Andrea Kühn

So ein Ding 2


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müssen sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden und ihr Bluetooth muss aktiviert sein. Dann sind sie empfangsbereit für das Pairing und die Übertragung.

      Selbst manchem Misserfolg im Verbindungsaufbau und der räumlichen Einschränkung zum Trotz wird in unserem Alltag immer mehr über diese unsichtbare technische Verbindung geregelt und gesteuert. Umso spannender finde ich, dass viele Menschen einer anderen unsichtbaren Verbindung sehr skeptisch gegenüberstehen. Viele misstrauen der großartigen Möglichkeit, dass wir Menschen jederzeit und überall mit Gott in Verbindung treten können. Aber: Es ist wahr! Wir können eine unsichtbare Verbindung zu Gott haben. Ganz ähnlich wie bei Bluetooth braucht es nämlich nicht mehr als die beiden, die sich verbinden wollen. Und aus der Bibel wissen wir, dass Gott jederzeit dazu bereit ist. Er wartet darauf, dass wir Kontakt zu ihm aufnehmen. Auf unsere ganz eigene Art und Weise können wir mit ihm reden – das nennt die Bibel beten. Dazu brauchen wir auf keinen bestimmten Ort, keine Distanz oder Zeit achten. Auch können wir sicher sein, dass unser Datenvolumen bei Gott niemals aufgebraucht ist. Denn er will hören, was uns bewegt, und empfangen, was unser Leben ausmacht. Dabei wird er auch uns, von seiner Seite aus, immer wieder neue Kraft, Ideen, Bilder, Worte, Mut und Liebe senden. Vieles davon können wir nicht sehen – so ist es eben bei einer unsichtbaren Verbindung. Aber es lohnt sich, dies auszuprobieren! Denn dann werden wir erleben, dass es funktioniert.

Rund um das Thema Gebet können verschiedene Stationen/Aktionen dazu einladen, mit Gott ins Gespräch zu kommen. Dazu können z. B. auf Steine Namen von Menschen geschrieben werden, die es gerade schwer haben, oder es können Kerzen/Teelichtgläser mit Lob und Dank beschriftet werden – um Gottes Lob jeden Tag aufleuchten zu lassen. Viele Ideen dafür findet man in „Praystation. 99 Gebetsstationen für die Arbeit mit Jugendlichen und in der Gemeinde“ von Christoph Müller und Katharina Renken (buch+musik, Stuttgart 22018), die altersentsprechend angepasst werden können.

      BRIEFKASTEN

      Wie neugeborene Kinder nach Milch schreien, so sollt ihr nach dem unverfälschten Wort Gottes verlangen, um im Glauben zu wachsen und das Ziel, eure Rettung, zu erreichen.

      1. Petrus 2,2

Gott will dir in seinem Wort begegnen.
Bibel, Nähe Gottes

      So ein Ding

      Im Allgemeinen ist ein Briefkasten der Ort, an dem Postsendungen zum Versenden oder zum Erhalt aufbewahrt werden. In Deutschland gibt es in Postämtern oder an öffentlichen Stellen in Dörfern und Städten Hunderttausende gelbe Briefkästen der Deutschen Post AG, in die wir unsere Post zum Versenden hineinwerfen können. Solche „Versand-Briefkästen“ von anderen Unternehmen sind jedoch viel seltener zu finden und unterscheiden sich in Farbe und Gestaltung.

      Haus- und Privatbriefkästen dienen dagegen dazu, Postsendungen schnell, direkt und für die Briefträgerin oder den Briefträger möglichst einfach der Empfängerin oder dem Empfänger zukommen zu lassen. So gab es bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Mehrfamilienhäusern nur Briefschlitze in jeder Wohnungstür, sodass die Postbotin oder der Postbote die Sendungen in jedes Stockwerk tragen musste. Erst in den 1950er bis 1970er Jahren wurden Briefkästen endlich z. B. in Hausfluren von Mehrfamilienhäusern angebracht und verbreiteten sich gleichzeitig als hilfreicher Gegenstand in Städten und Dörfern.

      So ein Gott

      Wir kennen Briefkästen in allen Größen, Farben und Formen – mit und ohne Zeitungsrohr. Es gibt sie eingearbeitet in Haustüren, befestigt im Hausgang, an der Hauswand, am Gartenzaun oder an einem extra dafür eingelassenen Pfosten. Briefkästen sind und bleiben auch in unserer heutigen Welt von großem Wert, trotz aller digitalen Nachrichten in Form von Mails, Blogs, Posts und Whatsapp-Grüßen. Denn dank der Briefkästen weiß jede Postbotin und jeder Postbote, wo und wie uns Zeitschriften, kleine Bestellungen, Einladungen, Geburtstagsgeldgeschenke von Oma oder einfach liebe Postkartengrüße erreichen können. So sind Briefkästen ein tolles Bild dafür, dass es einen festen Ort gibt, an dem uns wichtige, liebvolle, interessante, lehrreiche, lustige, mahnende und einfach schöne Nachrichten erreichen können.

      Allerdings handelt es sich dabei ja immer nur um Grüße und Nachrichten von anderen Menschen. Deshalb stelle ich mir beim Anblick eines Briefkastens die Frage, ob und wo der feste Ort in unserem Alltag ist, an dem Gott uns mit seinen Worten erreichen kann. Denn um wie viel mehr als jede Postkarte, jeder Brief von Oma oder jedes bestellte Comicheft möchte Gott unser Leben mit seinen Worten beschenken und bereichern! Diese Nachrichten Gottes für uns landen jedoch nur selten in unseren Briefkästen. Stattdessen finden wir sie gesammelt und für alle griffbereit in der Bibel – Gottes Wort. In ihr können wir von Gottes Liebe zu uns lesen. In ihr erfahren wir vieles von Gottes Macht, seinen Wundern, seiner Kraft und können seine Versprechen an uns entdecken. In diesem Sinne erinnert uns jeder Briefkasten daran, dass es sich lohnt, einen festen Ort bzw. einen festen Zeitpunkt im Alltag zu haben, an dem uns Gottes Grüße erreichen können.

Nehmt euch gemeinsam vor, in der nächsten Woche (im nächsten Monat) einen bestimmten Abschnitt in der Bibel zu lesen. Als Erinnerung kann die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter eine Überraschungspostkarte an alle versenden.

      CONTROLLER

      Unser Herr ist gewaltig, groß ist seine Macht, seine Einsicht hat keine Grenzen.

      Psalm 147,5

Gott will unser Leben regieren.
Leben, Macht

      So ein Ding

      Ein umgangssprachlich als „Controller“ bezeichnetes Eingabegerät dient grundsätzlich der Steuerung. Zunächst wurden sie deshalb in Lokomotiven, Getrieben und dem militärischen Bereich eingesetzt. Erst in der Nachkriegszeit erhielten sie Einzug im industriellen Bereich. Rasch wurden damals dann z. B. Modellflugzeuge mit Steuerungsgeräten – Controllern – ausgestattet und somit der Weg in die Privathaushalte geebnet. Wirklich bedeutungsvoll für unseren Alltag wurden Controller jedoch erst mit dem Aufkommen der digitalen Spielindustrie. Egal ob Fernbedienung, Touchscreen, Tanzmatte, Lenkrad, Gamepad oder Joystick: ohne den Controller funktioniert in der digitalen Spielewelt nichts mehr.

      So ein Gott

      Ein Controller verleiht uns Macht über Menschen, Tiere, Fahrzeuge, Materialien oder sonstige Lebewesen in digitalen Spielewelten. Mit wenigen Klicks entscheiden wir über das Aussehen, die Fähigkeiten und den Namen unseres Charakters. Mithilfe von Aktionstasten, Sticks und Steuerkreuz zerstören wir Leben, bauen eigene Städte, sammeln Süßigkeiten oder fahren Autos gegen die Wand. Die digitale Spielewelt ist groß und bunt und weit – und wir haben die Kontrolle darüber in der Hand.

      Allerdings sind Tasten irgendwann abgenutzt, manche Funktion zu sehr beansprucht und das kleine Gerät ist früher oder später nicht mehr zu gebrauchen. Wie gut, dass dies nicht das Ende bedeutet, denn ein neuer Controller steht zum Kauf bereit. Immer wieder neue Formen, neue Farben, neue Möglichkeiten. Die Macht kehrt also wieder zurück in unsere Hände.

      So läuft es in der Welt der digitalen Spiele. Mit dem Controller in der Hand können wir immer wieder von vorn beginnen, manches Level so oft wiederholen, bis wir es geschafft haben, und ohne uns zu verletzen mehrmals hintereinander in den Graben fahren. Kein Monster kann uns tatsächlichen Schaden zufügen. Und bevor wir den Controller vor Wut an die Wand werfen, können wir aus jedem Spiel aussteigen. Doch im echten Leben ist vieles anders! Deshalb brauchen wir für unser