O. M.

Die Männin


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(132)

      Box-Weltmeisterin Regina Halmich war von 1995 bis 2007 ungeschlagene Weltmeisterin und musste in 56 Profikämpfen nur eine Niederlage einstecken. Ihr letzter Kampf gegen die Israelin Hagar Shmoulefeld Finer im November 2007 wurde von 8,80 Millionen Zuschauern im Fernsehen verfolgt.

      Zwei Showkämpfe gegen den Entertainer Stefan Raab erzielten Einschaltquoten von jeweils deutlich über 7 Millionen, den zweiten Kampf verfolgten 19500 Zuschauer live am Ring in der Köln-Arena. Der in beiden Kämpfen deutlich unterlegene Fernsehmoderator bezeichnet sich seitdem stolz als Vizeweltmeister im Frauenboxen.

      Auch auf anderen sportlichen Gebieten sind die Veränderungen unübersehbar: Im Jahr 2007 durften sich beim traditionsreichen Tennisturnier von Wimbledon die beiden Finalgewinner Venus Williams (USA) und Roger Federer (Schweiz) erstmals über ein gleich hohes Preisgeld in Höhe von 700 000 britischen Pfund (ca. 1 Million Euro) freuen. Da die Männer über 3 Gewinnsätze, die Frauen hingegen nur über 2 Gewinnsätze spielen, ist ihr durchschnittlicher „Stundenlohn“ mittlerweile sogar deutlich höher. Außerdem treten bei den Frauen viele der Spitzenspielerinnen auch noch im Doppel oder Mix an, wodurch sich ihre Einkommenschancen weiter gegenüber den Männern verbessern.

      Tabelle 3: Entwicklung der Preisgelder beim Tennisturnier von Wimbledon

      Quelle: http://www.wimbledon.org

      Von einer solchen Gleichberechtigung können allerdings die deutschen Frauen, welche im Jahr 2007 zum zweiten Mal nach 2003 Fußball-Weltmeisterinnen wurden, nur träumen. Für den Gewinn der Trophäe bekommen sie vom DFB 55 000 Euro pro Spielerin. Als die Männer ein Jahr vorher ins Halbfinale einzogen, erhielten sie dafür das Doppelte.

      2015 endet nach 183 Jahren eine weitere Frauen-Benachteiligung im Bereich des Sportes. Dann dürfen auch die Damen der beiden Elite-Unis Oxford und Cambridge im berühmten „Boat Race“ auf der 7,2km langen Ruderstrecke gegeneinander antreten.

      Eine der wenigen Bereiche, die noch weitgehend in Männerhand sind, ist der Bergbau, denn „Frauen dürfen im Bergbau unter Tage nicht beschäftigt werden.“ (133) Ausnahmen gibt es allerdings auch hier, wenn die Damen keine schwere körperliche Arbeit verrichten müssen, oder sich nur kurzfristig dort aufhalten.

      2.7 Zukunft

      Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Wenn man den Aussagen einiger Wissenschaftler glauben schenkt, so scheint das männliche Geschlecht im Aussterben begriffen zu sein. Damit ist nun nicht gemeint, dass es immer weniger richtige Männer vom Typ Bruce Willis oder Georg Clooney gibt, dafür aber immer mehr Warmduscher, Frauenversteher, Sitzendpinkler und Automatikfahrer. Es geht vielmehr um das reale Verschwinden der Männer von diesem Planeten. So hat der englische Wissenschaftler Sykes berechnet, dass die Männer in ungefähr 5000 Generationen ausgestorben sein werden. Setzen wir für eine Generation 25 Jahren an, so bleiben uns Männern nur noch ungefähr 125 000 Jahre. Andere Wissenschaftler, wie der US-Amerikaner Rozen, meinen hingegen, dass es sich „ebenso gut erst in ein paar Millionen Jahren ereignen“ kann. Die australische Wissenschaftlerin Jenny Graves ist noch großzügiger und billigt uns noch etwa 10 Millionen Jahre zu. (134)

      Die Ursache dafür liegt in unseren Chromosomen: Die beiden weiblichen X-Chromosomen sind weitgehend identisch und dienen wechselseitig als Sicherheitskopien, so dass Fehler oder Strangbrüche korrigiert werden können. Das männliche Y-Chromosom steht hingegen allein auf weiter Flur. Mutationen werden somit zwangsläufig vom Vater auf den Sohn vererbt. Das Y-Chromosom ist deshalb im Niedergang begriffen und wird durch die Mutationen immer kleiner. In den vergangenen 300 Millionen Jahren soll es bereits zwei Drittel seiner Größe eingebüßt haben. (135) „Männer nicht vom Aussterben bedroht“ entwarnt hingegen der US-Amerikanische Wissenschaftler Richard Wilson. Seine Forschungsergebnisse zeigen, dass das Y-Chromosom im Laufe der Menschheitsgeschichte die Fähigkeit zur Selbstreparatur entwickelt hat und somit noch mehrere Millionen Jahre überdauern kann. (136)

      Die Wissenschaftler haben allerdings die Frage offen gelassen, was geschehen wird, wenn der letzte Mann von der Welt verschwunden ist. Sind die Frauen bis dahin mit ausgestorben oder werden Natur, Medizin oder technischer Fortschritt Ersatz für uns Männer geschaffen haben? Vielleicht wählen die übriggebliebenen Frauen auch den Freitod, denn wer soll sie dann noch zum Essen einladen, vor Spinnengetier schützen, als potentieller Sandsack für den psychischen Stressabbau dienen, ihr empfindliches Ego durch Komplimente aufpeppen, den Müll herunterbringen oder die Bedienung ihrer Waschmaschine erklären, von den sexuellen Freuden, die wir ihnen verschaffen, einmal ganz zu schweigen.

      Aus einer ganz anderen Richtung kommt eine weitere Bedrohung für den männlichen Nachwuchs: Die Natur hat es eigentlich so eingerichtet, dass mehr männliche als weibliche Babys geboren werden. Auf 100 neugeborene Mädchen kommen normalerweise etwa 105 Jungen. In vielen Industrieländern werden in den letzten Jahren zunehmend mehr Mädchen geboren als statistisch zu erwarten wäre. In Kanada wurde festgestellt, dass in Gegenden mit besonders schlechten Luftverhältnissen und erhöhter Dioxinbelastung mehr weiblicher Nachwuchs geboren wurde. (137) Ganz besonders eklatant ist das Missverhältnis in der Arktis. Dort kommen mittlerweile auf jedes männliche Baby zwei weibliche. In einem Dorf nahe der grönländischen Stadt Qaanaaq kamen in letzter Zeit sogar nur noch Mädchen zur Welt. Die Ursache dafür sehen Wissenschaftler in Umweltgiften, die sich besonders stark in der Arktis ablagern. Diese Gifte entfalten eventuell eine ähnliche Wirkung wie Hormone und schädigen – über die Nahrungskette aufgenommen – eventuell Spermien mit dem männlichen Geschlechtschromosom oder die Entwicklung männlicher Föten. (138)

      In einem solchen Fall hilft nur noch gesunde Ernährung, denn Frauen, die regelmäßig Müsli frühstücken, bringen häufiger Jungen zur Welt. Auch Frauen, die sich vor der Schwangerschaft kalorienreich ernähren, dürfen sich einer Studie der Universität von Exeter (Großbritannien) zu Folge wahrscheinlich über männlichen Nachweis freuen. (139)

      Nimmt mann an, dass die gegenwärtigen Entwicklungsländer früher oder später dem Weg der Industrieländer folgen und betrachtet man die gegenwärtigen Geburtenraten in den Industrieländern, dürfte die ganze Menschheit wohl noch früher ausgestorben sein. Die Länder, welche auf die Emanzipation setzen, glänzen nicht gerade durch hohe Geburtsraten. Insofern könnte langfristig der Emanzipation das gleiche Schicksal wie der kommunistischen Idee blühen, getreu dem Motto – „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“.

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