Sebastian Goder

Mind life balance


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rechte Hemisphäre ist dagegen multitasking-fähig. Sie verarbeitet alles gleichzeitig. Ungeheure Mengen von Daten werden auf einmal gespeichert. Dadurch verliert die Zeit ihre einengende Wirkung. So wie im Traum Zeit keine Rolle spielt, löst sich in der Meditation das Phänomen Zeit ebenso auf. Wir sind fähig, im Geiste Zeit und Raumreisen durchzuführen.

      Michael hat sie als Déjà-vu erlebt. Er wusste, dass er sich in die Zukunft geträumt hatte. Ich war mir daraufhin sicher, dass ich ihm werde helfen können. Schließlich hatte er es ja bereits gesehen.

      Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass mir nichts ferner liegt, als jemanden zu überzeugen oder von seinen altvertrauten Glaubenssätzen abzubringen. Ich zeige Ihnen Möglichkeiten, die Sie Ihr Leben leichter, bewusster, glücklicher und erfolgreicher gestalten lassen. Was Sie davon annehmen möchten und was Sie letzten Endes tatsächlich in Ihren Alltag integrieren, unterliegt Ihrer persönlichen Schöpferkraft. Ich hoffe allerdings, dass Ihnen meine Wege in die Traumarbeit weiterhelfen mögen auf Ihrem ganz persönlichen Weg hin zu Ihrem ureigensten Glück, das in jedem Moment schlummert.

      Was Sie dabei jedoch nie unterschätzen sollten: Gehen müssen Sie diesen Weg selbst. Wenn Sie einmal ein Ziel avisiert haben, lassen Sie nicht locker, bis Sie es erreicht haben.

      Unsere linke Hemisphäre speichert erlerntes Wissen wie in einem Schulheft. Die rechte Hemisphäre hingegen beinhaltet unser universelles und schöpferisches Wissen, das sich uns in Träumen eröffnet.

      Weg A

      Wenn Sie interessiert sind zu erfahren, was Sie träumen, sollten Sie sich als Allererstes des Umstandes bewusst sein, dass Sie träumen. Jede Nacht! Mit diesem Wissen legen Sie sich schlafen. Schauen Sie, dass Sie entspannt liegen und achten Sie auf Ihren Atem. Werden Sie sich bewusst, dass Sie nichts dagegen tun können, dass es in Ihnen atmet. Begeben Sie sich in den Fluss Ihres Atems. Verfolgen Sie ihn, ohne ihn zu beeinflussen. Und dann sagen Sie sich: »Ich weiß, dass ich heute Nacht träume.« Wiederholen Sie diesen Satz und glauben Sie an ihn. Schlafen Sie gut.

      Der erste Gedanke, mit dem Sie aufwachen, sollte lauten: »Ich weiß, dass ich geträumt habe!« Bleiben Sie nun in genau der Position liegen, in der Sie erwacht sind und gehen Sie in das Wissen, dass Sie geträumt haben. Mit ein wenig Übung sollten Sie bereits nach ein, zwei Nächten die ersten Träume klar vor sich haben.

      Schreiben Sie sie auf jeden Fall auf!

      Weg B

      Wenn Sie bereits über einige Traumerinnerungen verfügen, legen Sie sich abends entspannt ins Bett und verfahren Sie wie in Weg A beschrieben. Diesmal sagen Sie sich: »Ich werde mich auf jeden Fall an einen für mich wichtigen Traum erinnern.«

      Möglicherweise geschieht es, dass Sie morgens oder nachts aufwachen und nur einen kleinen Fetzen eines Traums in Händen halten. Bleiben Sie unbedingt liegen. Ändern Sie ihre Schlafposition nicht und spüren Sie in diesen Traumfetzen hinein. Worum ging es? Was haben Sie erlebt? Woher kennen Sie das Erlebte? Wer kam in diesem Traum vor? Welches Gefühl überwog? Stück für Stück kommt so der Traum wieder in Ihr Bewusstsein. Glückwunsch. Sie haben ein Nugget ausgegraben.

       Schreiben Sie den Traum unbedingt in ein Traumtagebuch!

      Versehen Sie den Traum mit einem Datum und einem Titel, der auf den Hauptinhalt verweist, und schreiben Sie eine kleine Anmerkung darüber, was Ihnen Ihrer Meinung nach der Traum vermitteln wollte. Achten Sie darauf, dass Sie dabei nicht ins Grübeln kommen. Lassen Sie Ihren Kopf noch schlafen. Beachten Sie Gefühle und Impulse im Zusammenhang mit dem Traum. Gut ist immer, das Gesehene in einen für Sie stimmigen Zusammenhang zu bringen. Fragen Sie sich also immer nach dem Gefühl, das Sie beim Träumen hatten, oder was die Erinnerung an den Traum bei Ihnen ausgelöst hat. Das Erfahrene stellt eine Feedbackschleife dar, die in direktem Zusammenhang zu Ihrer jeweiligen Lebensaufgabe steht. Egal ob es ein angenehmes oder unangenehmes Gefühl ist. Wichtig ist, dass Sie lernen, dieses Gefühl zuzulassen und sich dann zu fragen, in welchen Lebensbereichen Ihres Alltags Sie sich so fühlen. Das führt Sie auf die richtige Fährte.

      Falls Sie jedoch trotz größter Anstrengung nicht auf den Traum kommen, lassen Sie ihn ruhen. Gehen Sie Ihren Tagesgeschäften nach. Achten Sie aber ganz besonders auf Ihre Umgebung, Ihre Mitmenschen, Kollegen, Familienangehörige und Freunde. Irgendwann im Laufe des Tages passiert dann etwas, das Sie an den Traum erinnern lässt. Es kann der Geruch einer Blume, eines Parfums oder gar der des Mülleimers sein.

      Seien Sie offen und neugierig.

      Weg C

      Wenn Sie bereits ein Traumtagebuch führen, legen Sie sich abends hin und befolgen Sie alle Elemente aus Weg A. Sagen Sie sich aber diesmal: »Ich werde wach, wenn ich etwas träume, das für die Entwicklung meiner Persönlichkeit von großer Wichtigkeit ist.«

      Unterstützend können Sie sich auch ein Glas Wasser ans Bett stellen, das Sie vor dem Einschlafen halb leeren. Wenn Sie dann nachts wach werden und auf das Glas schauen, fällt Ihnen als Erstes Ihre Absicht ein, sich an Ihren Traum erinnern zu wollen.

      Schreiben Sie auf, was Sie geträumt haben.

      Ich habe im Laufe meiner Traumarbeit auch mit selbst gesprochenen Affirmationen gearbeitet, die ich auf meinem Handy aufgenommen hatte. Als ich begann, luzid zu träumen, habe ich zum Beispiel folgenden Satz nach sechs Stunden Schlaf jede halbe Stunde laufen lassen: »Dies ist nur ein Traum.« Ganz leise. Sodass ich davon nicht geweckt werden würde. Selbstverständlich war ich zu Anfang jede halbe Stunde hellwach. Mit dem Erfolg, dass ich einen dicken Traum an der Angel hatte, den ich aufschrieb. Heute bin ich unendlich dankbar über dieses tiefe Wissen, das ich aus mir selbst schöpfen durfte. Die damaligen Schlafunterbrechungen haben mir, so viel kann ich sagen, nicht geschadet. Sie sollten es aber bitte nicht übertreiben. Erholsamer Schlaf ist wichtig und Sie sollten ihn genießen.

      Der Vorteil dieses Erwachens ist allerdings, dass Sie den Traum noch so greifbar vor sich haben, dass Ihnen meist ohne viel Auswertung klar sein dürfte, was er Ihnen mitteilen will.

      Die Wege in die Auswertung von Träumen und inneren Bildern, die meist als Metaphern erscheinen, beschreibe ich in den folgenden Kapiteln.

      Träumen Sie etwas Interessantes.

      Der Traum stellt die Schatzkammer unseres Unbewussten dar. Je bewusster wir uns unserer nächtlichen Botschaften werden, desto mehr bringen wir Seele und Geist in den Zustand heilender Selbstreflexion.

      Die Kraft innerer Bilder

      Rettung vor der Stasi

      Bis zu meinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr lebte ich im Osten Deutschlands. Mit 20 Jahren stellte ich einen sogenannten Ausreiseantrag, um die DDR zu verlassen. Sie war damals ein geschlossenes System, das seine Einwohner gefangen hielt, um nicht im Massenexodus unterzugehen. Seit meinem 16. Lebensjahr wollte ich dieses Land um jeden Preis verlassen. Mein Vater war als Professor ein sogenannter Reisekader und durfte zu internationalen Kongressen ins westliche Ausland fahren. Meine Mutter, meine Schwester und ich blieben dafür als »Fleischpfand« im Land, damit mein Vater einen Grund hatte, zurückzukehren. Da ich mir auf der Flucht nicht in den Rücken schießen lassen wollte, stellte ich einen Ausreiseantrag. Er konnte genehmigt werden oder auch nicht. Ich war damit der Willkür des Staates ausgesetzt.

      Um den Vorgang der Ausreisegenehmigung zu beschleunigen, veranstalteten meine Freunde und ich regelmäßig »staatsfeindliche« Aktionen. Entweder wir spielten mit unserer Theatergruppe Stücke unliebsamer DDR-Autoren oder wir setzten uns auf die Straße und provozierten. Damit wollten wir erreichen, dass wir als »unliebsame Personen« schneller in den Westen abgeschoben werden.

      Eine dieser Aktionen, ich war inzwischen 23 Jahre alt, sollte an einem Mittwochmittag um 13:00 Uhr stattfinden. Man muss wissen, dass jeden Mittwochmittag um 13:00 Uhr in der gesamten DDR die Sirenen ertönten. Eine