Allie Kinsley

Fire&Ice 6 - Chris Turner


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nach seinem Geschmack.

      3 Unverhofftes Wiedersehen

       CHRIS

      Es war bereits zwei Wochen her, dass er Nicky getroffen hatte.

      Sie spukte immer noch durch seinen Kopf. Das war mehr als ungewöhnlich. Normalerweise dachte er noch ein oder zwei Stunden daran, oder, wenn der Fick wirklich gut war, vielleicht noch ein oder zwei Tage an die Frauen.

      Aber zwei Wochen? Nickys Pussy hatte es seinem Schwanz wohl wirklich angetan.

      Vielleicht sollte er heute in sein Büro gehen und nach ihrer Nummer suchen. Er sollte sie einfach anrufen, sie herbestellen, sie auf seinem Schreibtisch vögeln und wieder gehen lassen.

      Vielleicht … sicher war er sich nicht. Er wollte sie wieder, ja, aber er wollte sie nicht anrufen und herbestellen wie eine Hure. Er wollte sie verführen, wie beim letzten Mal.

      Also saß er wieder mit seinen Kumpel im VIP Bereich und genoss den Abend.

      "Wie geht es dir, Chris?", fragte Ryan, der zur Abwechslung mal wieder mit seiner Freundin im Club war. Das geschah nur noch, wenn er persönlich eingeladen wurde oder wenn Sky und Maya tanzen wollten.

      "Alles okay. Selbst?"

      Ryan nickte.

      "Talin?", fragte Ryan.

      "Ich glaube, ich werde mitfahren. Aber nicht mit euch auftreten."

      "Warum nicht?"

      Chris lachte hart auf, zog seine Kapuze zurück und drehte den Kopf.

      "Du fragst mich, warum nicht? Sieh mich an, Ryan!"

      "Wir tragen die Anzüge nicht mehr und wir experimentieren sogar schon seit einer Weile mit diesen Samen, mit denen man ebenfalls Feuerspucken kann. Sie sind leicht entflammbar, heften sich aber nicht an Körper oder Materialen fest. Ein reines Verpuffen, also wesentlich ungefährlicher. Sie sind auch nicht giftig, wenn du sie aus Versehen schluckst."

      "Lass mich. Ich will das nicht!"

      "Wie du willst. Aber lass es dir mal durch den Kopf gehen. Du fehlst. Uns fehlt ein Obermann", fügte er lächelnd hinzu.

      "Dressier dir einen neuen Tanzaffen, Ryan."

      "Hmm … bist ja immer noch bester Laune. Geh eine Runde vögeln. Zu wenig Sex war noch nie gut für deine Laune! Logan meinte, danach hattest du gute."

      "Ja, hatte ich. Mal sehen. Vielleicht werde ich Nicky anrufen."

      "Nicky heißt die Kleine?"

      "Jep."

      "Mach das mal", sagte er grinsend.

      Logan gesellte sich zu ihnen.

      "Mann, Mann, Mann, hab ich grad was Heißes beim Reingehen gesehen", platze Logan sofort heraus und sein Blick verriet, wie super er die Frau fand.

      "Ich bin raus", sagte Ryan lachend und ging zu Sky.

      "Lass mal sehen", antwortete Chris und boxte Logan leicht in die Seite.

      "Kleine Wildkatze. Die da, siehst du sie?", sagte er und deutete auf die Tanzfläche.

      Chris' Blick heftete sich sofort auf eine Frau, die mit dem Rücken zu ihnen verführerisch mit ihren schmalen Hüften wackelte. Schwarze Jeans. Kleiner Apfelpo.

      Er hätte sie überall erkannt!

      "Nicky", murmelte er.

      "Oh, das ist sie?"

      Chris konnte nur nicken, ohne den Blick von ihr zu lösen.

      "Tja, dann ist sie wohl schon vergeben."

      Blitzschnell drehte er sich zu Logan um.

      "An wen?"

      "Na, an dich, Bro", lachte er.

      "Oh … ähm … ja. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du deine Griffel von ihr lassen könntest", sagte er lächelnd.

      "Dann mach aber schnell, ich glaube, Jason hat sie ebenfalls im Visier."

      Als er seinen Blick über den VIP Bereich gleiten ließ, entdeckte er, dass Jason über der Absperrung zum VIP Bereich lehnte und SEINE Nicky fixierte.

      Bevor er seinen Beinen überhaupt das Kommando geben konnte, stand er bereits und eilte mit langen Schritten zu ihm.

      Er packte ihn im Nacken und zog ihn zurück.

      "Schau sie nicht einmal an. Sie gehört mir!", knurrte er.

      "Was? Was willst du von mir, Chris?"

      "Denk nicht mal an sie."

      "Du sagst, sie gehört zu dir, aber sie ist noch nicht einmal hier oben? Bist du verrückt geworden?"

      "Lass sie einfach. Ich hole sie", gab er schroff zurück, stieß ihn von sich und ging zu ihr.

      Wieder pirschte er sich von hinten an sie. Er packte sie an den Hüften und presste sich an sie.

      "Hey Babe", raunte er ihr zu und genoss, wie sich ihr Körper an seinem bewegte.

      "Endlich", sagte sie und er hörte das Lächeln in ihrer Stimme.

      "Du tanzt hier und wartest darauf, dass ich zu dir komme?"

      "Ich hatte keine andere Wahl, schließlich hast du mich zwei Wochen lang nicht angerufen."

      "Ich soll dich anrufen und auf einen Fick zu mir bestellen?", fragte er amüsiert.

      Sie zuckte kaum merklich zusammen, aber ihre Stimme verriet nichts. "Ich dachte, du rufst mich an und wir lernen uns kennen."

      "Ich will keine Frau in meinem Leben, nur in meinem Bett."

      Sie schien nicht allzu glücklich mit seiner Antwort. Schließlich drehte sie sich aber doch zu ihm um und sah ihm in die Augen.

      "Okay", sagte sie, ohne eine Miene zu verziehen. Etwas lag in ihren Augen, aber er konnte es nicht deuten. Eigentlich konnte es ihm egal sein. Sie hatte zugestimmt, dass er sie anrief, um Sex zu haben. Mehr nicht. Das hatte er nicht erwartet.

      Sein Magen zog sich zusammen, als er in ihre blauen Augen sah. Sie waren groß, rund und tiefschwarz geschminkt. Wunderschön, aber so unendlich traurig. Einsam. Ein Blick, den er aus dem Spiegel nur allzu gut kannte.

      "Willst du mit hoch kommen, Süße?", fragte er deshalb leise. Sie gefiel ihm besser, wenn sie fauchte und ihn einen Verrückten schimpfte, als wenn sie diesen … zerbrechlichen Ausdruck auf dem Gesicht trug.

      "Wie, ganz ohne einen Fick?", fragte sie skeptisch, fast schon zynisch.

      "Ja, wenn du willst", antwortete er amüsiert.

      "Hm … gern", sagte sie schließlich mit einem kleinen Lächeln.

      Er nahm ihre Hand und führte sie zurück zum VIP-Aufgang. Sein Mitarbeiter trat ohne zu zögern zur Seite. Ihre Finger waren ineinander verschlungen und er zog sie zu einem der Sofas.

       NICKY

      Die ersten drei Tage hatte sie überhaupt nicht damit gerechnet, dass er anrufen würde. Schließlich war das die Regel im Datingleben. Auch wenn sie ihr völlig unverständlich waren.

      Als er sich in den darauffolgenden Tagen immer noch nicht gemeldet hatte, wurde ihr ein wenig mulmig. Sie wünschte sich doch nichts sehnlicher, als dass er sie genau so begehrte wie sie ihn.

      Letzten Samstag musste sie eine zusätzliche Schicht in der Tankstelle, in der sie arbeitete, übernehmen. Da er sie auch nach über einer Woche noch nicht angerufen hatte, hatte sie jegliche Hoffnung aufgegeben.

      Nach zwei Wochen kratzte sie ihr letztes bisschen Mut zusammen und machte sich auf in den Club. Positionierte sich so vor dem VIP-Bereich, wie sie es schon immer getan hatte.

      Aber