Schmerzen, allein gelassen zu werden oder eine würdelose Behandlung.
Eugenik
Eugenik (gr.: eu = gut, genesis = entstehen) beschäftigt sich mit der „Verbesserung“ des menschlichen Erbgutes und ist nach den verbrecherischen Maßnahmen des sog. „Dritten Reichs“ in Verruf geraten. Neuere eugenische Diskussionen ergeben sich aufgrund der Pränataldiagnostik mit konsekutivem Schwangerschaftsabbruch sowie einer hiermit verbundenen humangenetischen Beratung, der In-vitro-Fertilisation (künstlichen Befruchtung) und der Auswahl bestimmter Eizellen bzw. Embryonen, der keimbahnbezogenen Gentherapie und der intensiven Diskussion dieser Entwicklungen in der Heilpädagogik und der Behindertenbewegung. Insbesondere von letzterer wird mit großer Besorgnis gesehen, dass Behinderung zunehmend als Schaden angesehen wird, den (ggf. auch durch Selektion) zu verhindern sich Eltern und Ärzte nicht nur berechtigt, sondern schlimms- tenfalls sogar verpflichtet fühlen könnten.
Wir sehen: Mit dem ethischen Diskurs um Biotechnologie, Euthanasie und Eugenik werden Fragen aufgeworfen, die auch, aber keineswegs nur Menschen mit Behinderung angehen – Fragen, die den Kern menschlicher Personalität und menschlicher Würde eines Jeden von uns betreffen.
2.7Übungsfragen und Literaturhinweise
Überprüfen Sie Ihr Wissen!
5.Welche psychosozialen Krankheitsmodelle kennen Sie und worin unterscheiden sie sich von primär naturwissenschaftlich orientierten Paradigmen?
6.Erläutern Sie die Begriffe des primären und sekundären Krankheitsgewinns.
7.Beschreiben Sie die Stressreaktion und erläutern Sie die Begriffe des problemlösenden sowie des emotionsregulierenden Copings.
8.Inwiefern unterscheidet sich das kindliche Krankheitserleben von dem in der Adoleszenz?
Literaturhinweise
Beck, D. (1985): Krankheit als Selbstheilung. Frankfurt/M.
Nach Beck stellen körperliche Krankheiten oft einen Versuch dar, eine seelische Verletzung auszugleichen, einen inneren Verlust zu kompensieren oder einen unbewussten Konflikt zu lösen. Körperliches Leiden ist oft ein seelischer Selbstheilungsversuch.
Lown, B. (2012): Die verlorene Kunst des Heilens. Anleitung zum Umdenken. Frankfurt/M.
Der renommierte Kardiologe und Nobelpreisträger geht in seiner beruflichen Autobiografie auf Grundlagen ärztlichen Handelns ein. Seine außerordentlich empathischen, kenntnisreichen und praxisbezogenen Erfahrungsberichte zeugen von einer tief gehenden Auseinandersetzung mit menschlichen Grunderfahrungen und der Ambivalenz medizinischen Fortschritts.
Miketta, G. (1992): Netzwerk Mensch. Psycho-, Neuro-, Immunologie: Den Verbindungen von Körper und Seele auf der Spur. Stuttgart
Sachlich fundiertes, sehr informatives und gut zu lesendes Buch, in dem neue Denkansätze über das Funktionieren unseres Körpers in Gesundheit und Krankheit dargestellt werden. Dabei wird der Körper als vernetztes System verstanden.
Nesse, R., Williams, G. C. (2000): Warum wir krank werden. Die Antworten der Evolutionsmedizin. München
Unser Körper ist immer noch auf die Lebensbedingungen der Steinzeit eingestellt. Aus der Perspektive der Evolutionsbiologie ergeben sich überraschende neue Antworten auf die Frage, warum wir überhaupt krank werden. Originell und gut lesbar stellen die Autoren neuere Erkenntnisse dieses Forschungsbereichs dar.
Schwarzer, W. (Hrsg.) (20107): Lehrbuch der Sozialmedizin für Sozialarbeit, Sozial- und Heilpädagogik. Dortmund
Breit gefächerte Einführung in die Sozialmedizin, in der insbesondere auch psychogene und neurogene Störungen sowie Behinderungen und chronische Erkrankungen erläutert werden.
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