an die starke Dehnung gewöhnt hatte, konnte sie sich gehen lassen. Genießen. Schnell hatte er sie in unbekannte Höhen getrieben.
Sie war noch nie beim Sex gekommen. Aber Sex mit Chris war so vollkommen anders. Er war heiß, wild, leidenschaftlich, hart, rau und grob. Aber er war gut. Verdammt gut!
Dass er sie danach so eiskalt abservierte, hatte sie verletzt und sie musste erkennen, dass er den Unfall noch nicht hinter sich gelassen hatte und wie stark ihn das Geschehene und seine Narben noch belasteten.
Wenn er noch Zeit brauchte, sollte er sie haben. Sie hatte so lange auf ihn gewartet, dass es daran bestimmt nicht scheitern sollte.
Also hatte sie ihren ganzen Mut zusammengenommen und ihre Handynummer auf seinen Arm geschrieben. Sie hatte sich kaum auf die Zahlen konzentrieren können, so sehr lenkte sein Duft und der Hautkontakt sie ab. Ihn zu berühren war himmlisch und sie träumte davon, seinen Körper mit ihren Händen und ihren Lippen erforschen zu können.
Irgendwann!, schwor sie sich und verließ eilig sein Büro. Wenn sie noch länger blieb, würde sie ihn anbetteln, nur um für einen Moment in seinen Armen liegen zu können.
2 Please, that girl!
CHRIS
Chris hatte sich in den VIP Bereich zurückgezogen. Er saß auf einem der Sofas und starrte auf die Nummer auf seinem Arm.
Was zum Teufel hatte sich dieses Weib dabei gedacht? Wie sie ihn behandelt hatte. Wie einen Psychopathen. Was dachte sie, wer sie war? Sie war nichts anderes als ein Flittchen. Ein Flittchen, dass sich von einem wildfremden Mann über einen Schreibtisch beugen ließ.
Und da meinte sie, ihn verurteilen zu können? Über ihn richten zu können? Ihm sagen zu können, er sei verrückt? ER sollte sich bei IHR melden, wenn er sich beruhigt hatte?
SIE war verrückt! Eindeutig! Nie im Leben würde er dieses kleine Biest anrufen! Mann Gottes. Ihm gehörte dieser ganze verdammte Laden. Sie wusste es, also konnte er doch ein klein wenig Respekt erwarten!
"Miststück!", brummte er vor sich hin.
"Wer ist ein Miststück?"
Er sah auf und sah Logan neben sich. Er mochte ihn. Logan war einer seiner wenigen wirklichen Freunde.
Er mochte viele von seinen Kumpels bei Fire&Ice, das stand außer Frage. Aber wirkliche Freunde waren sie bei Weitem nicht für ihn.
Logan. Ja, ihn würde er durchaus als Freund bezeichnen.
"Wer ist ein Miststück?", fragte er noch einmal.
"Ach, so ein Mädel, dass ich gerade gefickt habe", antwortete er mit extra verächtlichem Ton, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn das Ganze mitgenommen hatte.
"Und sie hat sich nicht gut benommen? Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht. Hat ihr das keiner beigebracht?", fragte er belustigt.
Ein wenig ärgerte er sich über Logans Aussage. Auch wenn er recht hatte. Die meisten dieser kleinen Schlampen, die sich in seinem Club an ihn ran schmissen, schmeichelten ihm ohne Unterlass. Auch wenn er wusste, dass es gelogen war, so tat es seinem Ego doch besser als Nickys direkte Art.
Gestreicheltes Ego hin oder her. Schlussendlich wusste er, dass es alles nur geldgeile Geier waren, die nur darauf spekulierten, mehr von ihm zu bekommen. Mehr Privilegien. Mehr Geld. Mehr Status.
Nicky nicht. Nicky hatte ihm gesagt, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Noch nicht mal die Karte hatte sie mit genommen!
"Chris? Was ist überhaupt gewesen?", unterbrach Logan seine Gedankengänge.
"Nichts Besonderes. Ich hab mit ihr getanzt, ich hab sie gevögelt und ihr die Goldene gegeben. Daraufhin hat sie mich als verrückt bezeichnet und gesagt, ich soll sie anrufen, wenn ich wieder klar im Kopf bin", sagte er grinsend. Von außen betrachtet, war das ganze wirklich lustig.
"Whow! Bissiges kleines Biest, hm?", lachte Logan.
"Definitiv!"
"Und, wirst du sie anrufen?"
"Bin ich verrückt? Sie hat sich nur von mir vögeln lassen, weil sie wusste, wer ich bin."
"Bist du dir sicher?"
"Natürlich! Sie hat es mir selbst gesagt."
"Hm … fies!", sagte Logan und verzog angewidert das Gesicht.
"Ja, ist es. Aber so ist das Leben, Logan. Nicht jeder kann so ein Schönling sein wie du."
Logans Lächeln wurde verschmitzt. "Wie sonst hätte ich PR-Chef von JB-Industrials werden sollen?"
JB-Industrials. Ryan Blacks Imperium, das spartenübergreifend Unternehmen aufkaufte, sie aufpäppelte und wieder verkaufte. Oder auch behielt. Die Firma gehörte zwei seiner Kumpel von Fire&Ice. Ryan hatte seinen besten Freund Shane vor langer Zeit mit in die Führungsetage integriert.
Chris mochte die beiden. Auch wenn er sie nicht verstand. Beide hatten sich in den letzten beiden Jahren von ihren Mädels zähmen lassen. Sie waren beide schön. Ohne Zweifel! Er konnte durchaus verstehen, dass man verrückt nach ihnen werden konnte.
Das Ausmaß verstand er wiederum nicht. Also hielt er sich lieber an Logan. Bei ihm wusste er wenigstens, dass er genauso dachte wie er.
"Was hast du den Rest des Abends vor?", fragte Logan.
"Nichts. Ich geh nach Hause. Ich hab für heute genug gearbeitet."
Verächtlich verzog Logan das Gesicht. "Es geht auch nicht immer nur ums Arbeiten, Chris!"
Ja, natürlich nicht. Aber viel mehr hatte Chris nicht mehr. Sein Privatleben war seit seinem Unfall sehr einsam geworden. Natürlich hatten seine Freunde versucht, zu ihm zu kommen. Ihn zu bauchpinseln und ihm schöne Worte zuzureden. Aber auf all diese Lügen und Ammenmärchen hatte er keine Lust.
"Nein, ehrlich, Logan. Mir reicht's für heute und meinen Fick hatte ich auch schon", lachte Chris und versuchte, es so unbeschwert wie möglich klingen zu lassen, auch wenn die Zahlen auf seinem Arm sich bis in sein Gehirn zu brennen schienen.
"Ich bleib noch, hatte noch keine heute", grinste Logan frech.
"Willst du Nickys Nummer?", schlug Chris lachend vor, obwohl ihm der Gedanke, Logan könnte sie ebenfalls vögeln, nicht sonderlich gefiel.
"Nein, lass mal. Die Kleine scheint mir ein wenig zu wild. Du weißt doch, ich mag sie lieber ein bisschen gehorsamer."
Nun musste auch Chris lachen. "Nett umschrieben!"
Er wusste genau, was Logan meinte. Er wollte eine Frau, die nach seinem Mund redete. Die ihm die Füße küsste und auf allen vieren hinter ihm her robbte.
Chris nicht. Er mochte seine Mädchen bissiger. Er selbst war nicht die feinfühligste Person und brauchte jemanden, der ihm gebührend Kontra geben konnte und es auch vertrug, wenn man sie mal etwas fester anpackte.
Nicky konnte das. Schade nur, dass sie nur auf sein Geld aus war.
Naja, wenn er einmal nichts Besseres zu tun hatte, konnte er sie immer noch anrufen. Also machte er auf seinem Weg nach draußen einen Abstecher in sein Büro und schrieb sich ihre Nummer ab.
Ein Blick auf seinen Schreibtisch ließ die Erinnerung an den Fick zurück kommen. Sie war heiß! Genau sein Kaliber. Allein der Gedanke an den Sex machte Lust auf mehr.
Ja, er würde sie anrufen und er würde sie genauso benutzen, wie sie es mit ihm auch vor hatte. Sie sollte ja nicht glauben, dass sie ihn melken konnte wie einen Goldesel.
Sie konnte hier ein- und ausgehen, wie sie wollte und auch die Drinks würden aufs Haus gehen. Aber das war's.
Keine Kleidchen, keine Dates, keine Abendveranstaltungen. Nichts von dem ganzen Rotz, den die Bitches sonst immer von ihm haben wollten.