Patrick Weinand-Diez

Der Carport


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      Die Stoß- oder Stichaxt ist eigentlich ein langes Stemmeisen mit einem oberen Griff und ganz aus Stahl. Die Schneide besteht aus Werkzeugstahl. Sie wird zum Putzen von Verblattungen und Zapfen sowie zum Nachputzen von Schmiegen verwendet Ihre Länge beträgt ca. 50 cm. Vorsicht bei der Handhabung, sie ist ein nicht ungefährliches Werkzeug.

      Die Axt wirkt als Keil und wird zum Abschlagen von Holzteilen, zum groben Anputzen von Zapfen, zum Einschlagen von langen Nägeln (Sparrennägeln) und als sonstiges Schlagwerkzeug verwendet. Die Stiellänge beträgt etwa 70 cm, das Gewicht 1500 bis 2250 g.

      Das Beil ist eine kleinere Ausführung der Axt und wird für leichtere Arbeiten verwendet. Stiellänge etwa 40 cm.

      Der Latthammer wird zum Einschlagen und zum Ziehen von Nägeln verwendet. Er soll auf seiner Schlagfläche eine Riffelung aufweisen. Damit wird eine bessere Griffigkeit erreicht und ein Abrutschen (Verletzungsgefahr!) vermieden. Das Gewicht beträgt 500 bis 800 g.

      Kneif- oder Beißzangen werden zum Ablängen von Draht und zum Ziehen von Nägeln verwendet.

      Ein Richtscheit ist eine vollkommen gerade Latte mit parallelen Kanten, meist aus Leichtmetall. Es wird verwendet, um Kanten und Flächen auf Geradlinigkeit und Ebenheit zu überprüfen. In Verbindung mit der Wasserwaage können größere Abstände überbrückt werden. Die Länge beträgt 1,50 bis 5,00 m.

      Der Fuchsschwanz wird zum Trennen und Ablängen von Latten, Brettern und Platten verwendet. Das Sägeblatt hat eine trapezförmige Form. Die Sägezähne sind auf Stoß gefeilt und leicht geschränkt. Die Länge des Sägeblattes beträgt ca. 60 cm

      Die Stichsäge wird zum Ausschneiden von Löchern oder geschweiften. Kanten verwendet. Das Sägeblatt läuft spitz aus; es ist im Rücken dünner als an der Zahnspitzenlinie. Die Sägezähne sind auf Stoß gefeilt und nicht geschränkt. Die Länge beträgt 40 cm.

      Stemmeisen, Stecheisen oder Stechbeitel sind unentbehrliche Werkzeuge des Zimmerers. Er verwendet Stemmeisen von unterschiedlicher Breite. Das gebräuchlichste Stemmeisen hat eine Breite von 30 bis 35 mm und wird hauptsächlich zum Stemmen von Zapfenlöchern und zum Anputzen von Zapfen verwendet. Schmalere Stemmeisen eignen sich zum Ausstemmen schmaler Zapfenlöcher. Die Hefte sind aus Weißbuche, Buchsbaum oder Kunststoff gefertigt.

      Das Klopfholz besteht aus Weißbuchenholz oder aus dem sehr festen, aber auch schweren Pockholz. Es werden die vierkantige Form mit zwei Schlagbahnen an den Stirnseiten und das runde Klopfholz unter schieden. Beim runden Klopfholz dienen die Langholzflächen als Schlagbahnen. Sie nutzen sich zwar schneller ab, als das Hirnholz beim vierkantigen Klopfholz, haben aber eine größere Schlagfläche.

      Mit dem Hammer oder dem Beil darf nicht gestemmt werden, weil die harten Flächen dieser Werkzeuge die Aufschlagfläche des Heftes zerstören oder aufspalten würden. (Unfallgefahr!)

      Die Hand-, Gestell- oder Spannsäge besteht aus einem Holzgestell mit einem Steg.

      Das Sägeblatt greift mit den Angeln in die Handgriffe (Zapfen) und wird mit Stiften festgehalten.

      Die Handgriffe und somit auch das Sägeblatt sind drehbar. Gespannt wird die Säge durch eine Schnur mit Knebel (Spanner) oder durch Draht, welcher durch eine Flügelmutter festgezogen wird.

      Nach der Benutzung ist das Sägeblatt immer zu entspannen. Der Vorteil dieser Säge ist das geringe Gewicht und die Möglichkeit, das Sägeblatt schnell auszuwechseln.

      Die Sägeblätter unterscheiden sich in der Wirkungsweise und in den Anwendungsmöglichkeiten:

      a) Stoßsägenblatt Dieses Blatt wird bei trockenem Holz zur Erzielung gerader Schnitte verwendet.

      b) Trennsägenblatt Die Zähne sind stark auf Stoß gefeilt. Das Blatt eignet sich zum Trennen parallel zur Faserrichtung.

      c) Schweifsägenblatt Das Sägenblatt ist sehr schmal (8 bis 12 mm). Mit ihm kann man Rundungen schneiden.

      d) Absetzsägenblatt Das Sägeblatt hat sehr kurze, feine Zähne und ist für sehr feine Arbeiten, meist am gehobelten Holz vorgesehen.

      e) Grünschneiderblatt Die Sägezahnform entspricht der der Schrotsäge. Diese Säge eignet sich speziell für Schnitte quer zur Faserrichtung.

      Bohrer mit Ringgriff sind Handbohrer zum Vor- bohren von Nagel- und Schraubenlöchern. Sie werden auch als Nagel- oder Schneckenbohrer bezeichnet.

      Diese Bohrer gibt es mit schneckenförmigem Bohrgewinde und Ringgriff (Form A) oder mit Spiralnut, zweimal gedreht, und mit einem einfachen Ringgriff (Form B).

      Bohrer mit Ringgriff haben Durchmesser von 2.10 mm.

      Schlangenbohrer haben um den Schaft (Halm) herum angeordnete „Förderschlangen“ oder Spiralwindungen. Sie können einen oder zwei Vorschneider haben. Alle Schlangenbohrer haben eine Zentrierspitze mit Einziehgewinde.

      Zum Einspannen in die Bohrwinde haben die Bohrer am Ende des Schaftes einen Vierkant (Kolben). „lrwin-Bohrer“ (Form C) haben weite, eingängige Förderschlangen und eignen sich zum Bohren von tiefen Löchern in Quer- und Hirnholz.

      Sie sind besonders zum Bohren von Weichholz geeignet. „Douglas-Bohrer“ (Form A) haben doppelgängige Förderschlangen und eignen sich zum Bohren von tiefen Löchern in Querholz (besonders Hartholz).

      Stangen-Schneckenbohrer haben einen als Stange ausgebildeten Schaft. Sie sind am Ende mit einem Ohr zur Aufnahme eines Holzgriffes (Knebel) versehen.

      Der Spiralbohrer hat zwei Spiralnuten und wird vorwiegend als Maschinenbohrer verwendet Er hat als Holzbohrer eine Zentrierspitze und zwei Vorschneider.

      Zentrumbohrer haben eine Zentrierspitze mit oder ohne Einziehgewinde, einen Spanabheber und einen Vorschneider. Der einfache Zentrumbohrer hat eine dreikantige Zentrierspitze oder Einziehgewinde und gibt dem Bohrer die zentrische Führung.

      Er wird für Bohrlöcher