Hans P. Langfeldt

Psychologie


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des therapeutischen Prozesses

       7.4.4. Entstehung psychischer Störungen

       7.4.5. Zusammenfassung

       7.5. Indikation: Wer braucht eine Psychotherapie?

       7.6. Evaluation und Wirkfaktoren der Psychotherapie

       7.6.1. Wirkt Psychotherapie überhaupt?

       7.6.2. Wie wirkt Psychotherapie?

       8. Psychologische Aspekte sozialer Professionalität

       8.1. Gesprächsgestaltung – am Beispiel von Beratungsgesprächen

       8.1.1. Die Forderung nach kommunikativer Kompetenz

       8.1.2. Eine Rahmentheorie kommunikativer Kompetenz

       8.1.3. Anwendungsfeld: Beratungsgespräche

       8.2. Selbst- und Fremdwahrnehmung – am Beispiel interkultureller Arbeit

       8.2.1. Einführungsbeispiel: Eine gescheiterte Aussprache

       8.2.2. Mechanismen der Eindrucksbildung und Personenwahrnehmung

       8.2.3. Kulturelle Unterschiede in der Eindrucksbildung

       8.2.4. Die Bedeutung interkultureller Arbeit für soziales Handeln

       8.2.5. Fremde Welten vor Ort – Streetwork und Ethnographie von Jugendgruppen

       8.3. Konfliktbewältigung – am Beispiel Mediation

       8.3.1. Ein ganz normaler Konflikt

       8.3.2. Schlichtung und Mediation

       8.3.3. Ein Anwendungsbeispiel

       8.4. Umgang mit Emotionen – am Beispiel der Betreuung von Sterbenden

       8.4.1. Sozialpädagogen sind Gefühlsarbeiter

       8.4.2. Hospiz als Ort des Sterbens

       8.4.3. Sterbe-Begleitung als Grundkonzept für Gefühlsarbeit im Hospiz

       8.5. Der Beitrag psychologischen Wissens für das Verständnis professioneller Praxis

       Literatur

       Sachregister

      Vorwort zur fünften Auflage

      Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage nach diesem Buch wurde eine weitere, fünfte, Auflage erforderlich. Wir haben diese Gelegenheit genutzt, um Aktualisierungen vorzunehmen, kleine Textpassagen zu ergänzen und notwendige Korrekturen durchzuführen.

      Das Buch hat über den engen Adressatenkreis der Studierenden hinaus eine rege Nachfrage gefunden und wir hoffen, dass es auch weiterhin für Personen in der Praxis attraktiv ist.

      Dreieich und Fulda, im Februar 2015

      Hans-Peter Langfeldt und Werner Pfab

      Vorwort zur dritten Auflage

      Dieses Buch erschien in der ersten und zweiten Auflage unter dem Titel Psychologie – Grundlagen und Perspektiven in der Reihe Studienbücher für Soziale Berufe. Aufgrund der großen Nachfrage wurde eine weitere Auflage erforderlich. Für diese Neuauflage wurde das Buch vollständig überarbeitet. Einige Kapitel wurden neu geschrieben, einige Kapitel erweitert und ergänzt, der gesamte Text kritisch durchgesehen und auf einen aktuellen Stand gebracht.

      Mit dieser Neuauflage hat sich auch die Autorenschaft dieses Buches verändert. Es ist nunmehr von zwei Autoren geschrieben. Aufmerksame Leserinnen und Leser werden bemerken, dass wir beide Autoren durchaus etwas unterschiedliche Vorstellungen von Psychologie haben. Damit birgt ein solches Vorhaben das Risiko des Scheiterns. Dass statt dessen dieses Buchprojekt erfolgreich abgeschlossen werden konnte, betrachten wir als ein Beispiel gelungener Wissenschaftskultur mit ihren Grundwerten kritischer Auseinandersetzung und Toleranz. So wie wir die Zusammenarbeit an diesem Buch als persönliche Bereicherung erfahren haben, so hoffen wir, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Akzente, die durch diese Zusammenarbeit in das Buch gelangt sind, auch von den Lesern und Leserinnen als Bereicherung und Horizonterweiterung erlebt werden.

      Zum Zustandekommen dieses Buches haben aber nicht nur wir als Autoren beigetragen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den bisherigen Leserinnen und Lesern für ihr Interesse. Sie erst haben für den Erfolg gesorgt, der notwendig ist, um ein Buch erscheinen zu lassen. Wir bedanken uns ferner bei den »Gastautorinnen«, die einzelne Kapitel zu diesem Buch beigetragen haben. Außerdem bedanken wir uns bei Valentina Tesky und Esther de Waha, die mit großer Sorgfalt und Umsicht die redaktionelle Bearbeitung des Manuskripts besorgt haben.

      Frankfurt am Main, Fulda, im März 2004

      Hans-Peter Langfeldt und Werner Nothdurft

      1. Einladung in die Psychologie

      Jeder von uns hat im Laufe seines Lebens Vorstellungen darüber entwickelt, »wie die Menschen sind«, wie sie sich verhalten, wie sie ihr Zusammenleben gestalten und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können.

      Sehr häufig glauben wir zu wissen, warum die Beziehung eines uns bekannten Paares kriselt, warum die Kinder der einen Nachbarsfamilie so überaus schüchtern und die der anderen so aggressiv sind, warum ein Kollege so viele Schwierigkeiten am Arbeitsplatz hat und warum seine Frau immer so verhärmt aussieht.

      Wir verbringen viel Zeit damit, uns über andere und deren Lebensweise Gedanken zu machen. Meistens sind wir auch davon überzeugt, dass wir in ähnlich schwieriger Lage uns anders, nämlich besser, verhalten würden.

      Wir glauben auch zu wissen, wie wir wen »nehmen« müssen, wenn wir etwas erreichen wollen. Wenn wir gute Bekannte treffen, wissen wir, mit welchen Themen wir sie zum Schweigen oder Reden bringen können. Wir kennen ihre »kleinen Schwächen«.

      Jeder von uns hat also ein mehr oder weniger deutlich ausgeprägtes Wissen, das sein Verhalten im Alltag prägt. Dieses psychologische Alltagswissen wird nicht nur durch den eigenen Umgang mit anderen Menschen erworben, sondern auch durch »indirekte« Erfahrung: Kunstwerke, Romane, Filme, Autobiographien und vieles mehr versorgen uns mit Wissen darüber, »wie die Menschen sind«. Unsere Sprache enthält viele Redensarten über menschliches Verhalten und Zusammenleben:

      

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

      

Was Du nicht willst, das Dir man tu’, das füg’ auch keinem andern zu.

      

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

      

Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.

      

Durch Schaden wird man klug.

      Hinter solchen Redensarten verstecken sich alltagspsychologische Argumentationen, die über den konkreten Satzinhalt weit hinaus gehen. Sie können in sehr vielen unterschiedlichen Situationen eingesetzt werden und nicht selten widersprechen sie sich.

      Mit Hilfe von psychologischem Alltagswissen verdeutlichen und erklären wir uns soziale Sachverhalte, schätzen die weitere Entwicklung ab und handeln entsprechend. Unsere psychologischen Alltagstheorien dienen so der