Reinhold Haller

Die Entscheidung


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gut erklären, was sie tun, wofür, mit welchem Ziel und Zweck. Eben diese Kunst beherrschen wahrlich nicht alle, die forschen oder Wissenschaft betreiben. Aus diesem Grund benötigt jede größere Forschungsinstitution Expert:innen für den Bereich WissenschaftskommunikationWissenschaftskommunikation. Das sind dann Fachkräfte, die etwa Schulklassen, Menschen wie uns, Politiker:innen aus dem Bereich Forschungs­politik und anderen Interessierten verständlich erklären, wofür ihre Forschung gut und nützlich ist. Amisha weiß, wovon ich rede, sie hat sich ja schließlich in Richtung Wissenschaftskommunikation spezialisiert.

      Ihr seht, es gibt ein breites Spektrum von Expert:innen verschiedener Berufszweige, die im Bereich WissenschaftsmanagementWissenschaftsmanagement gebraucht und gesucht werden. Ohne diese Dienstleistungen würde in der heutigen Komplexität und unter Beachtung der verschiedenen europäischen oder nationalen Gesetze, Regelungen und ökonomischen Erfordernissen Wissenschaft und Forschung kaum mehr funktionieren.

      Und warum erzähle ich euch das?“, fragte Leo eher rhetorisch.

      „Vermutlich, weil du so gerne redest und deine Erkenntnisse unters Volk bringst!“, meinte Amisha spitz.

      „Touchez! Ein Punkt für dich!“, entgegnete Leo. „Wenn dem nicht so wäre, hätte ich meinen Beruf verfehlt.

      Aber ich erzähle das speziell für euch als junge und an der Wissenschaft interessierte Studierende und Promovierende. Und das hat einen simplen aber triftigen Grund: Die Arbeit im Bereich Wissenschaftsmanagement ist nämlich ein sehr breit aufgestelltes, interessantes und zukunftsgerichtetes Arbeitsfeld.

      Heute arbeiten sehr viele unverzichtbare Expert:innen, die selbst aus der Wissenschaft kommen, in dem Bereich WissenschaftsmanagementsWissenschaftsmanagement. Menschen also, die Forschung spannend finden, faszinierend, sinnstiftend und nützlich. Und damit Fachkräfte, die aus eigener Anschauung wissen, wie Wissenschaft und Forschung tick.

      Manche von diesen Spezialist:innen haben während ihrer beruflichen Entwicklung irgendwann festgestellt, dass sie keine klassische Karriere in der Forschung anstreben wollen oder können – im Übrigen aus sehr unterschiedlichen Gründen.

      Vielleicht haben sie gesehen, dass die Luft im Umfeld der Möglichkeit, eine Dauerstelle oder gar Professur zur erreichen, sehr dünn wird und diese Jobs mit familiären oder privaten Ambitionen nicht selten weniger kompatibel sind. Oder sie haben gelernt, dass sie gerne im Wissenschaftsumfeld arbeiten wollen, aber eher weniger als mehr Führungsverantwortung übernehmen wollen. Oder ihr Forschungsthema, für das sie sich lange leidenschaftlich engagiert haben, wird heute kaum mehr gefördert, weshalb es dann in diesen Forschungsfeldern kaum noch Stellen gibt. Es gibt in der Tat viele sehr plausible und stichhaltige Gründe, den höheren und höchsten Weihen der Wissenschaft nicht oder nicht mehr nachstreben zu wollen.

      Gerade für diese, wahrlich nicht kleine, Gruppe, hat es sich als Segen erwiesen, dass der Bedarf an Expert:innen im Bereich Wissenschaftsmanagement in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Und nicht nur das: Es gibt heute in Deutschland, in Österreich und der Schweiz – und natürlich ebenso in anderen nicht-deutschsprachigen Ländern – qualifizierende Fort- und Weiterbildungen im Bereich Wissenschaftsmanagement. Das gab es zu meiner Zeit als junger Promovend in dieser Form noch nicht. Und dennoch bin ich letztlich genau dort gelandet – wenn auch in dem recht speziellen Bereich der Personalentwicklung und Beratung.

      Solltet ihr also irgendwann einmal feststellen, dass ihr die klassische Forscherkarriere für euch nicht weiterverfolgen wollt oder könnt, dann denkt an dieses spannende Berufsfeld. Man muss schließlich nicht unbedingt im Labor forschen, Studien oder Modelle entwickeln, publizieren oder anderweitig unmittelbar selbst Wissenschaft betreiben, um im Forschungsumfeld Nützliches zu bewirken. Auch für die Wissenschaft zu arbeiten und damit einen Beitrag für die Forschung zu leisten, kann interessant und erfüllend sein.

      Und etwas anderes könnte für viele ein zusätzliches Argument sein: Ein beruflicher Aufstieg, die Arbeitsbedingungen und die VergütungVergütung in diesem Tätigkeitsfeld sind wahrlich nicht schlechter als in der reinen Forschung – im Gegenteil. Denn schließlich sind die meisten der dort angebotenen Arbeitsverträge im Umfeld des WissenschaftsmanagementsWissenschaftsmanagement nach einer ProbezeitProbezeit unbefristet. Das ist durchaus ein echter Vorteil gegenüber der klassischen Forschungstätigkeit.“

      Es war spät geworden und die kleine Gruppe begann nach einer abschließenden, kurzen Diskussion verschiedener Aspekte mit der Verabschiedung, um sich auf den Heimweg zu machen.

      „Sag mal, Leo“, begann Amisha, „hast du in der kommenden Woche mal zwei bis drei Stunden Zeit für mich? Ich würde gerne etwas mit dir besprechen. Es geht um die Frage, wohin ich mich jetzt nach meinem Master orientieren will und soll. Im Moment eiere ich gerade ein wenig herum.“

      „Klar, das können wir gerne machen“, erwiderte Leo. „Wie sieht es denn bei dir am Dienstag aus? Da bin in zu einer Besprechung an der Freien Universität in der Gegend um die U-Bahn-Station Dahlem-Dorf. Wir könnten uns nach meinem Termin gegen 18 Uhr gerne in der Luise treffen, draußen im Biergarten. Ich habe, als ich noch studierte, dort gerne unter den großen Kastanien einen Teil meiner Ausbildungsförderung in Ess- und Trinkbares umgesetzt. Was hältst du davon? Wenn mein Termin an der Uni gut verläuft, würde ich dich auf eine Pizza einladen oder zu einem vegetarischen Flammkuchen. Passt das bei dir?“

      „Das passt wunderbar!“, meinte Amisha. Ich könnte das verbinden mit einem Besuch der Campusbibliothek in der Fabeckstraße. Das ist gleich um die Ecke. Perfekt! Dann also bis Dienstag um sechs.“

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