kurzem über ein solides Finanz- und Währungssystem verfügte, das ihre Kreditwürdigkeit wiederherstellte und genügend Investitionskapital im Land freisetzte bzw. aus Europa anzog. Politisch wirkte die konsolidierte Staatsschuld, wie HamiltonHamilton, Alexander es beabsichtigt hatte, als „Zement der UnionFinanzwesenJunge Republik“, weil sie die Interessen der einflussreichen Gläubiger fest mit dem Schicksal der Bundesregierung verband.
An inneren Widerständen gegen HamiltonsHamilton, Alexander Kurs fehlte es allerdings nicht, zumal im SüdenSüden, wo die Pflanzer und Farmer das Gefühl hatten, ihre Belange würden zu Gunsten der Handels- und Kapitalinteressen des Nordens vernachlässigt. Dieser Stimmung fiel HamiltonsHamilton, Alexander letzter großer Plan, das Manufakturwesen der Union systematisch zu fördern, bereits zum Opfer. Auch das FinanzprogrammFinanzwesenJunge Republik konnte nur durch Zugeständnisse an die Südstaaten-Abgeordneten im Kongress vollendet werden. Das wichtigste dieser Zugeständnisse war das Versprechen, die in der VerfassungVerfassung vorgesehene neue permanente Hauptstadt weiter nach Süden an den PotomacPotomac zu verlegen. Auf die Planung dieses District of ColumbiaDistrict of Columbia
Thomas JeffersonJefferson, Thomas war 1789 aus ParisParis zurückgekehrt, wo er als Gesandter der Vereinigten Staaten die Anfänge der Französischen Revolution miterlebt hatte. In WashingtonsWashington, George Kabinett bekleidete er das Amt des Außenministers (Secretary of State) und gehörte damit zum engsten Beraterkreis des Präsidenten. Im Streit um den Hauptstadtsitz unterstützte er den von HamiltonHamilton, Alexander und MadisonMadison, James ausgehandelten Kompromiss, doch in der BankfrageFinanzwesenJunge Republik, die den Kern des Verfassungsverständnisses berührte, bezog er eindeutig Stellung gegen HamiltonHamilton, Alexander. Wenn der Kongress unter Berufung auf die Generalklauseln der VerfassungVerfassung eine im Text nicht vorgesehene Zentralbank einrichten dürfe, so argumentierte er, dann kenne die Macht der Bundesregierung praktisch keine Grenzen mehr. Mit seinem Rat, der Kongress solle sich auf die Ausübung der explizit in der Verfassung genannten Befugnisse beschränken, drang er allerdings bei WashingtonWashington, George nicht durch. Mehr Verständnis für diesen Grundsatz der strikten, buchstabengetreuen Auslegung der Verfassung fand er dagegen bei MadisonMadison, James, dessen Vorbehalte gegen das „HamiltonHamilton, Alexander’sche System“, das eine permanente Staatsschuld voraussetzte und angeblich Spekulation und Korruption begünstigte, kontinuierlich wuchsen. Trotz ihrer Verehrung für den Präsidenten fiel es JeffersonJefferson, Thomas und MadisonMadison, James auch immer schwerer, den – gemessen an europäischen Verhältnissen bescheidenen – zeremoniellen Glanz zu akzeptieren, den WashingtonWashington, George und die FederalistsFederalists
Die Rückwirkungen der Französischen RevolutionFrankreichFranzösische Revolution
In den Vereinigten Staaten wurde die Erhebung des französischen Volkes zunächst fast einhellig begrüßt, denn mit ihr schien die Selbstbefreiung der Menschheit aus politischer und religiöser Unmündigkeit, der sich die Amerikaner verpflichtet fühlten, ihre Fortsetzung zu finden. Auch auf französischer Seite betonte man im kosmopolitischen Geist der AufklärungAufklärung die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Revolutionen: Die amerikanischen Verfassungen und Grundrechteerklärungen erschienen in französischen Übersetzungen, und LafayetteLafayette, Marie-Joseph Motier, Marquis de, der die Nationalgarde befehligte, verehrte seinem Freund WashingtonWashington, George in einer symbolischen Geste den Schlüssel der Bastille. Warnende Stimmen wie diejenigen von Vizepräsident John AdamsAdams, John und dessen Sohn John Quincy AdamsAdams, John Quincy, die den Revolutionären 1790/91 in anonymen Schriften vorwarfen, sie verwechselten Freiheit mit Zügellosigkeit und opferten organisch gewachsene Ordnungen einer abstrakten politischen Doktrin, blieben vereinzelt und fanden zunächst kaum Widerhall. Als 1792 die Republik erklärt wurde und der Krieg gegen die Interventionsmächte begann, schwoll die Sympathie für die französischen PatriotenPatrioten in den USA zu einer Welle der Begeisterung an. Jeder Sieg der Revolutionsarmeen wurde in den größeren Städten, insbesondere in PhiladelphiaPhiladelphia, mit Massenkundgebungen, Paraden, Festbanketten und Feuerwerken gefeiert. Nach der Hinrichtung Ludwigs XVI.Ludwig XVI. im Januar 1793 und der französischen Kriegserklärung an EnglandGroßbritannienJunge Republik und SpanienSpanien begannen sich die Geister jedoch zu scheiden. Nun heizte die Debatte über das Wesen der Französischen Revolution den Streit zwischen FederalistsFederalists
Die FederalistsFederalists
Diese oft maßlosen gegenseitigen Anklagen und Polemiken waren Ausfluss eines „paranoiden“ politischen Stils, der schon die Auseinandersetzung mit den BritenGroßbritannienJunge Republik und LoyalistenLoyalisten gekennzeichnet hatte. Mit ihrem Grundgedanken, dass die Freiheit der Bürger stets gefährdet sei und eifersüchtig verteidigt werden müsse,