Melanie Weber-Tilse

Kill den Drill: Welcome to Arizona


Скачать книгу

ab und hielt mir eine entgegen, die ich zu gern schüttelte. Mir hätte es noch nicht mal was ausgemacht, wenn noch Öl daran gewesen wäre. Mist, ich vermisste es wirklich. »Jack hat da vorn sein Büro, er ist aber unterwegs, sich etwas zu Essen zu holen. Du bist die neue Sekretärin von Braxton, richtig?«

      »Jap, die bin ich.« Ich grinste. »Hat sich anscheinend schnell herumgesprochen.«

      »Najaaaa«, kam es gedehnt von Brian. »Es kommt nicht oft vor, dass man so eine … äh … wunder … attraktive Frau sieht.«

      »Danke.« Ich lachte. Dann beugte ich mich verschwörerisch näher an ihn heran. »Aber nichts kommt an die Schönheit einer F16 heran.«

      »Ohh, Mi … Arizona. Möchtest du vielleicht eine noch nicht für die Öffentlichkeit gedachte, F16 sehen? Jack testet da gerade eine wundervolle Maschine.«

      Hier war sie, die Gelegenheit und ich konnte nur heftig nicken. Schon zog mich Brian in die große Halle hinter sich her und als sich meine Augen an das schummrige Licht gewöhnt hatten, stockte mir der Atem. Tief sog ich den vertrauten Geruch ein und konnte mich für einige Sekunden nicht bewegen. Die Schönheiten parkten gesichert, wie auf einem Flugzeugträger – hier diente es allerdings dafür, dass sie nicht einfach entwendet werden konnten – in Reih und Glied.

      »Darf ich?«, fragte ich ehrfürchtig. Ich wusste die Ehre, um die Schätze die hier standen und den einmaligen Augenblick Kampfjets in all ihrer Pracht zu sehen, bevor man sie für die Allgemeinheit herausgab, zu schätzen.

      Bevor der Mechaniker antworten konnte, piepte es und er zog schnell ein Pager aus der Tasche. »Oh, Mist. Du kommst doch sicher auch alleine zurecht. Der Colonel braucht mich.« Mit einem Blick auf meine ID-Karte schien er sich vergewissern zu wollen, dass ich auch wirklich hier sein durfte … auch alleine. Ein bisschen spät. Ich würde mir nachher seine Akte genauer anschauen. Immerhin hatte er mich, nur aufgrund meines Aussehens und weil ich die die neue Sekretärin des Generals war, in die Halle mitgenommen.

      Halle war aber auch das richtige Stichwort. Die Absätze klackerten viel zu laut auf dem Boden und kurzerhand zog ich die blöden Schuhe aus. Zielstrebig steuerte ich das aktuelle Baby an, welches Jack im Moment testete. Sie war wirklich eine Augenweide. Langsam umrundete ich den Jet und saugte jedes noch so kleine Detail in mich auf. Ich verhielt mich wie ein kleines Kind zu Weihnachten, welches um den Weihnachtsbaum herumschlich, und diesen ehrfürchtig aus großen Augen anstarrte.

      Ein leises Seufzen entwich mir.

      »Was wird das hier?« Die tiefe Stimme ließ mich herumwirbeln.

      Ich glaubte, meinen Augen nicht zu trauen, und meine geschärften Sehnerven ließen mich nie im Stich. Nie. Die kleine Sekretöse des Generals tippelte durch meinen Hangar? Die Waffen mit den bleistiftdünnen Absätzen in den Händen haltend?

      »B-r-i-a-n!«, brüllte ich harsch. Auf nichts und niemand war Verlass hier. Nicht einmal den Mechanikern konnte man auch nur eine Sekunde den Rücken zudrehen. Brian lag vermutlich sabbernd vor seinem Spind, nachdem er dieser kleinen Miss White ins Dekolleté gefallen war.

      »Der wurde zu Colonel Brigham gepiepst.« Ihre feste Stimme gepaart mit ihrer verflucht ansehnlichen Erscheinung fuhr mir durch Mark und Bein. Mit geröteten Wangen und einem Leuchten in den Augen, das ich von Frauen nur kannte, wenn sie unter mir die Orgasmen ihres Lebens hatten, kam sie auf mich zu.

      »Und du?«, herrschte ich Arizona an, die trotz meiner enormen Lautstärke, die durch die Halle grollte, nicht einmal ansatzweise mit der Wimper zuckte. »Was hast du hier zu suchen? Du dürftest gar nicht …«

      »Jaaa, ich weiß«, seufzte sie gedehnt und verdrehte die Augen. Das war doch die Höhe! »Alles Top Secret, schon klar.« Ihre Hände beschrieben eine ausladende Geste, während ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielte und sie auf ihre ID-Karte zeigte, die an der Brusttasche ihrer Bluse baumelte. »Keine Sorge, Major, ich darf hier sein.« Energisch hielt sie mir ihre Oberweite unter die Nase, dieses kleine Luder.

      »Ich kann lesen, Miss White«, raunte ich mürrisch und sah mich kurz um, um sicher zu gehen, dass wir allein waren. In diesen riesigen Hallen wusste man das nie so genau. Es gab gefühlt tausende Ecken und Nischen, in denen jemand lauern konnte. Aber es schien niemand hier zu sein, außer ihr und mir. Göttliche Fügung, würde ich mal sagen. Ich beugte mich zu ihr, sog mit geschlossenen Augen ihren blumigen Duft tief in die Nase. »Ich kann deine Sicherheitsfreigabe allerdings auch gern ertasten.« Meine Hand glitt wie von selbst auf ihre Hüfte und ich zog sie an mich heran, wo sich mein Schwanz erwartungsvoll gegen ihr Becken drückte.

      Im nächsten Moment wedelte sie mit einer Akte vor meiner Nase herum. Herrgott nochmal, das Mädchen hatte es aber auch drauf, die romantischsten Situationen mal eben zu zerstören. »Die hier soll ich dir vom General aus übergeben.« Mein Arm lag immer noch um ihre Hüfte und ihr Gesicht kam meinem verdammt nahe. »Top … Secret, versteht sich«, flüsterte sie und blinzelte mich grinsend an.

      Ihr die Papiere aus der Hand zu reißen und sie mit dem anderen Arm aus der Halle in Richtung meines Bürokabuffs zu zerren, geschah im gleichen Moment. Sie war so verdutzt, dass sie hinter mir her stolperte und mit ihren High Heels nach mir schlug. Kleiner Besen, das haben schon ganz andere versucht, feixte ich innerlich. »Major«, keuchte sie hinter mir. »Jack … Mensch, Torres, was soll der Scheiß?«

      Ich schob sie in mein Büro und schloss mit einem lauten Knall die Tür. Das Fenster, durch das man in die Halle oder eben anders herum sehen konnte, verschloss ich mit geschickten Handgriffen mittels der angebrachten Jalousie. Die kleine Miss White lehnte immer noch stocksteif mit dem Rücken an der Wand. Ihr perfekter Körper bebte und sie atmete schwer. »Bekomm ich jetzt eine Antwort, Torres?«

      Boah, Antwort? Antwort worauf? Ich hatte nicht den leisesten Schimmer, wer diese kleine Hexe war und wie zur Hölle sie es geschafft hatte, als Sekretärin eine Sicherheitsstufe zu erhalten, die es ihr erlaubte, meine Halle zu betreten. Meine Halle! Was, wenn sie eine gottverdammte Spionin war? Eingeschleust vom russischen Geheimdienst? Die waren weiß Gott nicht zimperlich und hier würde sie genug Informationen finden, um sich eine goldene Nase mit deren Verkauf zu verdienen.

      Mit langsamen Schritten ging ich auf sie zu und musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. Mir entging nicht die kleinste Regung, auch nicht die, mit der sie nervös versuchte, ihren Rock wieder in seine Ausgangsposition zu ziehen. Wer auch immer sie war, es wäre mir ein Vergnügen, aus ihrem Rock einen Gürtel zu machen, dachte ich hämisch, als ich ganz nah vor ihr zum Stehen kam. Wie von selbst legten sich meine Hände neben ihren Kopf an die Wand. Ohne ihre Schuhe war sie ein ganzes Stück kleiner, so dass ich meinen Kopf senken musste, um mit meinen Lippen an ihrem Ohrläppchen lang zu fahren. Sie erschauerte unter meiner Berührung, was mich augenblicklich hart werden ließ.

      »Hör zu, Arizona. Ich hab keine Ahnung, wer du bist. Was du hier willst. Oder wonach du suchst.« Leise stöhnte sie auf, als meine Finger ihren Hals hinabfuhren, um geradewegs in ihrem prall gefüllten Ausschnitt zu landen. »Aber dein Sekretärinnen-Getue kannst du bei mir getrost lassen, das nehm ich dir nicht ab.« Ich packte ihre Brüste, was sie nach Luft schnappen ließ. In ihrem Blick mischte sich blankes Entsetzen mit so etwas wie … wie Lust. Lust? Halleluja, die Kleine war geil. Ich vergrub meine Nase in ihrem Haar und hörte nicht auf, ihre Titten zu kneten, während sich die andere Hand auf Wanderschaft in die unteren Körperregionen begab. »Und Miss White, wenn du heute wieder kein Höschen trägst, dann gibt es nur eine Antwort auf deine Frage.«

      Schwer atmend wand sie sich unter meinen Berührungen. »Die da wäre?«, nuschelte sie, als sich unsere Lippen für den Bruchteil einer Sekunde trafen.

      »Nun ja …« Süffisant grinsend rutschten meine Finger ihren Oberschenkel hinauf. Arizona zog scharf die Luft ein, als ich in Regionen kam, die deutlich darauf schließen ließen, dass sie nicht nur der Akte wegen hergekommen war. »Für mich ist die Sache klar.« Mit einer geschmeidigen Bewegung tauchte ich in ihre feuchte Enge und stöhnte kurz auf, als sie ihren Kopf auf meine Brust sinken ließ. Verdammt, war das geil. Ich bewegte meine Finger in einem wechselnden Rhythmus