Jacques Varicourt

Parcours d`amour


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      Jacques Varicourt

      Parcours d`amour

      Eine erotische und frei erfundene Gesellschaftssatire

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Der Besuch

       Die Bewässerungsanlage

       Die Familie

       Das Proletariat

       Der Kiez

       Die Mutierten

       Das Umfeld

       Das Amt

       Die Gurkengläser

       Der Peitscher

       Die Geständnisse

       Der Schluss / Ithyphallisch

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Fast alles, was Sie ab jetzt lesen - ist gelogen, das schwöre ich bei meiner Ehre...

       Parcours d`amour?

      Das bedeutet soviel wie: „Pferdereitbahn der Liebe“ - außerdem reimt es sich so schön. Aber das war nicht der Grund für mich, mich einer erotischen Gesellschaftssatire zu widmen. Denn es geht in diesem Erlebnisbericht, um eigentlich alles, was so rund um die Liebe passiert. Auch Chips Tüten, Unmengen von Alkohol, Frikadellen, Durchschnittstypen die plötzlich zu irren Monstern mutieren, sowie die Wiederholung von Redewendungen, von Betrachtungen, von Beobachtungen und von Fehleinschätzungen, gehören mit zu dem Gesamten, - und auch die lang umkämpfte Demokratie, spielt eine zentrale Rolle. Ja, selbst ganz normale Personen, z. B. Angestellte, die ihren Dienst in einer Lokalität verrichten, um anderen etwas Gutes zu tun, übernehmen ihren Part. Es gibt allerdings auch andere Menschen, die nicht nur durch Freundlichkeit hervortreten! Ich schreibe nicht aus Überzeugung, dass es unbedingt richtig wäre, das Grundübel der Durchgeknallten wurzeltief zu entfernen, klingt irgendwie ja auch schon doof, oh nein, ich schreibe, weil eine unendliche Sexwelle, beider Geschlechter, in den letzten Jahren an so vielen, Gott sei Dank auch unbeschadet, dank Aufklärung in den Medien, vorüberzog. Ich muss meinen Gedanken also Luft machen, denn ich wurde zur „Wahrheit“ gezwungen, weil ich im Suff auf einer Party über die Stränge geschlagen hatte, durch diese kleine Entgleisung stand mein Leben, urplötzlich, vor völlig neuen Dimensionen und Herausforderungen. Ich kann schauspielern, aber nur eine gewisse Zeitlang, dann geht der Text zu Ende und ich muss neue Kraft schöpfen, wie so viele andere auch - ich bin da mit Sicherheit nicht die Ausnahme. Leider kämpft man immer wieder: jeden Morgen, jeden Tag, jeden Abend auf das Härteste gegen seine Umwelt an. Blutsaugende, von Erotik besessene Ungeheuer, mit, von der Natur, reich an Libido ausgestatteten Gelüsten, greifen gierig nach einem...

      Sogenannte „Normalos“ (Frauen wie Männer) begegneten mir in immer wieder neuen Variationen, „ohne“ dass ich auf der Suche nach ihnen war. Jedoch wenn ich mir vorstelle, was und wer wen, so alles geliebt, einen befriedigt sowie geschlagen hat, und letzten Endes, nur aufgrund dessen Karriere gemacht hat, dann bleibt mir wirklich die Spucke weg – in der Tat.

      Karriere im Kleinen wie im Großen, sind enger miteinander verbunden als man es sich vorstellt, denn die Lust herrscht, im wahrsten Sinne des Wortes, auf beiden Seiten.

      Viele der folgenden Darsteller dösten in den Tag hinein, sie heulten mit den Wölfen, und die, die mitheulten, sitzen, wie all ihre Vorgänger, fest im Sattel der Gesellschaft und der Korruption, vielleicht auch unter Tarnkappen, weil vieles nicht mehr zu trennen ist...

      Der Besuch

      Ich (Jürgen S.) hatte kein gutes Gefühl, als ich auf dem Weg zu dieser ominösen Einladung war, aber der Anlass hatte durchaus seinen Reiz, seine eigene Dimension. Neugier ist eben auch menschlich, wenn nicht sogar alles im Leben. Am Telefon hatte mir der Journalist „Bert Teufel“ - (der Name wurde von mir aus vielerlei Gründen, und in Absprache mit der betreffenden Person geändert) gesagt: „Komm` einfach locker und relaxed in die Eppendorfer (Land)straße (Nummer...?), sag` die Wahrheit, und du wirst sehen - dann geht schon alles gut.“ Dennoch, mir war natürlich bewusst, auf was ich mich da eingelassen hatte. Die Tragweite meines Wissens könnte meinen eigenen beruflichen, so wie auch meinen privaten Niedergang bedeuten. Ich meine, wenn Teufel es an die völlig falschen Leute ausquatschen- oder es an die ganz große Glocke hängen würde, was ich zu sagen hatte. Namen sind damit gemeint – Persönlichkeiten... Das Thema „Homosexualität“ war doch eigentlich für sämtliche Medien längst abgegriffen? Aber in meinem Fall meinte Teufel vorab, gäbe es eine interessante neue Variante, die man mit besonderem Interesse beleuchten sollte. „Na, gut,“ sagte ich mir also, „let’s go. Wird schon werden.“ Teufel kannte mich von früher, durch diverse Radiosendungen (Satire), und er war mir irgendwie auf die Schliche gekommen, dass ich ein zwielichtiger Typ bin. Er hatte auf Umwegen Kontakt zu mir aufgenommen, und mich dann eingeladen, um sich so einen Eindruck meiner Person zu vermitteln. Ich war nämlich vor langer Zeit in die deutsche Showbranche eingeschlichen und hatte auf schwul gemacht - obwohl ich es nicht bin. Teufel ertappte mich dabei, beim Lügen, beim Falschspielen - mit den Medien. Niemanden war das aufgefallen, nur ihm. Und nun wollte er aus meiner Geschichte eine neue Geschichte schreiben, ohne wenn und aber. Vielleicht würde er auch im Fernsehen darüber berichten (mit anderen Namen, die nicht so bekannt sind), deswegen hatte er mich zu sich eingeladen. Es ist (in diesem Zusammenhang betrachtet) heutzutage wirklich Tatsache, dass man schon gute Ideen haben muss, um im Leben weiterzukommen. Unsere Politik, egal welche Scheiß-Partei auch gemeint ist, macht nämlich all das kaputt, was Generationen aufgebaut haben. Und da die Showbranche, wie auch die politische Branche, extrem angewärmt ist, bis hin zur Perversion, geht es nicht anders, als auf diesem Wege (durch Lügen) Fuß zu fassen, wenn man es so will in diesem speziellen Bereich. Oder so. Oder andersrum... oder doch so... Gott steh` mir bei. Nun stand ich also vor dem Anwesen von Bert Teufel. Ein kleiner Garten, ein paar Porzellan Figuren im Gras, sowie ein Bäumchen, und dahinter ein vierstöckiges Haus aus einer Zeit, wo Reichtum und der damit verbundene Fleiß sich nicht gegenseitig korrumpierten. Das Haus - ganz in weiß, unschuldig, etwas spießig, etwas langweilig, na ja nun...

      Ich klingelte und war sehr gespannt. Ein letzter Blick meinerseits in den blauen Himmel, doch es wurde recht schnell geöffnet, Bert Teufel-himself erschien, eine freundliche Begrüßung, „Ich wurde bereits erwartet,“ sagte er zu mir. Bert Teufel lud mich, meine Hand schüttelnd, sowie mit eindeutig, zweideutigen Komplimenten, bezüglich meines guten (wider erwartenden) Aussehens ins Wohnzimmer ein, wir hatten bisher, also in der letzten Zeit, ja nur telefonischen Kontakt gehabt.

      Teufel