4.3Hörstörungen
4.4Heilpädagogische Herausforderungen
4.5Übungsfragen und Literaturhinweise
5Visuelle Wahrnehmung
5.1Grundlagen des Sehens und der visuellen Wahrnehmung
5.2Entwicklung des Sehvermögens
5.3Sehschädigung
5.4Heilpädagogische Herausforderungen
5.5Übungsfragen und Literaturhinweise
6Motorik
6.1Grundlagen der Motorik
6.2Motorische Entwicklung
6.3Motorische Störungen
6.4Heilpädagogische Herausforderungen
6.5Übungsfragen und Literaturhinweise
7Sprache
7.1Grundlagen der Sprache
7.2Sprachentwicklung
7.3Sprech- und Sprachstörungen
7.4Übungsfragen und Literaturhinweise
8Kognitive Fähigkeiten
8.1Entwicklung kognitiver Fähigkeiten
8.2Lernschwierigkeiten und geistige Behinderung
8.3Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom und Hyperaktivität
8.4Heilpädagogische Herausforderungen
8.5Übungsfragen und Literaturhinweise
9Emotionen
9.1Grundlagen des emotionalen Erlebens
9.2Die emotionale Entwicklung
9.3Emotionale und psychosoziale Störungen bei Kindern und Jugendlichen
9.4Übungsfragen und Literaturhinweise
Glossar
Literatur
Sachregister
Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuches
Zur schnelleren Orientierung wurden in den Randspalten Piktogramme benutzt, die folgende Bedeutung haben:
Forschungen, Studien | |
Begriffserklärung, Definition | |
Pro und Contra, Kritik | |
Beispiel | |
Fragen zur Wiederholung am Ende der Kapitel | |
Literaturempfehlungen |
Neuauflagen eines Lehrbuches bieten dem Autor die Möglichkeit, Anregungen von Leserinnen und Lesern und Rezensentinnen und Rezensenten aufzugreifen.
So wurde bereits die zweite Auflage um einen Abschnitt über Salutogenese und Resilienz sowie ein Teilkapitel zu ethischen Fragestellungen erweitert, und in der dritten Auflage kamen ein Abschnitt über neuere Erkenntnisse der Epigenetik zur Entwicklung des Gehirns, ein Abschnitt zur Gesundheit von Menschen mit und ohne Behinderung und ein Abschnitt zur Inklusionsdebatte hinzu. Die vierte Auflage wurde gründlich durchgesehen, zum Teil aktualisiert und um die Darstellung neuerer Aspekte in den Kapiteln „Motorik“ und „Kognitive Fähigkeiten“ erweitert.
Das Literaturverzeichnis wurde um einige meines Erachtens wichtige, praxisrelevante und neuere Bücher bzw. Artikel ergänzt. Im Übrigen wurden Inhalte und der didaktische Aufbau des Buches wegen der guten Resonanz bei der Leserschaft unverändert beibehalten.
Frau Ulrike Landersdorfer, Lektorin beim Ernst Reinhardt Verlag, möchte ich für ihre wohlwollende Unterstützung und die konstruktiven Ratschläge auch bei der Neuauflage dieses Buches danken.
Ebenso gilt mein Dank den Lehrenden und Lernenden an der Abteilung Münster der Katholischen Hochschule NRW, die mir in zahlreichen, wohlwollend-kritischen Gesprächen wichtige Hinweise und Anregungen gaben.
Dies gilt ganz besonders auch für meine Frau und meinen Sohn: Herzlichen Dank Euch beiden!
Münster, im Dezember 2021 Thomas Hülshoff
Aus dem Vorwort zur 1. Auflage
„Heilpädagogik ist Pädagogik und nichts anderes“ – so lautet einer der meistzitierten Sätze des Nestors der Heilpädagogik, Paul Moor. Insbesondere, so möchte man hinzufügen, ist Heilpädagogik keine therapeutische oder medizinische Unterdisziplin. Warum also, so könnte man fragen, sollte es dann „medizinische Grundlagen“ der Heilpädagogik geben?
Heilpädagoginnen und -pädagogen begegnen in ihrer pädagogischen und fördernden Arbeit an Förderschulen und darüber hinaus im außerschulischen Bereich Menschen mit Behinderungen bzw. körperlichen, sensorischen, kognitiven oder seelischen Entwicklungsverzögerungen und -störungen. Es ist ihre Aufgabe, diese Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern, sie zu unterrichten, zu begleiten, eingetretene oder drohende Entwicklungshemmnisse frühzeitig zu erkennen und zu ihrer Überwindung beizutragen. Sie wirken daran mit, Menschen mit Behinderungen ein gelingendes, an der Kultur der Gesellschaft teilhabendes Leben zu ermöglichen. Dabei orientieren sich Heilpädagoginnen und -pädagogen am Normalisierungsprinzip und sind weitgehend den Paradigmen von Assistenz, gesellschaftlicher Partizipation und Inklusion verpflichtet.
Diese hier nur angeschnittenen Aufgaben nehmen sie als Pädagoginnen und Pädagogen mit besonderer Herausforderung, nämlich der Heilpädagogik, wahr. Die Menschen, mit denen sie arbeiten (Schüler, Klienten), haben in der Regel auch Kontakte zu einer Reihe anderer Berufsgruppen (z. B. in der Medizin, Ergotherapie, Psychotherapie etc.), die ebenfalls vielfältige Hilfen anbieten – wenn auch nicht auf pädagogischem Gebiet. Schon deswegen ist die Kenntnis von psychologischen, medizinischen u. a. Ansätzen von Nutzen.
Darüber hinaus versteht sich Heilpädagogik aber auch als „Pädagogik unter erschwerten Bedingungen“. Zum einen sind darunter gesellschaftliche Erschwernisse (z. B. soziale Barrieren) zu verstehen, was soziologische sowie sozialpsychologische Grundkenntnisse voraussetzt. Zum anderen bestehen die Erschwernisse z. T. auch in organischen Behinderungen, Folgen von Erkrankungen oder somatisch-sensorisch-seelischen Veränderungen im Entwicklungsprozess, die zu einem gewissen Teil biologisch-medizinisch abgeklärt und behandelt – wenn auch in der Regel nicht geheilt – werden können.
Und hier kommen nun medizinische Grundkenntnisse ins Spiel. Wollen Heilpädagoginnen und -pädagogen ihrem Auftrag der