S. N. Stone

Hinter der Lüge


Скачать книгу

drehte er den Kopf zu ihr und sie fand, dass durch die ganz leichte Fehlstellung seines Auges, etwas Hypnotisierendes in seinem Blick lag.

      „Du verkriechst dich in deinem Haus, du gerätst in Panik, weil du vergessen hast deine Tür abzuschließen, also, wovor läufst du davon?“

      Anne straffte ihren Körper. Sie überlegte, ob sie darauf antworten sollte. Vielleicht brauchte sie jemanden, dem sie vertrauen konnte, war er es?

      „Vor meinem Ex-Lebensgefährten.“

      „Er ist also ein Arschloch?“

      Anne fand seine Wortwahl nicht so recht angemessen.

      „Mehr oder weniger“, antwortete sie.

      Ihr war nicht entgangen, wie er die Frage gestellt hatte und auf welchem Wort die Betonung gelegen hatte.

      „Und Sie? Wovor laufen Sie davon?“

      Sie sah ihn erstaunt. Seine coole Fassade bröckelte und unter ihr kam etwas sehr Verletzliches zum Vorschein. Er schluckte schwer. Dann sagte er: „Vor mir.“

      Er fand die Fassung beinahe sofort wieder, sie hatte ihn eiskalt erwischt.

      „Auch eine Ex-Beziehung. Sie hat Schluss gemacht, wollte mich nicht mehr, naja, wahrscheinlich habe ich es nicht besser verdient.“ Er zuckte mit den Schultern.

      „Eine lange Beziehung?“, fragte sie weiter.

      „Fünf Jahre.“

      „Kinder?“

      Er schüttelte den Kopf. „Nein, keine gemeinsamen. Sie hat zwei in die Beziehung mitgebracht.“

      Er wollte nicht mehr über sich reden. Es war unprofessionell. Anne Svenson schaute wieder übers Wasser.

      „Wollen Sie mal eigene Kinder?“, fragte sie und er hatte das Gefühl, als würde sie sich selbst diese Frage stellen.

      „Für ein erstes Date stellst du ganz schön intime Fragen“, antwortete er und wollte das Gespräch ins Lächerliche ziehen.

      „Wir haben kein Date“, gab sie gereizt zurück.

      „Sorry. Is schon gut, nicht gleich wieder ärgerlich werden. Nein, keine Kinder, klappt nicht.“

      Mehr wollte er nicht sagen.

      Was hatte sich seine Mutter gefreut, als er mit Nicki zusammengekommen war, die dann auch noch zwei Mädchen mitgebracht hatte. Nun war sie auch von seiner Seite aus Großmutter. Der hohe Stellenwert den Nicki in seiner Familie eingenommen hatte und auch immer noch einnahm, war nie ein Problem für ihn gewesen. Nicki hatte selbst keine Eltern mehr und er fand es gut, dass sie eine Familie gefunden hatte. Nicki hatte Leute, die für sie da waren, wenn er es aus beruflichen Gründen nicht hatte sein können, denn entgegen allen Behauptungen, sie hatte ihm etwas bedeutet, bedeutete ihm immer noch etwas. Aber wieder fehlte in seinen Gedanken das Wort „Liebe“.

      Als sie sich von ihm getrennt hatte, focht er heiße Diskussionen, vor allem mit seiner Mutter und seiner Schwester aus. Beide waren der Meinung, er solle um Nicki kämpfen. Er konnte es nicht und wollte es nicht, es hatte keinen Sinn. Dieses Leben war nicht das was er brauchte.

      „... ich kenne nicht einmal Ihren Namen“, holte ihn die Stimme von Anne Svenson aus seinen Gedanken.

      Er schaute sie verständnislos an. „Was?“

      „Wir reden übers Kinderkriegen und ich bin mir sicher, Sie werden mich gleich fragen, ob ich Kinder will und ich kenne nicht einmal Ihren Namen.“

      „Jan, und willst du Kinder?“

      Sie musste lachen. Diese Situation war so abstrus. Sie saß hier mit ihrem nervigen, arroganten und frechen Nachbarn, den sie kaum kannte, und unterhielt sich über solch fundamentale Dinge.

      „Was ist?“, fragte er und sie sah ihn lächeln.

      Anne lachte und lachte und dann kamen ihr die Tränen und dann wurde aus dem Lachen ein Schluchzen und dann kam die unglaubliche Traurigkeit und die Verzweiflung. Sie weinte. Er legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie ein kleines Stück an sich heran. Anne lehnte den Kopf an seine Brust und weinte all die Anspannung hinaus die sich in ihr angesammelt hatte. Er fragte sie nicht, was los war, sagte gar nichts, sondern ließ sie einfach weinen. Anne war ihm unendlich dankbar dafür.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA2rCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD5/ooo oAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiig AooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKAC iiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKK KKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooo oAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiig AooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKAC iiigAooooAKKKKACii