S. N. Stone

Menschenseelen


Скачать книгу

hämmerte es in seinem Kopf, nicht in dieser Situation.

      Danjal drehte sich um und ging zurück zum Institut.

      Am frühen Abend saßen sie noch zusammen, um den Ablauf des morgigen Tages zu besprechen. Gegen elf Uhr würde der Prüfer da sein. Dann kam das Gespräch unweigerlich auf Danjal, der sich bis dahin im Hintergrund gehalten hatte. Sven war immer noch freundlich, Matti starrte ihn einfach nur an und Lukas gab die volle Breitseite. Er stellte ihm Fragen, die er ganz sicher nicht beantworten konnte, er hatte schließlich so gut wie keine Erinnerungen.

      Jenna war ungehalten darüber. Sie war sich sicher das Richtige zu tun, sie wollte es so und fand auch Danjals Entscheidungen völlig plausibel. Lukas hinterfragte alles. Jen fand es großartig von Danjal, dass er einfach freundlich blieb und bemüht war Antworten zu geben und sich nicht aus der Ruhe bringen ließ.

      „Danke“, sagte sie auf dem Weg zum Auto.

      „Wofür?“

      „Dafür, dass du Lukas ertragen hast.“

      „Ist doch selbstverständlich, sie sind deine Freunde und machen sich Sorgen, wie deine Schwester.“ „Trotzdem, ich hätte nicht so ruhig bleiben können.“

      Und er hatte kurzzeitig überlegt, ob er diesem Typen das Herz aus dem Leib reißen sollte.

      Zu Hause saßen Laura und Markus auf der Couch und unterhielten sich, als sie beide ins Wohnzimmer kamen. Markus stand auf und kam zu ihr um sie in den Arm zu nehmen und zu begrüßen.

      „Schön dich zu sehen“, sagte sie und ließ sich drücken.

      „Ich hatte gerade hier in der Nähe zu tun und dachte ich schaue mal vorbei. Laura hat mir gesagt, dass du mich sprechen wolltest Jenna.“

      Er ließ sie los und reichte Danjal die Hand „Markus“, stellte er sich vor.

      „Wollt ihr auch was trinken?“, fragte Laura aus dem Hintergrund.

      „Ja, gerne, ich bringe nur meine Sachen ins Zimmer, dann sind wir bei euch.“

      Sie schob Danjal vor sich her und wollte, dass er mit ihr kam. Im Zimmer angekommen schloss sie leise die Tür.

      „Markus ist bei der Kripo, vielleicht kann er dir helfen.“

      „Du hast einen Polizisten hierher bestellt?“ Er war wenig begeistert.

      „Ich hatte mit Laura darüber gesprochen, er ist ihr Exfreund, ich dachte so könnte ich etwas über dich erfahren.“

      „Jen“, er stellte sich vor sie und schaute ihr tief in die Augen, „ich habe ein Schließfach aufgebrochen, in dem ich vier offensichtlich gefälschte Pässe versteckt habe. Glaubst du allen ernstes ich bin jemand der mit der Polizei reden sollte?“

      Sie konnte nicht sagen, ob er sauer war, seine Miene spiegelte keine Gefühlsregung wider.

      „Ich hatte mit Laura darüber gesprochen, bevor du mir im Krankenhaus über den Weg gelaufen bist. Ich wollte mit ihm reden, weil ich wollte, dass er mir hilft.“

      Danjal schaute sie weiter an, dann nickte er. „Kein Wort zu ihm über mich.“

       Nein, sie würde Markus nichts wegen Danjal fragen.

      Zurück im Wohnzimmer setzte sich Jenna zu Markus aufs Sofa, Danjal ging zu Laura in die Küche, nicht nur um ihr bei den Getränken zu helfen.

      „Ja, wir haben einen Toten hier in der Nähe gehabt, einen Obdachlosen. Sie haben ihn heute Abend in einem Müllcontainer gefunden. Ganz sonderbar. Keine offensichtliche Gewaltanwendung, aber die Obduktion wird Genaueres zeigen. Ich habe selten so etwas Schauerliches gesehen, in seinem Gesicht war noch immer die pure Todespanik zu sehen. Echt, ich habe schon viel erlebt, aber wenn ich an diesen Ausdruck denke ...“ Markus schüttelte sich.

      „Das ist ja furchtbar, hier in der Nähe?“, fragte Laura.

      „Ja, um die Ecke, bei dem chinesischen Restaurant. Aber genug davon, ich dachte ein Bier bei euch kann mich davon ablenken. Und du wolltest irgendetwas von mir Jenna?“, fragte er.

      Danjal lehnte sich zurück.

      „Äh, ja, ich wollte eigentlich nur wissen, ob deine Schwester noch den Brautmodenladen hat“, stotterte sie.

      Um das zu erfahren hätte sie eigentlich nur im Internet nachsehen brauchen oder ihn anrufen müssen, aber ihr fiel nichts anderes, Unverfängliches ein.

      „Eine alte Freundin möchte heiraten und ich hatte ihr gesagt ich knüpfe den Kontakt.“

      „Und ich fand, es wäre eine Möglichkeit dich mal wieder zu sehen“, unterstützte Laura sie, was Jen eigentlich gar nicht verstand, da sie und Danjal nun wirklich keine Freunde waren. Markus lachte. „Ihr habt mich also hierher gelockt. Ja, sie hat den Laden noch, deine Kollegin soll ruhig sagen, dass sie von dir kommt, vielleicht lässt meine Schwester noch ein paar Prozente springen.“

      Sie unterhielten sich noch eine Weile. Laura erzählte, dass heute ein neuer Kunde eine Anfrage für ein größeres Projekt gestellt hatte, es schien sehr interessant und lukrativ zu werden. So langsam lief es gut bei ihr und sie hoffte den Auftrag zu erhalten. Morgen wollte sie sich mit dem Mann treffen und ein paar Arbeiten von sich vorlegen.

      Danjal war ruhig, hielt sich zurück. Mit Sorgen beobachtete Jen, dass er immer blasser wurde. Irgendwann löste sich die kleine Gruppe auf. Markus bedankte sich dafür, dass sie ihn auf andere Gedanken gebracht hatten, und nahm Jenna kurz zur Seite.

      „Ist er dein neuer Freund?“, fragte er.

      „Noch nicht“, antwortete sie verlegen.

      „Laura mag ihn nicht.“

      „Und du?“, fragte sie.

      Markus war ziemlich lange mit Laura zusammen gewesen, schon seit der Schulzeit. Ihn hatte es genauso nach Berlin verschlagen wie sie beide und selbst nach der Trennung waren sie noch gute Freunde geblieben. Auch Jenna verband eine tiefe Freundschaft mit ihm, er war wie ein großer Bruder.

      „Ich kann mir noch kein Urteil bilden, ich denke er ist O.K. Wir sehen uns ja bald wieder dann kann ich ihn vielleicht richtig kennenlernen. Pass auf dich auf.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich von Laura und von Danjal und ging.

      Diese beschissene Couch! Danjal hatte wieder Schmerzen. Die Schulter ging, aber sein Kopf dröhnte und wieder war er so schlapp und erschöpft. Er versuchte zu schlafen.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA2rCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipK