ein Hinweis auf den Erfolg und den hohen Sozialstatus der Menschen. Und es gibt noch einen weiteren, sehr wirkmächtigen Faktor, der schon vor langer Zeit erkannt wurde: Für die Fortpflanzungsfähigkeit bedarf es einer angemessenen Ernährung, schlecht ernährte Menschen sind weniger fruchtbar. Daher zeigen Bilder und Funde der von Menschenhand geschaffenen Objekte, die die Fruchtbarkeit symbolisieren, allesamt sehr dicke Figuren.
Abbildung 2.6: Schaut man sich den Körper von der Seite an, zeigen diese Bilder, was sich im unteren Teil des Rumpfes befindet. Die Wirbelsäule verläuft in der Mitte von oben nach unten. In der Bauchhöhle sind die Darmschleifen grau dargestellt und der Rest ist mit viszeralem Fett (weiß) gefüllt. Die linke Aufnahme zeigt einen Menschen mit Typ-2-Diabetes und einem Body-Mass-Index (BMI) von 35; die rechte Aufnahme zeigt denselben Menschen nach einem Gewichtsverlust von 15 Kilo. Die Originale der Kernspinaufnahmen können online angesehen werden unter: https://go.ncl.ac.uk/diabetes-reversal
Menschen hängen tendenziell einem sehr seltsamen Glaubensmodell an – die Rede ist von „viel hilft viel“ – eine Redensart, die aber nur selten der Wahrheit entspricht. Im Unterhautfettgewebe ist das Fett sicher verwahrt, und zwar in einer Form, die im übrigen Körper keinen Schaden anrichtet. Diese Wohlfühlschicht mag zwar an sich keine schlechte Sache sein, doch sie ist eventuell ein Hinweis darauf, dass auch anderswo schon zu viel davon vorliegen könnte (vgl. die folgenden Abbildungen in diesem Kapitel). Und die Menge, die ein Mensch in dieser sicheren, zweckorientierten Speicherschicht einlagern kann, variiert erheblich. Ist mehr Fett vorhanden als untergebracht werden kann, muss die zusätzliche Menge also irgendwo anders gespeichert werden, beispielsweise in der Bauchhöhle. Dort wird es als viszerales Fett bezeichnet und ist eine grobe Orientierung dafür, wie viel überschüssiges Fett der Körper mit sich herumschleppt. Je mehr viszerales Fett vorhanden ist, desto höher ist das Risiko für einen künftigen Herzinfarkt – und für Diabetes.
Abbildung 2.7: Diese Aufnahmen zeigen, was sich im unteren Teil des Rumpfes befindet, wie in Abbildung 2.6. Hier handelt es sich aber um einen Menschen mit einem BMI von 26. Wieder sind in der Bauchhöhle die Darmschleifen grau dargestellt und der Rest ist mit viszeralem Fett (weiß) gefüllt. Nach der Gewichtsabnahme (rechtes Bild) besteht die wichtigste Veränderung darin, dass das meiste viszerale Fett verschwunden ist, doch die Schicht unter der Haut nur mäßig abgenommen hat. Die Originale der Kernspinaufnahmen können online angesehen werden unter: https://go.ncl.ac.uk/diabetes-reversal
Warum ist das so? Nun, viel viszerales Fett ist, obwohl es keine unmittelbare Gefahr darstellt, ein Hinweis auf etwas anderes, das definitiv gefährlich ist, nämlich auf das Fett, das sich in den Hauptorganen ansammelt – in Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz und Muskelgewebe. Während die Menge des viszeralen Fetts mithilfe eines Maßbandes um die Taille geschätzt werden kann, entzieht sich das Fett, das in den Hauptorganen lagert, tatsächlich jeder Beurteilung – es ist gut versteckt. Und was die Leber und die Bauchspeicheldrüse betrifft, so kann es schwerwiegende Probleme verursachen, über die später noch ausführlich zu sprechen sein wird.
Im nächsten Kapitel werden wir den „Dirigenten“ dieses ganzen Kohlenstoff-Orchesters im Körper kennenlernen und erfahren, warum die „Musik“ bei Typ-2-Diabetes so schrecklich falsch spielt.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
• Der Körper verbraucht die meiste Energie täglich dafür, sich selbst am Leben zu erhalten.
• Kurze Trainingseinheiten verbrennen relativ wenige Kalorien und verschieben das Gleichgewicht zwischen den mit der Nahrung aufgenommenen und den verbrauchten Kalorien nur geringfügig.
• Körperliche Langzeitaktivitäten – Gärtnern, Arbeiten im Haushalt, Herumlaufen – können einen guten Beitrag zu einem langfristigen Energiegleichgewicht leisten.
• Menschen beziehen Energie nur aus zwei elementaren Arten von „Brennstoffen“ im Körper: Glukose und Fett.
• Glukose wird als Glykogen in der Leber und im Muskelgewebe gespeichert – aber nur in geringen Mengen.
• Fett verursacht kein Stoffwechselproblem, sofern es nur im Unterhautfettgewebe gespeichert wird, doch es kann zu schwerwiegenden Problemen führen, wenn es in den Hauptorganen, insbesondere in Leber und in Bauchspeicheldrüse, lagert.
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