans: Glauben im Alten Testament, ZThK 65 (1968), 129–159.

       [Zum Inhalt]

      |33|Neues Testament

      Friedrich W. Horn

      Glaube – Nicht Weisheit der Menschen, sondern Kraft Gottes

      1. Einführung

      Wie soll man sich dem Thema Glaube im Neuen Testament angemessen nähern? Die Sache ist auch da anwesend, wo nicht von ihr gesprochen wird. Evangelium und Glaube sind fast deckungsgleich. Aber das Thema Glaube ist nicht identisch mit einer Theologie des Neuen Testaments, auch wenn es die meisten ihrer Themen umgreift. Ein ausschließlich begriffsgeschichtlich orientierter Zugang kommt schnell an Grenzen, weil er in der Gefahr steht, lexikalisch an den Begriffen πίστις (»Glaube«) und πιστεύειν (»glauben«) zu kleben und sie von ihren Kontexten zu isolieren. Dennoch kann eine Orientierung am Vorkommen dieser Begriffe nicht umgangen werden, weil eine im Vergleich mit seiner Vorgeschichte gewaltige Ausbreitung des Lexems Glaube im frühen Christentum zu beobachten ist, die erklärt werden muss. Weiterführend ist daher der von Schumacher (2012: 18) eingeschlagene Weg: »Wenn also, wie in der vorliegenden Arbeit, der Blick in erster Linie auf die Wortsemantik gerichtet ist, so lässt sich diese nicht isoliert von den syntaktischen Bezügen und den jeweiligen – sowohl innertextlichen und soziokulturellen – Kontexten betrachten, sondern kann nur von diesen her bestimmt werden.«

      1.1. Das Vorkommen des Lexems Glaube im Neuen Testament

      Das Lexem Glaube tritt in den neutestamentlichen Schriften unerwartet und mit solcher Dominanz in den Mittelpunkt, dass im Vergleich mit seiner Vor- und Zeitgeschichte von einer »explosionsartigen Steigerung« (Jüngel 2000: 953; auch Weder 1992) gesprochen wurde. |34|Ein Blick in die Statistik der Konkordanz zum Novum Testamentum Graece zeigt: das Substantiv πίστις (»Glaube«) und das Verb πιστεύω (»ich glaube«) begegnen jeweils 243-mal, πιστεύειν (»glauben«) zum Vergleich in der gesamten Septuaginta 45-mal. Daneben sind noch einzubeziehen das Adjektiv πιστός/»treu« (67-mal), das Verb πιστόω/»ich erweise mich als treu« (einmal), das Adverb πιστῶς/»zuverlässig« (einmal) und die jeweiligen Gegenbegriffe ἀπιστία/»Unglaube« (11-mal), ἀπιστέω/»ich bin ungläubig« (8-mal) und ἄπιστος/»ungläubig« (23-mal) sowie ὀλιγοπιστία /»Kleinglauben« (einmal) und ὀλιγοπιστός/»kleingläubig«(5-mal). Übertroffen werden diese Werte insgesamt nur noch von θεός/»Gott« (1318-mal), κύριος/»Herr« (719-mal), Χριστός/»Christus« (531-mal). Der Blick in die Konkordanz zeigt aber auch eine ungewöhnliche Häufung etwa des Begriffs πίστις (»Glaube«) in der Briefliteratur und in der Apostelgeschichte gegenüber nur 24 Belegen in den Synoptischen Evangelien und vier Belegen in der Johannesapokalypse. Freilich fällt auch auf, dass das Substantiv πίστις nur einmal im Corpus Johanneum verwendet wird, das Verb πιστεύειν (»glauben«) hingegen im Corpus Johanneum fast die Hälfte aller neutestamentlichen Belege abgibt. Kolosserbrief, Philemonbrief, 2. Petrusbrief und Johnnesapokalypse benutzen ausschließlich das Substantiv. Eine Konzentration des Lexems Glaube wiederum findet man in den Briefen des Paulus, und zwar sowohl in allen authentischen als auch in allen pseudepigraphen Briefen, und dabei wiederum liegen eindeutige Schwerpunkte im Römerbrief, im Galaterbrief und in den Pastoralbriefen (vgl. auch Karrer 1994; Merk 2003; Michel/Haacker 1997).

      1.2. Forschungsgeschichte

      Die Forschungsgeschichte hat – auch wenn der oben dargelegte statistische Befund anderes nahegelegt hätte – den Glauben zwar immer mit bedacht, aber doch, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nie zentral behandelt. Er war der Christologie, der Ekklesiologie, den Sakramenten, der Rechtfertigungslehre, der Ethik u.a. unter- oder zugeordnet und führte kein rechtes Eigenleben.

      Am Anfang der neueren Forschungsgeschichte steht Adolf Schlatters Werk Der Glaube im Neuen Testament. Eine Untersuchung zur neutestamentlichen Theologie, eine von der »Haager Gesellschaft