Patrick Weinand-Diez

Der Carport


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      Sie ist etwa 80 cm lang und 45 bis 50 cm hoch (Sitz- höhe). Auf der Bank können kürzere Kanthölzer, Latten und Bretter abgelängt bzw. bearbeitet werden. Durch ein aufgenageltes Brettstück, das einen kerbenförmigen Einschnitt hat, können auch, behelfsmäßig, Hobelarbeiten ausgeführt werden. Der untere Teil ist konstruktiv so gestaltet, dass er einen Kasten enthält, in dem Nägel und Kleinmaterial untergebracht werden können. Die Bank ist leicht und kann auf dem Bau überallhin mitgenommen werden.

      Die Hobelbank

      Die Hobelbank ist in jeder Tischlerei und häufig auch in der Zimmererwerkstatt zu finden. Sie dient dem Zweck, Werkteile und Werkstücke aufzulegen, fest zuspannen und zu bearbeiten. Die Spannvorrichtungen bestehen aus der Vorderzange mit Parallelführung und aus der Hinterzange.

      Eine Vorderzange ohne Parallelführung, sondern mit einem beweglichen Druckbrett, wird als deutsche Vorderzange bezeichnet. In die Vorderzange werden im allgemeinen Werkstücke zum Bearbeiten von Längskanten eingespannt.

      Zur Hobelbank gehört der Bankknecht, der als Unterlage für lange Bretter bei der Bearbeitung dient. Der Bankknecht hat einen verstellbaren Sattel (Auflagekonsole). Die Hinterzange wird hauptsächlich zum Einspannen der Werkstücke bei der Bearbeitung von Hirnholzkanten und bei Sägearbeiten verwendet.

      Schaltisch / Arbeitstisch

      Zur Flächenbearbeitung von Werkstücken auf der Hobelbank wird die Hinterzange in Verbindung mit den Bankhaken benutzt. Oft, vor allem auf der Baustelle, steht keine Hobelbank zu Verfügung. Der Zimmermann behilft sich dann mit einem Schaltisch oder einer Zimmererbank.

      Nägel und Schrauben

      Drahtstifte (Nägel)

      Für Verbindungen zweier oder mehrerer Hölzer werden runde Drahtstifte mit Senkkopf (Senkkopfnägel) verwendet. Der Drahtstift besteht aus einem geriffelten Kopf und dem Schaft. Dicken und Längen der Drahtstifte sind in der DIN 1151 geformt.

      Die Bezeichnung für einen Drahtstift enthält Dicke x Länge. Die Dicke (Durchmesser) wird in 1/10 mm, die Länge in ganzen mm angegeben. Die Länge wird von der Oberkante des Kopfes bis zur Spitze gemessen.

      Beispiel: Drahtstift mit Senkkopf 38 x 100 nach DIN 1151

      Durchmesser: 3,8 mm

      Länge: 100 mm

      Die alte Bezeichnung Zoll (“) wird nicht mehr verwendet werden. Neben den Drahtstiften mit Senkkopf gibt es noch Drahtstifte mit Stauchkopf. Sie sind für tragende Verbindungen nicht geeignet.

      Schrauben

      Bei den Schrauben werden verschiedene Arten unterschieden. Schrauben DIN 96, 97 werden zum Verbinden von Brettern, Leisten und Latten verwendet. Zum Anschlagen von Langbändern finden auch die Flachrundschraube mit Mutter (DIN 603) und die Holz-schrauben (DIN 96, 97, 570, 571) Anwendung. Die Sechskantschraube mit Mutter (DIN 601) wird bei Verbindungen im Ingenieur - Holzbau eingesetzt.

      Schrauben nach DIN:

      Vierkant-Holzschrauben; Sechskant-Holzschrauben DIN 571 (alte Bezeichnung: Schlüsselschrauben)

      Sechskantschraube (mit Mutter) DIN 601 (alte Bezeichnung: Bauschraube, Baubolzen);

      Flachrundschraube mit Vierkantsatz (mit Sechskantmutter);

      Halbrundholzschrauben (Abkürzung: Ruko);

      Und Senkholzschrauben DIN 97 (Flachkopfschraube; Abkürzung FLAKO) DIN 570; DIN 603; DIN 96.

      Bundzeichen, Bundrisse und andere Markierungen auf zu bearbeitende Hölzer

      Bundzeichen

      Bevor ein Kantholz oder ein Balken angerissen und bearbeitet wird, muss die Qualität des Holzes hinsichtlich der Güteklasse und Schnittklasse überprüft werden.

      Die Güteklassen (Normalklassen 1 bis III und Sonderklasse) bestimmen, welche Fehler für jede dieser Güteklassen unzulässig und zulässig sind; sie enthalten Grenzwerte für Äste, Schrägfaserigkeit, Krümmung und Jahrringbreite.

      Die Schnittklassen (S und A bis 0) bestimmen, wie groß der Anteil an Baum kante sein darf. Waagerecht liegende Hölzer werden mit der runden Seite nach oben verlegt, damit sie sich bei Belastung gerade richten können.

      Bei aufrecht stehenden Hölzern, z. B. Stielen und Streben, wird das Zopfende, das am Wachstum der Äste zu erkennen ist, nach oben genommen. Die schöne Seite des Holzes soll sichtbar bleiben; sie wird als Bundseite bezeichnet und mit einem Bundzeichen versehen. Die Bundzeichen sind regional verschieden.

      Von der Bundseite aus wird auch das Anreißen oder Verstreichen der Zapfen und der Zapfenlöcher vorgenommen. Bei ungleich dicken Hölzern z. B., entstanden durch unterschiedliche Trocknung oder ungleichen Einschnitt, wird somit eine gleiche Ebene erzielt. Die Hölzer liegen dann bündig.

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      Vor jeder Bearbeitung müssen die Hölzer angerissen und gekennzeichnet werden. Je nach dem Umfang der Bearbeitung kann eine Mehrzahl von Rissen erforderlich sein.

      Um Verwechselungen zu verhindern, werden die einzelnen Risse durch Symbole gekennzeichnet

      Die Zeichen und Risse mit den Symbolen werden nachfolgend beschrieben. Der Abschnittriß wird mit einem Kreuz gekennzeichnet.

      Mit dem Mauerriss wird gekennzeichnet, wo der Balken oder die Pfette auf der Mauer aufliegt. Durch eine Wellenlinie wird ein Riss ungültig gemacht. Zur Angabe der Mitte einer Holzlänge wird der Mittelriss benötigt. Zapfenlöcher werden mit dem Zapfenriss gekennzeichnet.

      Bei dem Zapfenloch für die Strebe ist hinter dem Loch ein Kreuz angezeichnet. Das bedeutet, dass das Loch an dieser Seite schräg ausgestemmt werden kann.

      Bundrisse (Bundzeichen) kennzeichnen die „schönste Seite des Holzes, also die Bundseite.

      Liegen Hölzer auf Pfetten oder Bindern auf, werden an dieser Stelle Pfettenrisse angebracht.

      Das Bohrloch (Dollenloch) ist mit zwei sich kreuzenden Linien und einem Kreis dargestellt

      Der Zapfen wird durch einen Abschnittriss und durch Kreuze auf den abfallenden Holzteilen gekennzeichnet.

      Aufbau des Carports (Erweitert)

      Im folgenden erweiterten Abschnitt dieses Buches wird beschrieben wie der Carport aufgebaut ist. Lesen Sie sich diesen Abschnitt zuerst durch, bevor Sie mit dem eigentlichen Bau des Carports beginnen.

      Weitere Bestandteile und wie Sie verschiedene Carports dann bauen, werden anschließend erklärt. Mit vielen weiteren Informationen und Schutzmaßnahmen, Materialliste, Werkzeugliste, Bilder, Zeichnungen und verschiedenen Bauplänen.

      Grundaufbau des Carports – Wie der Carport anhand eines einfachen Beispiels zusammengebaut ist.

      Der H-Anker – Die H-Anker sind die ideale Träger für die Pfosten zum Bau eines Carports.