Allie Kinsley

Fire&Ice 13 - Alex Altera


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wurden.

      Er wollte das hier hinter sich bringen, diesen dunkelsten Teil seiner Vergangenheit abschließen und dieses kalte Miststück für immer loswerden.

      Vor sieben Jahren hätte er alles für sie aufgegeben. Ein Wort von ihr und er hätte seinen Job hingeschmissen und wäre nach Boston gezogen.

      Im Nachhinein gesehen, konnte er mehr als glücklich sein, dass sie ihn bei der nächstbesten Gelegenheit betrogen hatte.

      So hatte er zumindest nicht seine Karriere verloren, sondern nur sein Herz und das Vertrauen in die Frauen dieser Welt.

      Sie atmete tief ein und schloss die Augen. "Sei bitte vernünftig, Alex, ich …"

      Er schlug so fest mit der flachen Hand auf den Tisch, dass die Gläser zitterten.

      "Wage es nicht, so von oben herab mit mir zu sprechen. Du hast kein Recht dazu!"

      Sie sah ihn erschrocken an. Dann biss sie die Zähne fest aufeinander. "Es reicht. Ich habe nichts getan, um so eine Behandlung von dir zu verdienen. Ich …"

      "Du hast nur die Beine für den Nächstbesten breitgemacht, ich weiß. Ich weiß alles!"

      Die Tränen, die auf einmal in ihren Augen schwammen, brachten ihn aus dem Konzept.

      "Du weißt nichts", zischte sie. Ihre Hände hatten sich so fest um die Serviette geballt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. "Du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht habe."

      Er schüttelte seine Verwirrung ab. "Und es ist mir verdammt nochmal egal. Du bist mir egal. Du bist ein Nichts. Eine kleine Schlampe, mehr nicht!"

      Cat keuchte und ihre Hand zitterte stark, als sie die Serviette auf den Tisch legte. Langsam schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf.

      "Was hast du vor?", fragte Alex.

      Sie war kreidebleich, als sie nach ihrer Handtasche griff, und Alex verstand, dass sie vorhatte, einfach zu gehen. Ihn hier sitzen zu lassen und so zu tun, als wäre das alles niemals geschehen.

      "Ich gehe. Dieses Gespräch ist sinnlos", sagte sie mit zittriger Stimme.

      Alex stand auf und hielt sie am Oberarm zurück, als sie sich zum Gehen wenden wollte.

      "Ich bin noch nicht fertig." Alex versuchte zu verstehen, was in ihr vorging.

      Hatte sie wirklich erwartet, dass er einfach so tat, als wäre nie etwas geschehen?

      "Aber ich, Alex. Ich bin endgültig fertig mit dir. Ich habe meinem Bruder zuliebe versucht, über alles hinwegzusehen, was du mir angetan hast. Ich habe es versucht, aber ich bin nicht dein Fußabtreter."

      Die Träne, die dabei über ihre Wange lief, passte genauso wenig zu Cat, wie ihre Worte zum Thema passten. Was er ihr angetan hatte? Sie war es doch. Sie hatte ihn betrogen, kaum dass er im Flugzeug gesessen hatte.

      Sie entzog sich seinem Griff. Noch bevor er ihr folgen konnte, kam der Kellner an ihren Tisch und servierte den ersten Gang.

      Alex versuchte noch, so schnell wie möglich die Rechnung zu bekommen, um ihr zu folgen, aber es war zu spät. Durch das Fenster beobachtete er, wie sie in das erstbeste Taxi stieg.

      Er sollte keine Verzweiflung bei dem Gedanken spüren, dass das ihr letztes Aufeinandertreffen gewesen sein sollte. Eigentlich sollte er sich darüber freuen, dass er sie genauso verletzt hatte wie sie ihn.

      Aber er tat es nicht.

      Er war verwirrt und gekränkt. Er war wütend auf Cat und auch auf sich selbst.

      Er war verzweifelt genug, um sie sich zurückzuwünschen, nur um sie noch ein wenig ansehen zu können, obwohl jede Minute in ihrer Gegenwart ihm in der Seele wehtat.

      Kurz gesagt: Er war völlig am Arsch!

       CAT

      Niemals hätte sie erwartet, dass es etwas geben könnte, das sie mehr verletzen würde als ihr Absturz vor sieben Jahren. Sie hatte immer gedacht, dass sie den tiefsten Punkt in ihrem Leben bereits hinter sich hatte.

      Falsch.

      Niemals hatte sie sich so schlecht gefühlt wie in dem Moment, als sie nichts als Hass und Abscheu in Alex' Blick gesehen hatte.

      Seine Abneigung brannte wie Feuer in ihrem Herzen. Einem Ort, von dem sie gedacht hatte, dass er nur noch aus Kälte und Stein bestehen würde.

      Wie schon am Abend zuvor legte sie sich einfach aufs Bett, rollte sich zusammen und weinte leise Tränen. Tränen um sich selbst, um das Leben, das sie verloren hatte, um den Mann, der sie so sehr verabscheute.

      Morgen würde sie sich dafür hassen, aber an diesem Abend war es einfach notwendig.

      2 Gedankenstrudel

       CAT

      Die ganze Nacht über hatte sie kaum geschlafen. Sie hatte viel erwartet, aber mit Alex' herablassenden Verhalten hatte sie absolut nicht gerechnet.

      Nichts war von dem Mann übrig geblieben, den sie vor all den Jahren geliebt hatte.

      Sie war erst siebzehn gewesen, als Alex das erste Mal nach Boston gekommen war, um Ryans Haus zu planen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit hatte sie sich an Ryans Fersen geheftet, um die Gegenwart von Alex einen Moment länger genießen zu können.

      Alex war damals 24 Jahre alt und hatte sie innerhalb kürzester Zeit um den kleinen Finger gewickelt.

      Die ersten drei Wochen, in denen er bei Ryan übernachtet hatte, um dessen neues Haus zu planen, waren wie im Flug vergangen. Cat hatte sich fest vorgenommen, das nächste Mal alles auf eine Karte zu setzen.

      Beinahe ein Jahr später war das Haus endlich fertig und Alex kam erneut nach Boston, um sich um die Innengestaltung der Räume zu kümmern.

      Auf diesen Moment hatte sie gewartet.

      Ein wehmütiges Lächeln erschien auf Cats Gesicht, als sie daran zurückdachte, wie sie Alex ihren ersten Kuss gestohlen hatte.

       Sieben Jahre zuvor

      "Ein wenig Farbe sollte aber schon in die Zimmer." Auf ihre Worte hin hob Alex sichtlich verwundert den Kopf.

      "Hey Kätzchen, was machst du denn hier?", gab er lächelnd zurück und richtete sich auf dem Sofa auf.

      Sie würde ihm bestimmt nicht sagen, dass sie nur hier war, um in seiner Nähe zu sein.

      "Ich dachte, dass jemand aufpassen muss, dass Ryans grauenvolle Schwarz-Weiß-Vorstellung des Hauses nicht umgesetzt wird", sagte sie ebenfalls lächelnd und blieb dicht vor ihm stehen.

      Alex musste den Kopf in den Nacken legen, um ihr in die Augen sehen zu können. Er hatte wunderschöne Augen, aber noch besser gefielen Cat seine Lippen, die immer so weich und einladend aussahen.

      "Willst du dich als meine Assistentin anbieten?", fragte er neckend.

      Er griff nach ihrer Hand und zog sie neben sich aufs Sofa.

      Sie beobachtete ihn dabei, als er von den Plänen für den Innenausbau erzählte, bekam aber von seinen Worten nichts mit. Zu sehr war sie gefesselt von seinem Profil und seinem einzigartigen Duft.

      Er roch immer nach frischer Luft und saurem Apfel. Ein wenig herber vielleicht, genau konnte sie es nicht benennen.

      "Hörst du mir überhaupt zu?", fragte er in diesem Moment und drehte ihr sein Gesicht zu.

      Seine Lippen waren nur noch wenige Millimeter von ihren entfernt und Cat konnte sich nicht mehr zurückhalten.

      Sie lehnte sich nach vorn und presste ihre Lippen sanft auf seine. Fühlte ihn, schmeckte ihn und genoss es, ihn endlich zu spüren.

      Im ersten Moment war er wie erstarrt, doch dann legte er eine Hand in ihren Nacken