zwischen meinen Rippen stecken. Ich schrieb die Symptome auf die Schreibtafel, die man mir zwecks Kommunikation bereitgestellt hatte. Nach einer kurzen Untersuchung vernahm ich die Diagnose Lungenembolie. Ich hatte keine Ahnung, was das war, aber nach dem Schmerz zu urteilen, war es kein Kinderkram. Erst später erfuhr ich, dass diese Embolie mir trotz der gesundheitlichen Fortschritte um ein Haar das Leben gekostet hätte. Mein Blut wurde nun so stark verdünnt, dass wahrscheinlich nur noch hellrotes Wasser durch meine Adern rann. Zwar nahm der Schmerz beim Atmen mit der Zeit zum Glück ab, aber die Atemzüge waren von einem röchelnden Geräusch begleitet. Da war wieder Wasser in meinen Lungen und aus diesem Anlass durfte ich eine neue Variation der Folter kennen lernen, die zum Ziel hatte, mich von dieser überflüssigen Flüssigkeit zu befreien. Sie versuchten zwar, das Instrument vor mir zu verbergen, aber es war zwecklos: Ich sah das riesige, spritzenähnliche Ding. Man stach mir die dicke, cirka 30 Zentimeter lange Nadel durch den Rücken direkt in die Lunge, um dort die Brühe abzusaugen. Zweimal täglich. Vom wochenlangen Liegen war mein Rücken wundgescheuert und jede noch so kleine Bewegung war eine Strapaze, die ich mir lange überlegte, bevor ich mich ihr aussetzte.
Hörte denn diese Schinderei nie auf? Dauernd kamen wieder neue Komplikationen und Torturen hinzu. In meiner Verzweiflung dachte ich oft, ich hätte liebend gern mit Jesus am Kreuz getauscht. Der konnte wenigstens nach ein paar Stunden seinen Geist aufgeben, aber bei mir schien die Qual kein Ende zu nehmen. Es kam mir vor, als wolle das Schicksal mich total zerbrechen, mir jeglichen Stolz und jegliche Lebensfreude entreissen.
Als Rettungsanker in der Not hatte ich eine Technik entwickelt, die es mir erlaubte, mich tief in mein Inneres zurückzuziehen und in meine Gedankenwelt zu versenken, um mich diesem maroden, schmerzenden Körper zu entziehen und die innere Verbindung zu ihm zu unterbrechen. Ich begab mich im Geiste in eine Fantasiewelt, wanderte durch schöne Landschaften, sass an sprudelnden Bächen und genoss einen tiefblauen Himmel. Ich träumte mich in meine Kindheit zurück und beschwor die Szenen meiner frühen Lebensjahre herauf, die ich in aller Intensität wieder und wieder durchlebte.
Noch keine Zähne, aber lächeln wie ein Grosser: Der 1. Geburtstag
Die Familie Borer 1959: Iwan, Ingo, Mutti, Ines, Bo mit der attraktiven Zahnlücke, Vati, Pia.
Bo als Erstkommunikant. Er sieht frömmer aus, als er ist.
Schon als Teenie ein Herz für Kinder. Bo 1964 mit seiner jüngsten Schwester Nadja.
1967: Elvis, zieh dich warm an, jetzt komme ich!
Von jetzt an wird die Welt verbessert! Der bärtige Protestsänger (1971).
Auch in einem Jazzbassisten kann ein Rocker stecken (1974).
Make love not war! Mit ganzem Herzen bei der Sache.
Der Bart ist ab, aber der Schnauzer hält sich tapfer. Bei einem Konzert im Basler Komödientheater 1975 als Protestsänger.
Das Nesthäkchen an der weissen Bassgeige. Die Bourbon Street Jazzband 1973.
Auch ein Weltverbesserer muss seine Brötchen verdienen. Und die Brusthaare werden offenherzig zur Schau getragen. Hans Hingerl and the Hit Singers 1977.
Die ganz coolen Jungs! Monroe mit Quickly, Noby, Chris und Bo 1977.
Das schönste Gefährt der Welt: Die geliebte Harley Davidson Electra Glide.
Der Tiger ist los! Die Bo Katzman Band mit Sally Solomon, Ditschgi Gutzwiller, Benny Stadelmann, Ueli Gasser und Marco Cerletti.
Ein richtiger Rocker muss cool schauen. 1980 stilgerecht bis zur Gürtelschnalle.
Der nette Junge von nebenan ist in Wirklichkeit ein Macho. Bo Katzman 1982.
»Wer andern eine Wanne hinstellt, fällt selbst hinein.« Die beiden unzertrennlichen Dschungelbuch-Fans Bo und Flaps.
Working on the Galley: Die bösen Piraten auf grosser Fahrt. Die Gang 1986 mit Philipp, Christian, Bo, Felix und Penthouse.
I’m in love with my Typewriter… Die Bo Katzman Gang 1983 mit Benny, den beiden Hohl-Brüdern Philipp und Felix und Christian Ploesser.
My Name is Katzmann… Beau Katzmann. Wo »Katze« draufsteht, ist auch Katze drin.
Zwei Katzenmänner auf einem Bild. Bo mit Kater E.T.
Kopflos ins Abenteuer gestürzt: Das Motiv des Plattencovers des ersten Solo albums »The Kat«, 1979.
Die beste Band der Welt: Marc Portmann, Lisa Scannell, Felix »Big Z« Zindel und Tom Gisler.
The serious side of Bo – In einer Unterrichtsstunde am Progymnasium 1985.
Die Soul Cats 1998 mit Sandy Chiesa und Werner Wirz.
Erholung in der Natur. Bo holt sich Energie und Ruhe auf langen Spaziergängen.
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